Nathan King - der Rinderbaron
der Wärme seiner Nähe, ließ sie alle Hemmungen vergessen.
“Sag mir, Miranda, als du mich an jenem Morgen neben dem Hubschrauber geküsst hast … hast du da an ihn gedacht?”
“Nein, ich habe an gar nichts gedacht. Ich habe einfach nur …”
“Auf die Gefühle reagiert, die ich in dir geweckt habe?”
“Ja”, flüsterte sie erwartungsvoll. Sie sehnte sich danach, ihn jetzt wieder zu küssen und Bobby Hewson aus allem zu vertreiben, was zwischen ihr und Nathan war.
“Dann vergiss das hier nicht, wenn er kommt, Miranda”, sagte er schroff. “Vergiss nicht, was du in meinen Armen fühlst.”
Diesmal war sein Kuss nicht zärtlich und vortastend, sondern wild und alles fordernd, und Miranda erwiderte ihn genauso innig. Atemlos schmiegten sie sich aneinander, berauschten sich an ihren heißen, wilden Küssen, konnten nicht genug davon bekommen. Doch schon bald genügte auch das nicht mehr. Ungeduldig zerrten sie gegenseitig an ihren Kleidungsstücken. Wer wen auszog, konnte später keiner von ihnen mehr sagen. Wie entfesselt, drängten sie danach, einander ganz zu fühlen, ganz zu gehören.
Miranda registrierte kaum, dass Nathan sie hochhob und zum Bett trug. Aber als er sich auf sie legte, kam sie ihm verlangend entgegen. Ein heißes Triumphgefühl durchflutete sie, als er sie nahm. Sie umfing ihn mit den Beinen und drängte ihn, weiterzumachen. In wachsender Erregung kam sie ihm entgegen. Die Welt um sie her hörte auf zu existieren. In diesem himmlischen, wundervollen Moment gab es nur noch Nathan und sie und den unbändigen Wunsch, mit ihm zusammen den Gipfel der Lust zu erstürmen, dem sie unaufhaltsam entgegenflogen.
Mit einem Aufschrei löste sich Mirandas Spannung, als sie den Höhepunkt dieser unbeschreiblichen Ekstase erreichte. Sie fühlte sich auf einer Woge der Lust davongetragen, und der Mann, der sie dorthin gebracht hatte, teilte diesen Augenblick mit ihr, hielt sie ganz fest in seinen Armen und ließ sie auch nicht los, als sie atemlos auf das Bett niedersanken und in den Nachwehen ihrer Leidenschaft erschauerten.
Ganz allmählich beruhigten sich ihr Atem und das wilde Pochen ihrer Herzen. Eine wohlige Mattheit überkam sie, warm und friedlich, und verhinderte ein Nachdenken über das, was soeben geschehen war. Sowieso entzog sich das, was sie miteinander geteilt hatten, jeglicher Beurteilung in Worten.
Miranda wusste nur, dass sie noch nie in ihrem Leben etwas Vergleichbares empfunden hatte … eine derart elementare, hemmungslose Leidenschaft, die dennoch keinerlei Gewissensbisse aufkommen ließ. Es war gut und richtig gewesen … mit diesem Mann. Genauso wie es ein gutes Gefühl war, jetzt in seinen Armen zu liegen, als gehörte sie genau dorthin. Mochte es auch noch so unvernünftig sein, sie war überwältigt von der Macht dieser Gefühle, und je länger Nathan sie in seinen Armen hielt, desto mehr wuchs in ihr die Überzeugung, dass sie füreinander bestimmt waren.
Nathan war der Erste, der etwas sagte. Zärtlich ließ er die Finger durch ihr seidiges Haar gleiten und sagte leise, aber sehr bestimmt: “Du brauchst Bobby Hewson nicht, Miranda.”
Bobby? Miranda hatte ihn völlig vergessen, so unwichtig war das, was einmal zwischen ihnen gewesen war, im Vergleich zu dem, was sie gerade mit Nathan erlebt hatte. “Nein, ganz bestimmt nicht”, bekräftigte sie von ganzem Herzen.
“Ich werde morgen Abend hier sein, um dafür zu sorgen, dass auch er begreift, dass du ihn nicht brauchst”, fuhr Nathan ruhig und entschieden fort. “Ich werde dir und deinen Gästen beim Dinner Gesellschaft leisten, aber etwas früher kommen.”
Miranda blinzelte benommen. Nathan beabsichtigte also allen Ernstes, sich dann öffentlich an ihrer Seite zu zeigen und Bobby damit unmissverständlich klarzumachen, dass sie nicht allein war!
“Ich werde rechtzeitig da sein, wenn die Gäste sich zur ‘Happy Hour’ zusammenfinden”, fügte Nathan hinzu.
“‘Happy Hour’? Um Himmels willen!” Miranda setzte sich erschrocken auf und sah auf die Uhr. Es war schon fast sechs Uhr, höchste Zeit für das übliche gesellige Beisammensein der Hausgäste vor dem Dinner. “Ich muss mich beeilen. Man wird mich schon vermissen.” Errötend fügte sie hinzu: “Das ist mein Job, Nathan.”
Er nickte gutmütig. “Die Pflicht ruft, ich weiß.”
Miranda sprang aus dem Bett, eilte ins Bad und drehte die Dusche auf. Erst unter dem belebenden warmen Wasser wurde ihr bewusst, dass Nathan unmittelbar vorher
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