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Navy Seals Team 6

Navy Seals Team 6

Titel: Navy Seals Team 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard E. Wasdin , Stephen Templin
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wart?«
    »Debbie hat ihren Badeanzug ausgezogen und dann hat sie gesagt, dass ich meine Badehose auch ausziehen soll.«
    »Aber du weißt doch, dass du anderen nicht deinen Pipimann zeigen sollst, oder?«
    »Ja, Mama hat gesagt, dass ich anderen nicht meinen Pipimann zeigen soll.«
    »Und hat Debbie deinen Pipimann gesehen?«
    »Ja, Debbie hat meinen Pipimann gesehen.« Er lachte.
    »Und hast du auch Debbies Pipimann gesehen?«
    Er hörte auf zu spielen und ließ das Gewehr sein. Seine Stimme klang ein wenig beunruhigt. »Weißt du, Dad, Debbie hat gar keinen Pipimann.« Sie schien ihm leid zu tun. »Sie hat vorne auch einen Popo.«
    Ich musste mich beherrschen, um nicht laut loszulachen. Ich rief Smudge an und er machte sich fast in die Hose.
    Am nächsten Tag kam Blake mit in den Bereitschaftsraum des SEAL Team Two Foxtrot Platoons. Wir sprachen über den »vorderen Popo« und alle lachten.
    Jahre später sagte einer der Männer: »Wisst ihr was? Ich gehe heute Abend weg, ich könnte einen vorderen Popo gebrauchen.« Der Ausspruch meines Sohnes war zur Legende geworden.
    Während meiner Zeit beim SEAL Team Two starb mein Onkel Carroll beim Angeln an einem Herzinfarkt. Ich trauerte sehr, als ich zu seiner Beerdigung in der Baptistenkirche nach Hause fuhr – dieselbe Kirche, vor der ich vor Jahren Timmy verprügelt hatte. Verwandte, Freunde und Menschen, die ich überhaupt nicht kannte, versammelten sich in der Kirche. Vorne lag Onkel Carroll in seinem Sarg. Er hatte mich geliebt, viel Zeit mit mir verbracht und mir geholfen, erwachsen zu werden. Ich bekam den Gottesdienst gar nicht richtig mit – Kirchenlieder, Gebete, Lesungen aus der Bibel, Worte von Bruder Ron, eine Grabrede. Ich saß auf der Kirchenbank und konnte es einfach nicht verkraften. Ich stand auf und verließ die Kirche. Auf den Stufen weinte ich und zitterte am ganzen Körper. So heftig hatte ich noch nie geweint. Jemand umarmte mich. Ich blickte auf und erwartete, Bruder Ron zu sehen, doch der Mann, der mich im Arm hielt, war nicht Bruder Ron. Es war Dad. Wir hatten uns erst zum zweiten Mal umarmt, aber dieses Mal war es nicht so gezwungen wie damals, als ich zum College fuhr. »Ich werde ihn auch vermissen, Howard. Er hat sich immer viel Zeit für dich genommen, weil er ein besserer Lehrer war als ich. Er war geduldiger. Deswegen hat Onkel Carroll immer so viel mit dir gemacht.«
    Später riss ich mich zusammen und folgte dem Trauerzug auf den Friedhof, auf dem Onkel Carroll bestattet wurde.
    Am 6. Juni 1990 wurde meine Tochter Rachel im Zivilkrankenhaus in Virginia Beach geboren. Meine Schwiegermutter war extra aus Georgia angereist. Da ich damals gerade in Fort A.P. Hill in Virginia war, auf einer der größten Schießanlagen für Einsatzschießen an der Ostküste, fuhr ich 225 Kilometer, um Laura und meine kleine Tochter zu sehen. Ihr Anblick machte mich unglaublich glücklich. Doch so sehr ich sie auch liebte, ein Teil von mir war in Gedanken immer beim Team. Vielleicht können manche SEALs Gott, Familie und die Teams in Einklang bringen, doch ich konnte das nicht. Die Teams waren alles für mich. Nach ein oder zwei Tagen im Krankenhaus war ich wieder weg.
    Doch wenn ich nach Hause kam, war Rachel immer Papas kleiner Liebling. Sie war gerne mit mir zusammen und ich war gerne mit ihr zusammen. Als sie ein wenig älter war, schubste Blake sie von der Terrasse.
    Eigentlich hätte ich ihm den Hintern versohlen sollen. Aber ich tat es damals nicht, sondern schimpfte ihn nur ordentlich aus. Und auch später kam es nicht oft vor, dass ich ihm den Hintern versohlte. Ich war eher zu nachsichtig mit Blake.
    Rachel ließ ich mehr durchgehen als Blake. Sie war eben mein Liebling und er war mein Kumpel.
    Ich hörte immer mehr über das SEAL Team Six, die geheime Einheit zur Terrorismusbekämpfung. Es hieß, man müsse unbedingt zum SEAL Team Six. Six war die allerhöchste Einheit und rekrutierte nur die besten SEALs – wie das Pro Bowl, das All-Star-Spiel der National Football League. Die Männer des SEAL Team Six retteten Geiseln und verdienten einen Haufen Geld. Die Einsatzkräfte konnten alle Schulen besuchen, die sie besuchen wollten. Tausende Dollar für zwei Wochen Fahrunterricht? Kein Problem. Die Schießausbildung bei Bill Rogers? Schon wieder? Kein Problem. Sie hatten nur die beste Ausrüstung. Sie bekamen jede Unterstützung, die sie brauchten – ihnen stand ein ganzes Hubschraubergeschwader zur Verfügung. Ich musste gar nicht groß

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