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Navy Seals Team 6

Navy Seals Team 6

Titel: Navy Seals Team 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard E. Wasdin , Stephen Templin
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Drogenhandel (hauptsächlich Kath), Waffenhandel, Plünderungen und Entführungen und kaufte damit Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände für Aidids Miliz. Neben Attos Haus stand seine Autowerkstatt, ein riesiges, nach oben offenes Gebäude, in dem Mechaniker Autos, Planierraupen und andere technische Spielzeuge – wie zum Beispiel Kleinlaster, auf deren Ladefläche ein Stativ mit einem 50-mm-Maschinengewehr stand – reparierten. In dieser Autowerkstatt hatte Aidid auch die Versammlung abgehalten, in der er seine Miliz aufstachelte, als wir uns noch im Pasha befanden. Wenn wir Atto erwischen, bekommt Aidids Miliz kein Geld mehr. Wer die Kontrolle über die Brieftasche hat, hat die Kontrolle über den Krieg.
    Doch in Attos Haus tat sich nichts, nur das Licht auf der Veranda ging dreimal an und aus. Wahrscheinlich war das irgendein Signal, doch im Haus rührte sich nichts. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis wir Atto erwischten.
    14. September 1993
    Wir beobachteten weiterhin Attos Autowerkstatt. Dort herrschte ein ständiges Kommen und Gehen. Drei Mechaniker arbeiteten an Fahrzeugen. Casanova und ich beobachteten, wie jemand, der wie Atto aussah, ein Treffen abhielt. Er lächelte breit, seine Zähne waren strahlend weiß.
    Wir machten ein Foto und schickten es über eine gesicherte Verbindung zum Geheimdienst, damit wir sichergehen konnten, dass der Mann in der Autowerkstatt auch wirklich Atto war. Doch dann verließ er die Werkstatt und fuhr davon. Wir hatten ihn verloren.
    Am selben Tag glaubte ein Ranger, Aidid in einem Konvoi entdeckt zu haben. Die Delta Force griff ein Gebäude an, fand dann jedoch heraus, dass sie General Ahmed Jilao geschnappt hatte, der viel größer, schwerer und hellhäutiger als Aidid war – und ein enger Verbündeter der Vereinten Nationen. Aidid war zu Elvis geworden. Er wurde überall gesehen, obwohl er gar nicht dort war.
    Nachts wurde das pakistanische Lager aus Bäumen und Gebäuden in der näheren Umgebung beschossen. Kommandant Assad sagte: »Von dort aus werden wir regelmäßig beschossen. Könnt ihr uns helfen?«
    »Wir können sie mit unseren Infrarotzielfernrohren entdecken und mit Leuchtspuren beschießen. Dann können eure MG-Schützen das Feuer auf sie eröffnen.« (Leuchtspuren sind übrigens leuchtende, phosphorhaltige Patronen.)
    Allah war mit diesen Milizsoldaten – an diesem Abend schossen sie nicht.
    16. September 1993
    Zwei Tage später betraten drei Frauen Attos Haus, doch nur zwei kamen wieder heraus. Ein Mann ging ebenfalls ins Haus. Es wurde ein weiteres Treffen abgehalten, bei dem auch ein Mann, vermutlich Atto, dabei war – der mit den strahlend weißen Zähnen. Er schien das Sagen zu haben und gab den Leuten Befehle.
    Casanova verließ den Turm im pakistanischen Lager und ging zur Schutzmauer gegenüber von Attos Lager. Ihm fiel auf, dass die Menschen in ein Haus in der Nähe der Werkstatt gingen und nicht direkt in Attos Haus. Wir forderten die QRF an, damit sie einen Mörserangriff starten konnte, doch die drei Mörsergranaten schlugen ganz woanders ein.
    Später zogen wir ab und kehrten zum Hangar im Army-Lager zurück. Dort berichteten wir einem Delta-Captain.
    Während der Besprechung sagte ich: »Ich habe nichts dagegen, mit den Rangern zu patrouillieren, aber wir würden trotzdem lieber selbst fahren. Wenn wir beschossen werden, wissen wir nämlich genau, was wir tun sollen. Was sie tun werden, wissen wir nicht.«
    Der Captain gab seine Erlaubnis.
    »Außerdem würden wir gerne nächtliche Scharfschützenflüge mit der QRF machen: Mogadischu im Blick behalten.«
    »Okay.«
    Casanova und ich gingen zum Wohnwagen der CIA und teilten ihnen mit, was wir über Osman Atto wussten.
    Als Casanova und ich zum ersten Mal in einem QRF-Hubschrauber mitflogen, fanden wir heraus, dass ihre Regeln zur Bekämpfung von Zielen ihnen zwar gestatteten, ein Magazin in der Waffe zu haben, doch in der Kammer durfte sich erst eine Patrone befinden, wenn ein Feind auf sie feuerte. Wir hatten immer eine Patrone in der Kammer, sodass wir unsere Waffen nur noch entsichern mussten und dann schießen konnten. In einem Kriegsgebiet waren die Regeln der QRF geradezu grotesk.
    Eines Tages stiegen Casanova und ich mit der QRF in einen Humvee. Ich sagte: »Sichern und laden.«
    Die Soldaten schauten mich befremdet an. »Spinnst du?« Doch langsam ging ihnen ein Licht auf. Jeder Mann vergewisserte sich, dass seine Waffe noch gesichert war und lud dann eine Patrone in die

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