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Navy Seals Team 6

Navy Seals Team 6

Titel: Navy Seals Team 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard E. Wasdin , Stephen Templin
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sie.
    Zu den CCT-Männern gehörte auch Jeff, ein hübscher Junge, der wie Casanova ein echter Frauenmagnet war. Manchmal zogen die beiden sogar zusammen los. Außerdem war noch Dan Schilling dabei: ein 30 Jahre alter, sehr entspannter Südkalifornier. Dan kam von der Reserve zum CCT. Wenn wir auf dem kleinen Klapptisch im Hangar Karten spielten, gab mir Dan oft eine Zigarre – er rauchte gerne Royal Jamaica Maduros.
    Tim Wilkinson hatte seinen Job als Elektroingenieur gegen das abenteuerliche Leben eines Fallschirmretters eingetauscht. Sein Mannschaftsführer hieß Scotty.
    Neben den Klapptisch in der Mitte des Hangars setzten die CCT-Leute und die Fallschirmretter eine Gummipuppe namens »Gina, die Liebesgöttin«. Um den Hals trug sie ein Schild mit ihren Dienstleistungen und Preisen. Einer der Jungs aus der Luftwaffe hatte sie von Dan Schillings Ehefrau und Jeffs Freundin zum Geburtstag bekommen, weil er nie Post bekam und auch keine Freundin hatte. Nach einem Kongressbesuch verschwand Gina. Die haben auch gar keinen Humor!
    Die Ranger bildeten die größte Gruppe, respektierten aber trotzdem die unsichtbare Linie, die unseren Bereich abgrenzte wie eine Mauer, die bis zur Decke reichte. Vielleicht hatten wir einen geheimnisvollen Nimbus, den sie respektierten – oder wir stanken. Auf jeden Fall rückten sie uns nicht auf die Pelle. Viele Delta-Männer hatten dagegen die Einstellung: Wenn du nicht zur Delta Force gehörst, wollen wir nichts mit dir zu tun haben. Wir hatten wahrscheinlich eine ähnliche Einstellung, waren aber nur zu viert. Wenn das ganze Red Team dabei gewesen wäre, wären wir vielleicht arroganter gewesen. Doch da wir die einzigen SEALs in ganz Afrika waren, mussten wir uns andere Gesellschaft suchen.
    Im Hangar trugen wir kurze Hosen, T-Shirts und Flipflops von Teva. Wenn wir in Uniform waren, verzichteten wir auf Namensschilder oder Dienstgradabzeichen. Militärische Dienstgrade bedeuteten uns nicht so viel wie den Rangern und dem konventionellen Militär. Die Teams wurden oft von Männern geleitet, die sich einen guten Ruf erarbeitet oder bestimmte Fähigkeiten hatten. Im Gegensatz zum konventionellen Militär nannten unsere Soldaten die Offiziere beim Vornamen oder sprachen sie mit Spitznamen an. Wir hielten auch nichts von der Robotermentalität des Militärs, die eine Führung von oben nach unten vorsah. Nur weil jemand in den Teams einen höheren Dienstgrad hat, bedeutet das noch lange nicht, dass er eine Führungsposition innehat – nur auf dem Papier vielleicht. Wir passten unsere Waffen und unsere Taktik ständig an wechselnde Umgebungen und Situationen an.
    Um 2100 wurden wir von Mörsergranaten beschossen. Das kam nun so regelmäßig vor, dass die Typen im Hangar applaudierten. Jemand hatte ein Mörserwettbüro am Laufen. Für einen Dollar konnte man einen Zeitraum kaufen. Wer auf den Zeitpunkt setzte, der dem Mörserangriff am nächsten kam, gewann das Preisgeld.
    Niemand hatte irgendeine Spur von Aidid.
    13. September 1993
    Am nächsten Tag ergriff Sourpuss mal wieder keinerlei Initiative und übte auch keine Kontrolle aus. Das war typisch für ihn, obwohl er der SEAL mit dem höchsten Dienstgrad war. Er gab sich eben damit zufrieden, herumzusitzen und Briefe an seine Frau zu schreiben. Little Big Man versuchte herauszufinden, ob man QRF-Hubschrauber als Plattformen für Scharfschützen verwenden konnte. Außerdem sollten wir mit den Rangern patrouillieren, wenn wir nichts anderes zu tun hatten.
    Ein pakistanischer Konvoi brachte uns neue Vorräte. Auf Befehl von General Garrison begleiteten Casanova und ich Steve (einen Scharfschützen der Delta Force, der viel mit dem militärischen Geheimdienst zusammenarbeitete), Kommandant Assad und seine pakistanischen Truppen. Wir fuhren durch die Stadt nach Nordwesten, in die Nähe des Pakistaner-Stadions. Dort hatten die Pakistaner ihr Lager fest im Griff. Ihre Truppen verhielten sich militärisch exzellent und beachteten die Vorschriften genau. Sie hielten ihre Gegend sauber. Nicht so wie die Italiener vor Ort, die die ganze Zeit versuchten, unsere Position zu untergraben.
    In der Nacht beschoss Aidids Miliz einen unserer Hubschrauber. Ihre Scharfschützen hatten sich in der verlassenen Somali National University versteckt. Casanova und ich kletterten einen sechsstöckigen Turm hinauf. Von dort aus konnten wir das Haus von Osman Ali Atto sehen – er war Aidids Geldgeber und seine rechte Hand. Atto verdiente sein Geld mit

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