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Navy Seals Team 6

Navy Seals Team 6

Titel: Navy Seals Team 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard E. Wasdin , Stephen Templin
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konnte er so gut wie jede Straßensperre unbehelligt passieren. Ich glaube nicht, dass die Leute von Save the Children wussten, dass ihr Fahrer ihre Autos für diese Zwecke missbrauchte, doch es erklärte uns, wie Ausrüstung und Munition transportiert wurden.
    18. September 1993
    Ab 0600 observierten Casanova und ich Attos Werkstatt vom pakistanischen Turm aus. Um 0745 tauchte der Agent der CIA bei der Werkstatt auf. Er hatte einen Schnurrbart und trug eine rot-gelbe Mütze, ein blaues T-Shirt und einen blau-weiß karierten Macawis. Wenn er Atto erfolgreich identifizierte, würde er 5000 US-Dollar bekommen. Nach 25 Minuten hatte er allerdings noch immer nicht das vereinbarte Zeichen gegeben. Dann kam Atto an und grinste wieder einmal wie ein Honigkuchenpferd. Er hatte seine Leibwächter und einen alten Mann dabei. Wir meldeten dies per Funk, mussten jedoch auf die Bestätigung des Agenten warten, bevor wir unser Programm abfahren konnten.
    Anstatt uns ganz lässig ein Zeichen zu geben, benahm sich der Agent so, als hätte er zu viele schlechte Filme gesehen oder als wären wir doof. Er streckte seinen Arm gerade zur Seite, führte ihn dann in einem Bogen zu seiner Mütze, hob die Mütze gerade hoch, führte dann den Arm in einem Bogen wieder zurück und senkte ihn ab. Wäre ich einer von Attos Leibwächtern gewesen, hätte ich diesem Idioten auf der Stelle eine Kugel in den Kopf gejagt. Ich rechnete fest damit, dass er vor unseren Augen hingerichtet würde, doch sein übertriebenes Spiel war niemandem aufgefallen.
    Casanova und ich fuhren das volle Programm ab. Die QRF ging in Bereitschaft. Little Birds und Black Hawks erschienen am Himmel. Kurz darauf seilten sich Delta-Force-Leute in die Werkstatt ab, Ranger seilten sich in der Gegend um die Werkstatt ab und die Little Birds kreisten, damit Scharfschützen die Angriffskräfte schützen konnten. Attos Leute stoben wie Ratten in alle Richtungen auseinander. Milizsoldaten tauchten um die Werkstatt herum auf und feuerten auf die Hubschrauber. Auch Reporter kamen dazu. Der Scharfschütze Dan Busch schreckte sie mit einer Blendgranate ab, denn sonst wären sie direkt in die Todeszone hineingelaufen. Später behaupteten sie fälschlicherweise, dass sie mit Handgranaten beworfen worden wären. Undankbare Idioten. Eine Handgranate aus dieser Nähe hätte euch alle umgebracht. Wie Dan mir später erzählte, rief deswegen sogar das Pentagon an. Er musste den Oberbossen persönlich erklären, dass er keine Splittergranaten geworfen hatte.
    Nachdem ich über die Brüstung auf das Sims unseres sechsstöckigen Turms gekrochen war, legte ich mich flach auf den Boden. In meinem Win Mag steckten vier Kugeln, eine fünfte war im Patronenlager. Casanova deckte die linke Hälfte von Attos Werkstatt ab, ich die rechte. Durch mein Leupold-10-Zielfernrohr sah ich, wie ein Kämpfer in 450 Metern Entfernung durch ein offenes Fenster die Hubschrauber beschoss. Ich schoss ihm in die Brust. Er fiel rückwärts gegen das Gebäude – und blieb dort.
    In 270 Metern Entfernung kam ein zweiter Kämpfer mit einer AK-47 aus dem Notausgang an der Seite eines Hauses und zielte auf die Delta-Force-Männer, die die Autowerkstatt angriffen. Ich schoss ihm in die linke Seite, sodass die Patrone rechts wieder austrat. Er sackte auf der Feuertreppe zusammen, wusste gar nicht, was ihn da gerade getroffen hatte.
    Einige Minuten lang suchte ich weiter die Umgebung ab. In einer Entfernung von 720 Metern tauchte ein Mann auf und zielte mit einer reaktiven Panzerbüchse auf die Hubschrauber. Es dauerte zu lange, jedes Mal mein Zielfernrohr auf die Entfernung des jeweiligen Ziels einzustellen. Ich stellte es auf 900 Meter fest – die Entfernungen darunter konnte ich im Kopf berechnen –, aber ich vergaß, die Entfernung auch im Mildotabsehen zu ändern. Ich nahm das obere Brustbein von Mr Panzerbüchse ins Fadenkreuz und drückte ab. Die Kugel traf ihn genau unterhalb der Nase. Die meisten Menschen glauben, dass man nach hinten fällt, wenn man erschossen wird, doch wie schon erwähnt ist meist das Gegenteil der Fall. Die Kugel durchschlägt den Körper mit einer so hohen Geschwindigkeit, dass sie einen Menschen dabei nach vorne zieht, sodass er auch nach vorne umfällt. Im Fallen drückte dieser Milizsoldat noch den Abzug seiner reaktiven Panzerbüchse, sodass sie direkt in die Straße unter ihm einschlug. Bumm!
    Die Delta-Scharfschützen sahen mich von den schwebenden Little Birds aus schießen. Einige

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