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Navy Seals Team 6

Navy Seals Team 6

Titel: Navy Seals Team 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard E. Wasdin , Stephen Templin
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versehentlich ihren Aufenthaltsort. Ein Agent half uns, das Haus exakt zu lokalisieren. Unser Aufklärungsflugzeug, eine Lockheed P-3 Orion, entdeckte Aidids Konvoi, doch als der Konvoi anhielt, verloren wir ihn im Straßengewirr der Stadt.
    Am Abend lagen Casanova und ich im Pasha auf dem Dach und sicherten den Umkreis. Die ganze Zeit über versuchten wir, Ratten zu fangen, und benutzten dabei Erdnussbutter aus unseren Einmannpackungen als Köder. Wir banden eine Schnur an einen Stock und stützten damit eine Schachtel ab. Durch unsere Nachtsichtbrillen sahen wir, wie eine Ratte in die Schachtel lief. Casanova zog an der Schnur, doch die Ratte konnte entkommen, bevor die Schachtel umfiel. Wir machten eine regelrechte Wissenschaft daraus. Ich nahm ein paar Kugelschreiber auseinander und konstruierte mit den Federn eine Tür in einer Schachtel, die sich nur in eine Richtung öffnen ließ. In die Schachtel gaben wir einen Klecks Erdnussbutter. Kurz darauf beschnupperte die Ratte die Schachtel. Sie schlüpfte zur Tür hinein und die Federn ließen die Tür hinter ihr zuschnellen.
    »Ja!«, flüsterte ich.
    Casanova lächelte.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte ich.
    »Sie umbringen.«
    »Wie?«
    »Was soll das heißen, wie ?«
    Während wir noch darüber diskutierten, wie wir die Ratte am besten um die Ecke bringen konnten, entkam sie.
    Beim nächsten Mal nahmen wir eine kleinere Schachtel, damit die Ratte sich nicht darin bewegen und so entkommen konnte. Sie kroch hinein. Gefangen. Ich trat mit meinem Stiefel auf die Schachtel. Die Ratte war tot – aber die Falle war auch kaputt. Eine Falle, ein Toter.
    Ich war stolz darauf, dass die einzige bestätigte Rattentötung auf mein Konto ging. Nun bastelte ich an einer neuen Falle, um noch eine zweite Ratte zu schnappen.
    »Komm mal her«, flüsterte Casanova.
    »Was ist los?« Ich schlich zu ihm hinüber.
    Er zeigte auf ein Haus auf der anderen Straßenseite, bei dem wir am Tag zuvor zwei Wachen postiert hatten. Drei Männer versuchten, in das Haus einzubrechen. Sie hatten sich das falsche Haus im falschen Viertel ausgesucht. Wenn sie es versucht hätten, bevor unsere Wachen dort waren, hätten wir gesagt: Scheiß drauf, geht uns nichts an. Doch jetzt waren unsere Wachen da drin und es ging uns sehr wohl etwas an.
    Casanova fasste den linken, ich den rechten Mann ins Auge. Ich nahm mein erstes Ziel ins Visier und drückte ab. Seine Beine gaben nach, dann fiel er zu Boden. Auch Casanovas Mann biss ins Gras. Der Mann in der Mitte hatte zwar noch einen Augenblick länger zu leben, doch dann trafen Casanova und ich ihn gleichzeitig. Wenn die drei wirklich nur harmlose Einbrecher gewesen waren, hatten sie dafür schwer büßen müssen.
    Später schnappte SIGINT in der Bar um die Ecke auf, dass Aidids Anhänger eine Versammlung planten. Vielleicht wollten sie uns angreifen. Das Pasha war in höchster Alarmbereitschaft. Wir stellten FFV-AT-4-Panzerabwehrhandwaffen auf und nahmen unsere Positionen ein. Doch es stellte sich heraus, dass Aidids Leute nur eine Rekrutierungsveranstaltung abhielten.
    Ein Agent sah Aidid, konnte jedoch nicht feststellen, in welchem Haus er sich aufhielt. Es war ein logistischer Albtraum. Obwohl unsere Agenten Aidid gesehen hatten, konnten sie sein Haus nicht exakt lokalisieren.
    Ein Flugzeug der SIGINT war extra aus Europa eingeflogen und half uns, Aidid zu lokalisieren. Unsere Überwachungsmöglichkeiten waren nun viel besser, da wir Sender und Leuchtsignale jetzt viel wirksamer einsetzen konnten. Außerdem konnten wir die Kommunikation des Feindes besser abhören als von unserem Hausdach aus.
    Das große Gebäude rechts vom Pasha war der Wohnsitz des italienischen Botschafters. Er veranstaltete dort eine große Party mit vielen italienischen Offizieren. Italien hatte Somalia von 1927 bis 1941 besetzt. 1949 stellten die Vereinten Nationen Teile Somalias unter italienische Treuhänderschaft. 1960 wurde Somalia dann unabhängig. Nun verhielten sich diese Italiener wie richtige Arschlöcher und spielten auf beiden Seiten. Immer, wenn die Black Hawks zu einem Einsatz ausschwärmten, teilten die Italiener den Einheimischen mit Lichtsignalen mit, dass die Amerikaner im Anmarsch waren. Ihre Soldaten versetzten einem somalischen Gefangenen Elektroschocks an den Hoden und vergewaltigten eine Frau mit dem Lauf einer Signalpistole. Ihre Taten hielten sie auf Fotos fest.
    Die Vereinten Nationen warfen den Italienern vor, Aidid zu bestechen, und forderten den

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