Navy Seals Team 6

Titel: Navy Seals Team 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard E. Wasdin , Stephen Templin

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SEAL Teams One und Two drei Medals of Honor (die höchste Auszeichnung der amerikanischen Streitkräfte), zwei Navy Crosses (die höchste Auszeichnung der amerikanischen Marine), 42 Silver-Star-Orden, 402 Bronze-Star-Orden (einer davon ging an Rudy) und zahlreiche andere Auszeichnungen. Auf jeden gefallenen SEAL kamen 200 tote Feinde. In den späten 1970ern half Rudy, Mobility Six (MOB Six) zusammenzustellen, die Einheit zur Terrorismusbekämpfung des SEAL Team Two.
    Obwohl die SEALs auf der John F. Kennedy wahrscheinlich bald genug von mir hatten, erzählten sie mir doch einige Gruselgeschichten aus der Kampfschwimmerausbildung der SEALs, dem Basic Underwater Demolition/SEAL (BUD/S). Sie berichteten vom Fallschirmspringen und Gerätetauchen, erzählten, wie sie Sachen in die Luft jagten und Krabben im Missisippi-Delta fingen. Sie arbeiteten hart und feierten zum Ausgleich genauso wild. Die Kameradschaft war groß. Einer erzählte mir, dass er zur Kampfschwimmerausbildung gerufen wurde, damit er sich erneut verpflichtete. Das wünschte ich mir auch.
    Während eines sechsmonatigen Einsatzes war die John F. Kennedy in Toulon/Frankreich stationiert, dem Heimathafen des französischen Flugzeugträgers Charles de Gaulle . Ich hatte mich mit dem SEAL-Leutnant ausführlich darüber unterhalten, wie man ein SEAL werden konnte. Erneut verpflichten oder nicht erneut verpflichten – das war ein gutes Druckmittel, das ich bei der Verhandlung mit der Marine unbedingt nutzen wollte. Es war eine göttliche Fügung – ich hatte die richtigen Menschen zur richtigen Zeit getroffen. Ich ging zur Kabine meines Chefs und klopfte an.
    Er öffnete die Tür einen Spalt.
    »Commander Christiansen, wenn Sie mich der Kampfschwimmerausbildung zuweisen, bevor mein Vertrag ausläuft, verpflichte ich mich erneut.«
    »Kommen Sie rein.« Nun öffnete er die Tür ganz.
    Ich trat ein und stellte mich vor ihn. Ich war nicht auf die Idee gekommen, dass ich ihn vielleicht vor den Kopf gestoßen hatte. Ich hatte gedacht, ich würde schon zu einer Eliteeinheit gehören, doch nun kannte ich eine Einheit, die noch elitärer war. Dort, wo ich jetzt war, würde ich niemals zufrieden sein.
    »Sie wissen ja gar nicht, was Sie da verlangen. Die Kampfschwimmerausbildung ist nichts für Sie. Nehmen Sie Ihr Geld, fahren Sie nach Hause und schließen Sie Ihr Studium ab. Sie wissen doch gar nicht, wie schwer es ist, ein SEAL zu werden.« Er verbrachte beinahe eine Stunde damit, mir klarzumachen, dass mein Wunsch völlig verrückt war.
    »Danke, Sir.«
    Drei Tage vor der Rückkehr in mein ziviles Leben – ich war immer noch in Frankreich – rief mich die rechte Hand meines Chefs, sein Stellvertreter, zu sich. »Sie waren ein großartiges Besatzungsmitglied und wir würden Sie gerne noch länger bei uns behalten. Was müssen wir tun, damit Sie in der Marine bleiben?«
    »Das habe ich bereits Commander Christiansen erklärt. Wenn Sie mich der Kampfschwimmerausbildung zuweisen, verpflichte ich mich erneut.«
    Ich ging in mein Hotel zurück und bereitete mich auf den Heimflug vor – und darauf, wieder ein Zivilist zu sein. Am Tag, bevor ich in eine Air-France-Maschine steigen sollte, stand plötzlich mein Kumpel Tim vor der Tür. »Wir haben gerade ein Fernschreiben bekommen, du sollst in die Kampfschwimmerausbildung.«
    »Verarsch mich nicht.«
    »Doch echt. Der Skipper hat gesagt, ich soll dich zum Boot zurückbringen. Er will mit dir reden.«
    Die verarschen mich doch. Das ist bestimmt irgendeine Überraschung zum Abschied.
    Ich ging zum Schiff zurück und betrat den Bereitschaftsraum, in dem sich unter anderem Piloten und Besatzungsmitglieder versammelt hatten. Die Offiziere des Geschwaders saßen in Sesseln, die an Flugzeugsitze erinnerten, und auf einem Tisch befanden sich Zeitschriften und eine Kaffeemaschine. Auf dem »Hexenbrett« zeigten Miniaturflugzeuge, wo auf dem Deck die einzelnen Maschinen standen. Der Chef rief mich nach vorne. Er gab mir den Befehl, mich bei der Kampfschwimmerausbildung einzufinden. Alle um mich herum applaudierten und verabschiedeten sich von mir.
    Zunächst musste ich jedoch die sportliche Aufnahmeprüfung für die Kampfschwimmerausbildung in Jacksonville bestehen. Ich flog zurück nach Georgia und Laura brachte mich nach Florida. In den sechs Monaten auf dem Flugzeugträger hatte ich kaum Gelegenheit zum Schwimmen gehabt – außer, als ich die Besatzung des abgestürzten Hubschraubers rettete. Davor war ich meistens mit