Natuerliches Anti-Aging
das Magazins FOCUS es in einem Bericht auf den Punkt: „Immer in Hektik, überall erreichbar? Die Gesellschaft verfällt dem Tempowahn. Wer sich vor dem Burn-out schützen will, braucht die richtige Anti-Stress-Strategie ...“ Für viele Menschen gehört Stress zu einem modernen Lebensstil, er ist praktisch zur Normalität geworden. Stress kann einen zu Höchstleistungen antreiben, man ist motiviert, liebt Herausforderungen und den Wettbewerb. Adrenalin und Cortisol verhelfen uns kurzfristig zu einem schnelleren, erfolgreicheren und attraktiveren Leben. So scheint es zumindest ... Doch anhaltender Stress beschleunigt den Alterungsprozess rapide und auf vielen unterschiedlichen Ebenen.
... zu viel
Ein dauerhaft erhöhter Cortisolwert birgt ebenso große gesundheitliche Risiken wie ein zu niedriger Cortisolspiegel.
Er geht oft mit einer Gewichtszunahme und Fetteinlagerungen am Nacken und Bauch, mit Verdauungsstörungen und Bluthochdruck einher. Muskelabbau, Osteoporose, Schlafstörungen, Heißhungerattacken, gereizte Stimmung und Nervosität sind weitere Anzeichen.
Wenn der Cortisolspiegel chronisch erhöht ist, kommt es zu einem hohem Blutzuckerspiegel und einem ständig erhöhten Insulinspiegel, was auf Dauer zu einer Insulinresistenz und zu Diabetes führt. In weiterer Folge kann es zu Infektanfälligkeit und Immunschwäche kommen. Gestresste Menschen sind deshalb viel gefährdeter für Virusinfektionen, Erkältungskrankheiten, Grippe sowie Herpes und Atemwegserkrankungen. Zu viel Cortisolbildung kann das Gehirn frühzeitig altern lassen, das Erinnerungsvermögen beeinträchtigen und die Reaktionszeiten verkürzen. Außerdem hat sie einen negativen Einfluss auf die Bildung aktiver Schilddrüsen- und anderer Hormone.
Die hormonellen Veränderungen bei Dauerstress sind kompliziert und erscheinen auf den ersten Blick pardox, doch ein genauer Blick lohnt sich:
Bei Stress produziert die Nebenrinde anfänglich viel Cortisol. Es zeigt sich also ein
hoher Cortisolwert
. Wie weiter oben beschrieben, ist dies die völlig normale köperliche Reaktion, um kurzzeitigen Stress zu bewältigen und Energie freizusetzen. Durch Dauerstress verkehrt sich dieser Prozess ins Gegenteil um. Die Nebenniere kommt mit der Produktion von Cortisol nicht mehr nach. Eine Erschöpfung der Nebenniere (auch Adrenal Fatigue genannt) ist die Folge. Da die Nebennieren in dieser Phase zu wenig Cortisol produzieren, ist ein
Cortisolmangel
die Folge. Daneben sinken auch die Vorläuferhormone Progesteron und DHEA in dieser Zeit stark ab. Burn-out und schließlich ein vollständiger Kollaps drohen. Wie wichtig Cortison ist, kann man daran ermessen, dass wir ohne Cortisol binnen weniger Tage sterben würden.
Abb. 11: Stress macht auf Dauer alt und krank!
Stress hinterlässt also unauslöschliche Narben in unserem Körper. Für jede stressige Situation muss der Körper büßen, indem er ein wenig schneller altert. Die meisten Menschen wissen nicht, was sie ihrem Körper mit Dauerstress zumuten. Auch wenn es für viele neben dem „negativen Stress“ auch den sogenannten „positiven Stress“ gibt, ist beides schlecht für den Köper, denn er kann leider zwischen „gutem“ und „schlechtem“ Stress nicht unterscheiden.
Normalerweise ist bei einem gesunden Menschen der Cortisolspiegel niedrig und der DHEA-Spiegel hoch. Dabei kommt es auch hier entscheidend auf das Verhältnis zwischen DHEA und Cortisol an. Der Wert von DHEA sollte ungefähr 15 Mal höher sein als der Wert von Cortisol. Wenn Sie aber dauerhaft ein Ungleichgewicht zwischen DHEA und Cortisol haben (zu viel Cortisol und zu wenig DHEA), altern Sie um vieles schneller, als Sie müssten, und öffnen vielen Krankheiten Tür und Tor.
Dauerstress ist unnatürlich
Unser Körper ist nicht dafür ausgelegt, auf Dauer mit einem erhöhten Level von Adrenalin und Cortisol zu leben. Die Ausschüttung von Adrenalin ist wichtig, um in Gefahrensituationen bestehen zu können, aber normalerweise hat jede Gefahr irgendwann ein Ende, und dann folgt eine Ruhephase, in der sich der Organismus von den Anstrengungen der Gefahrenabwehr erholen kann. Wenn der Körper aber ständig wie „unter Strom“ steht, kann es zu nervösen Störungen bis hin zu Bluthochdruck kommen.
Die Folgen eines dauerhaft erhöhten Cortisolspiegels sind noch gravierender als ein zu niedriger: Von Herzkrankheiten, Diabetes, Depressionen, Lungenentzündungen bis hin zu einem völligen Zusammenbrechen unserer Immunfunktionen
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