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Navy Seals Team 6

Navy Seals Team 6

Titel: Navy Seals Team 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard E. Wasdin , Stephen Templin
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gerade wieder so weit, dass wir ohne Hilfe gehen konnten. Unser erstes Treffen seit Somalia fand in Fairchild, einem Stützpunkt der Luftwaffe in Spokane/Washington, statt. Dort sollten wir Überleben, Ausweichen, Widerstand und Flucht für Fortgeschrittene (SERE) lernen. Obwohl SERE-Schulen wie die in der Naval Air Station in Brunswick/Maine simulierten, wie man gejagt, eingesperrt und gefoltert wird, fand der Unterricht hier in einem Klassenzimmer statt. Zehn bis zwölf Schüler beschäftigten sich vor allem mit den psychologischen Aspekten der Gefangenschaft. Aufgrund unserer Erfahrungen in Mogadischu wurden Mike und ich schon bald zu Gastreferenten in diesem Unterricht. Die Ausbilder baten uns nach vorne. Wir erzählten von unseren Erfahrungen und beantworteten die Fragen von Schülern und Ausbildern.
    Die Marine flog Casanova, Little Big Man, Sourpuss, Captain Olson und mich ins Pentagon, wo uns der Silver Star verliehen wurde. In Mogadischu hatte Captain Olson das Hauptquartier verlassen, um Männer zu retten, die immer noch in der Klemme saßen. Die Zeremonie wurde gefilmt und tausendfach fotografiert. In meiner ehrenvollen Erwähnung stand:
    » Der Präsident der Vereinigten Staaten freut sich, den Silver-Star-Orden an den Rumpfwartungstechniker First Class Howard E. Wasdin, Marine der Vereinigten Staaten, für die folgenden Dienste zu verleihen: für herausragende Tapferkeit und Unerschrockenheit in Kampf gegen eine feindliche Macht während der Operation UNOSOM II in Mogadischu/Somalia am 3. und 4. Oktober 1993. Petty Officer Wasdin war Mitglied eines Sicherheitsteams zur Unterstützung einer Sturmtruppe, die einen Übergriff auf ein feindliches Lager durchführte und zwei bedeutende Milizangehörige sowie 22 andere erfolgreich gefangen nahm. Als er aus zahlreichen Gassen von feindlichen Handfeuerwaffen beschossen wurde, nahm Petty Officer Wasdin eine Schussposition ein und schoss zurück. Als er mit Mitgliedern seiner Einheit den Angriff fortsetzte, wurde er am Unterschenkel verletzt. Nachdem er auf dem Schlachtfeld medizinisch versorgt worden war, nahm er seine Pflicht wieder auf und bekämpfte auch weiterhin das feindliche Feuer. Als sein Konvoi mit zahlreichen Gefangenen aus der Gegend abzog, wurde seine Einheit vom Feind vernichtend beschossen. Petty Officer Wasdin und das Sicherheitsteam blieben, um das feindliche Feuer zu bekämpfen, das die Sperreinheit der Ranger festhielt. Obwohl er noch zweimal verwundet wurde, sorgte er weiter für Sicherheit und griff eine überlegene feindliche Macht aus seinem Fahrzeug heraus an. Später versuchte er noch immer, das feindliche Feuer zu bekämpfen. Bei einem Versuch, den Absturzort eines Hubschraubers zu evakuieren, wurde Petty Officer Wasdin ein drittes Mal verletzt. Seine Tapferkeit spornte nicht nur sein Team an, sondern die gesamten Streitkräfte. Mit seiner überragenden Initiative, seinen tapferen Handlungen und seiner bedingungslosen Pflichterfüllung hat Petty Officer Wasdin höchste Anerkennung verdient, denn er hielt damit die ehrenvollste Tradition der Marine der Vereinigten Staaten aufrecht. «
    Für den Präsidenten hatte John Dalton, der neue Marinestaatssekretär, unterzeichnet. Casanova und ich gingen ins Büro des Verteidigungsministers und schüttelten ihm die Hand. Als wir das Büro wieder verließen, sagte Casanova: »So weiche Hände habe ich noch nie gespürt.« Später bekam ich noch eine Standpauke, weil ich mich einem direkten Befehl widersetzt und dem somalischen Teenager, der auf eine Landmine getreten war, geholfen hatte – für mich mein erfolgreichster Einsatz in Somalia.
    Casanova und ich kauten Copenhagen-Tabak im Bereitschaftszimmer des Red Team. Der Aufenthaltsraum war riesig und in neutralen Farben gehalten. Für Einsatzbesprechungen, Informationen und andere Besprechungen gab es ein Extrazimmer. An einer Wand hingen Bilder, die von den Heldentaten des Red Team zeugten. Weiterer Schmuck waren ein verzierter Totempfahl und ein echter indianischer Kopfschmuck – die Symbole des Teams. Den größten Teil des Raums nahmen vier große Tische mit je acht bis zehn Stühlen für eine Bootsmannschaft ein. Auf dem Boden lag ein Teppich. Die Neulinge mussten das Zimmer sauber halten und den Kühlschrank regelmäßig mit verschiedenen Biersorten auffüllen. Der Teamchef und der Teamführer hatten ein gemeinsames Büro nebenan. Auch ein Computerzimmer zur allgemeinen Benutzung befand sich gleich nebenan. Draußen vor dem

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