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Nathan King - der Rinderbaron

Nathan King - der Rinderbaron

Titel: Nathan King - der Rinderbaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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… Sie fühlte, wie ihr erneut die Tränen kamen, und schüttelte stumm den Kopf.
    “Du hast doch gesagt, dass du die Tagebücher lesen wolltest. Wenn du es dir inzwischen anders überlegt hast …”
    Sie riss sich zusammen und überlegte fieberhaft, wie sie ihm ihr Verhalten erklären konnte. “Es tut mir leid, Nathan. Ich …” Ihr versagte die Stimme, und sie begann erneut: “Es ist einfach ein schlechter Zeitpunkt. Aber vielen Dank für deine Mühe …”
    Nathan umfasste ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. Ein Blick in ihr verweintes Gesicht genügte ihm. “Du hast ein Problem. Am besten erzählst du mir davon”, sagte er sofort.
    Ehe sie protestieren konnte, betrat er das Apartment, schloss die Tür hinter sich und drängte Miranda in den nächstbesten Sessel. Dann nahm er ihr die Tagebücher ab und legte sie beiseite.
    “Und jetzt erzähl mir, was dich so aufgebracht hat.”
    Sie schüttelte den Kopf. “Es hat nichts mit dir zu tun, Nathan.”
    “Wenn es um den Ferienpark geht, würde Tommy von mir erwarten, dass ich dir helfe, Miranda.”
    Erregt sprang sie auf. “Es ist eine persönliche Sache. Du kannst mir nicht helfen. Bitte …”
    “Versuch es!”
    Er stand vor ihr, wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung, und Miranda spürte, wie ihr Widerstand bröckelte. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, sah weit und breit keine Lösung für das, was sich über ihrem Kopf zusammenbraute, und war sich nicht einmal bewusst, wie sehr ihr die Verzweiflung anzusehen war.
    Im nächsten Moment kam Nathan zu ihr, nahm sie in seine starken Arme, drückte ihren Kopf an seine breite Schulter und strich ihr tröstend übers Haar. “Alles wird gut”, flüsterte er beruhigend. “Gemeinsam lässt sich ein Problem leichter lösen.”
    “Nein!”, widersprach sie schluchzend.
    “Vertrau mir. Früher oder später musst du lernen, mir zu vertrauen, Miranda. Also fang besser gleich damit an.”
    Sie wünschte es sich so sehr, schreckte aber davor zurück, ihm alles erklären zu müssen. Was, wenn er ihre Rolle in dieser Angelegenheit missverstand? Schließlich hatte er nie in der Welt eines Bobby Hewson gelebt.
    Ihre Angst, nicht allein mit dieser Situation fertig werden zu können, gab den Ausschlag. “Es … es geht um den Mann, von dem ich dir erzählt habe”, gestand sie heiser. “Bobby Hewson. Er kommt morgen hierher. Mit seiner Frau. Und er weiß, dass ich hier bin. Er weiß es.”
    Miranda spürte, wie Nathan erstarrte. Mit angehaltenem Atem wartete sie auf seine Reaktion. Blanke Panik machte es ihr unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen. Was war nur in sie gefahren, es ihm zu sagen? Aber er hatte es ja unbedingt wissen wollen. Er hatte sie gebeten, ihm zu vertrauen. Die Worte waren ausgesprochen, es gab kein Zurück mehr. Wenn Nathan jetzt wieder schlecht von ihr dachte …
    Nathan wiederum durchzuckte im ersten Moment nur ein einziger Gedanke: Ich werde sie ihm nicht überlassen. Ich werde nicht zulassen, dass er ihr wehtut. Wenn er sie auch nur anrührt, ist er ein toter Mann!
    Erst allmählich kam er zur Besinnung und ermahnte sich, diese Sache etwas feinfühliger anzugehen. Er hatte Miranda noch nicht für sich gewonnen, und nur der Himmel wusste, was sie für diesen Kerl empfand, der nicht den Anstand besaß, sie in Ruhe zu lassen.
    Miranda spürte, wie Nathan tief einatmete. Die Angst, alles zu verlieren, was sie sich für ihr Leben ersehnt hatte, weckte ihren Kampfgeist. Ohne genau zu wissen, was sie unternehmen konnte, blickte sie auf und sah Nathan mit plötzlicher Entschlossenheit an.
    “Gut so!” Er schob sie von sich und erwiderte ihren Blick eindringlich. “Dieser Kerl hat dich also so aufgebracht. Was genau, erwartest du, wird er tun und warum, Miranda? Sag es mir. Ich kann dir am ehesten helfen, wenn ich die Einzelheiten kenne.”
    Ihr fiel ein Stein vom Herzen. Nathan verurteilte sie nicht. Er war bereit, ihr zuzuhören und ihr zu helfen. Miranda schluckte und suchte nach den richtigen Worten, ihm die Situation zu erklären. Flehentlich blickte sie zu ihm auf. “Den Hewsons gehört die Regency-Hotelkette. Die Familie ist … sehr reich und einflussreich. Ich wollte jede Beziehung zu Bobby abbrechen, sobald ich erfuhr, dass er Celine Parmentier heiraten würde. Ihrer Familie gehört wiederum die Soleil-Levant-Hotelkette, und Bobby wollte durch diese Heirat seine Macht und seinen Einfluss vergrößern. Er sagte mir klipp und klar, ich hätte die Wahl, mit ihm auf der

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