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Navy Seals Team 6

Navy Seals Team 6

Titel: Navy Seals Team 6
Autoren: Howard E. Wasdin , Stephen Templin
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Nadel aus meinem Venenkatheter und steckte sie in den Venenkatheder des Rangers. Dann drückte ich zweimal auf den Knopf. Doch nun hatte ich keine Kraft mehr und konnte die Betten nicht mehr in ihre ursprüngliche Position zurückschieben. Wir dösten ein.
    Als die Krankenschwester wieder auftauchte, flippte sie aus. »Was ist mit Ihren Betten passiert? Was ist hier los? Warum geben Sie ihm diese Medizin? Wenn er dagegen allergisch wäre, hätten Sie ihn umbringen können!« Sie zog die Nadel aus seinem Venenkatheter und steckte sie zurück in meinen.
    Ein Colonel der Luftwaffe hatte den Lärm gehört und kam in unser Zimmer.
    Die Krankenschwester erzählte ihm alles.
    Der Colonel blickte mich an. »Leiten Sie etwa das Krankenhaus?«
    Ich erklärte, was passiert war. »Wir haben gerade ein heftiges Feuergefecht hinter uns. Er hatte Schmerzen. Jetzt hat er keine mehr. Erschießen Sie mich doch dafür.«
    Auf den Lippen des Colonel lag ein schwaches Lächeln. Er ging mit der Krankenschwester auf die andere Seite des Zimmers. »Diese Jungs haben gelernt, aufeinander aufzupassen. Lassen wir’s einfach auf sich beruhen.«
    Hinter dem Rücken der Krankenschwester drehte sich der Colonel um und blinzelte mir zu. Dann verließ er das Zimmer.
    Am nächsten Tag juckte meine Kopfhaut ganz fürchterlich. Ich kratzte mich. Unter meinen Fingernägeln sammelte sich schwarzes Zeug. Im Kampf hatte ich einen Ranger zum Humvee zurückgetragen und er hatte mich wohl vollgeblutet. Das schwarze Zeug auf meiner Kopfhaut war sein getrocknetes Blut.
    Onkel Earl aus der Familie meiner Frau war zu dieser Zeit gerade auf Geschäftsreise in Deutschland. Als er erfuhr, wo ich war, besuchte er mich.
    Er starrte mich einen Augenblick an. Dann ging er nach draußen und explodierte: »Wasdin liegt in seinem eigenen Urin!« Mir war es noch nicht aufgefallen, doch durch die Rückenmarknarkose hatte ich die Kontrolle über meine Blase verloren. »Er ist total verdreckt!«
    Das Pflegepersonal versuchte, ihn zu beruhigen.
    Doch er ließ sich nicht beruhigen. »Machen Sie ihn sofort sauber! Ich will, dass er frische Kleidung und frische Bettwäsche bekommt! Waschen Sie ihm gefälligst das Blut aus den Haaren! Putzen Sie ihm die Zähne! Wenn Sie sich nicht sofort um ihn kümmern, rufe ich jemanden in Washington an und dann kann dieses Krankenhaus sehen, wo es bleibt!«
    Vielleicht hatten die Pfleger zu viel zu tun, weil plötzlich so viele Verletzte eingetroffen waren, und konnten sich deshalb nicht ausreichend um uns kümmern. Nach ein paar Minuten wusch mir jedoch ein Pfleger die Haare. Ich kam mir vor wie im Paradies. Er gab mir auch eine Zahnbürste und ich putzte mir die Zähne. Außerdem zog er mein Bett ab und drehte die Matratze um, obwohl sie einen Plastiküberzug hatte. Ich bekam ein frisches Nachthemd und fühlte mich gleich viel besser.
    Onkel Earl brachte mir einen Rollstuhl. »Kann ich sonst noch was für dich tun?«
    »Ja, hilf mir aus diesem Krankenhaushemd raus.«
    Er half mir in den Rollstuhl und brachte mich zum Souvenirgeschäft. Dort kaufte er mir eine Jogginghose, ein Sweatshirt, eine Baseballkappe und einen Teddy. Onkel Earl bat die Kassiererin: »Können Sie die Hose am Knie abschneiden?«
    Sie schaute ihn einen Augenblick verwirrt an, dann sah sie zu mir herüber. »Klar«, sagte sie freundlich. Mit einer Schere schnitt sie die Jogginghose ab und gab sie Earl.
    »Danke.« Earl schob mich in die Toilette des Souvenirgeschäfts und zog mir die Jogginghose über meinen Fixateur externe. Der Chirurg hatte in der Nähe der Bruchstelle Löcher in die unverletzten Teile des Knochens gebohrt und Pins im Knochen verankert. Außen an meinem Bein hielt eine Metallstange die Pins fest. Diese Konstruktion aus Pins und der Metallstange heißt Fixateur externe. Dann zog mir Earl das Sweatshirt an und setzte mir die Kappe auf.
    Er schob mich von der Toilette zur Cafeteria und nahm einige Hefeweizenbiere mit. »Was willst du jetzt tun?«, wollte er wissen.
    »Kannst du mich in den Hof bringen, damit ich ein wenig in der Sonne sitzen kann?«
    Er schob mich nach draußen und wir tranken unser Bier. Als ich sauber und in frischen Klamotten in der Sonne saß und Bier trank, dachte ich mir: Das ist doch ganz gut so. Nach einem halben Bier schlief ich ein. Später schenkte ich den Teddy meinem drei Jahre alten Liebling Rachel.
    Am nächsten Tag besuchte mich ein Delta-Mann, der mit einer Schulterverletzung im Zimmer gegenüber lag. Wir sprachen über die
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