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Navy Seals Team 6

Navy Seals Team 6

Titel: Navy Seals Team 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard E. Wasdin , Stephen Templin
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hat eine Freundin und wir würden dich gerne mitnehmen.« Klassische Überfalltaktik.
    »Nein.«
    Zwei Minuten später rief Deidre an: »Bitte, Howard, ich habe dich noch nie um einen Gefallen gebeten. Debbie hat eine echt schlechte Ehe hinter sich und geht mit uns essen, aber sie will sich nicht wie das fünfte Rad am Wagen fühlen. Komm einfach mit und leiste ihr Gesellschaft. Du amüsierst dich doch gerne. Ich bitte dich auch nie wieder um einen Gefallen, ehrlich. Aber bitte mach das für mich.«
    Sie wollte mich moralisch verpflichten. Ich war genervt und brachte die Hühnchenpackungen nach Hause. »Blake, ich habe eine Verabredung.«
    »Echt? Du wolltest dich doch nicht mehr mit Frauen treffen!«
    »Dachte ich auch.«
    Edward und Deidre brachten mich zu Debbies Wohnung. Deidre sagte zu Debbie: »Das ist der Mann, von dem ich dir erzählt habe. Der heute Abend eine Partnerin braucht.«
    Deidre hatte Debbie das Gleiche erzählt wie mir.
    Wir fuhren alle vier in einem Auto. Mein Benehmen zeigte: Hey, ich bin Howard Wasdin. Du musst mir zu Füßen liegen. Mir Respekt entgegenbringen.
    Sie zahlte es mir mit gleicher Münze zurück : Interessiert mich gar nicht, wer du bist.
    Wow. Das ist mal was anderes – und sie spricht in vollständigen Sätzen und benutzt Worte, die mehr als zwei Silben haben. Wo hatte sie sich nur die ganze Zeit versteckt?
    Das Abendessen wurde sehr schön für uns beide, wir lachten viel und genossen unsere Unterhaltung und die Gesellschaft des anderen. Wir zeigten auch Edward, wie sehr es uns gefiel, indem wir Worte verwendeten, die auch er verstand.
    Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich zum ersten Mal ihre Hand berührt habe. Wir schauten zusammen mit Deidre und Edward ein lustiges Video an. Bei der Berührung sprühten Funken, die wir beide spüren konnten. Wir blieben noch ein paar Minuten, dann fuhr ich Debbie nach Hause.
    Wir unterhielten uns in ihrer Wohnung weiter. Wir lachten und fühlten eine Verbindung. Diese Verbindung führte zu einem Kuss und dieser Kuss stellte meine Welt auf den Kopf. Noch nie hatte es so gefunkt. Ich hatte kein Zeitgefühl mehr, wusste aber, dass ich nach Hause gehen musste, wenn ich ein echter Gentleman bleiben wollte. Es traf uns beide völlig unvorbereitet. Keiner von uns war auf der Suche nach einer Beziehung gewesen. Keiner von uns wollte eine Beziehung, doch unsere Schutzengel hatten uns beide zur richtigen Zeit an den richtigen Ort gebracht.
    Wir gingen zur Tür und verabschiedeten uns voneinander. Jetzt zu gehen forderte meine ganze Selbstdisziplin. »Das war ein wirklich schöner Abend«, sagte ich.
    »Finde ich auch.«
    »Ruf mich doch morgen an«, bat ich sie. Eigentlich war ich ja in Screven/Georgia aufgewachsen und hatte strenge Eltern, die erwarteten, dass ich mich wie ein echter Gentleman benahm. Es war ja auch nicht so, dass ich nun plötzlich kein Gentleman mehr gewesen wäre, ich war eben Howard Wasdin. Ich musste nicht zum Telefonhörer greifen und Frauen anrufen. Sie riefen mich an. Doch diese Frau war zu einer echten Dame erzogen worden.
    »Ich weiß nicht, was dir deine Eltern beigebracht haben, aber meine Mutter hat mir eingetrichtert, keine Jungs anzurufen. Wenn du mit mir reden willst, musst du mich schon anrufen.« Sie schloss die Tür.
    Wow. Es traf mich wie der Blitz. Frauen, die heutzutage Männer anrufen, kapieren es einfach nicht – sie verpassen, wie es ist, erobert zu werden. Die ganze Aufregung.
    Als ich nach Hause fuhr, holte mich die Realität wieder ein. Die Geschwindigkeitsbegrenzung lag bei 89 Stundenkilometern, doch ich fuhr noch nicht einmal 72. Ich schämte mich und war enttäuscht von mir. Obwohl ich zum Gentleman erzogen worden war, war ich arrogant geworden. Sie hatte absolut recht. Was stimmt nicht mit mir? Ich musste doch nicht sagen: »Hey, ich bin Howard Wasdin, ruf mich an.« Ich respektierte sie noch mehr.
    Am Sonntag wartete ich den ganzen Tag. Ein paar Mal war ich kurz davor, sie anzurufen, doch ich tat es nicht. Sie wird mich schon anrufen.
    Doch das tat sie nicht.
    Am Montagmorgen rief ich sie schließlich an. Wir aßen zusammen zu Mittag. Am Wochenende verabredeten wir uns. Von da an verabredeten wir uns jedes Wochenende. Bis wir heirateten. Obwohl ich geschworen hatte, nie wieder den Bund fürs Leben zu schließen, heirateten Debbie und ich am 17. Januar 2003 bei Bruder Ron. Auch heute sieht Bruder Ron noch, wie glücklich wir miteinander sind, und sagt dann immer: »Als ich euch beide

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