Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nea - James erzaehlt –

Nea - James erzaehlt –

Titel: Nea - James erzaehlt – Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
Vom Netzwerk:
Antworten allerdings nicht gefallen-“
    Ein lautes, vibrierendes Knacken ertönte und sofort kontrahierte Sophies Oberkörper. Vor Überraschung kreischte sie empört.
    „Das war noch nett. Also überleg’ dir gut, wie du antwortest.“
    „Ganz ehrlich?“, hauchte Sophie ungeahnt sanft und machte einen Schmollmund. „Das ist ganz schön gemein.“
    Wieder sorgte ich mit einer winzigen Justierung der Regler dafür, dass sie sich keuchend in ihren Fesseln aufbäumte.
    „Auf dieses mädchenhafte Getue kannst du direkt verzichten; ich kann mir kaum etwas Furchtbareres vorstellen.“
    Zum ersten Mal hellte sich ihre verbissene Miene auf und sie lachte: „Hey, einen Versuch war’s wert!“
    „Du genießt das viel zu sehr“, sagte ich mit einem schiefen Lächeln.
    „Das hast du schon einmal gesagt.“
    Sie war einfach zu bezaubernd. Für einen winzigen Augenblick musste ich meiner aufgestauten Lust nachgeben, also beugte ich mich zu ihr, griff in ihren Nacken und zog ihren Kopf hoch zu meinen Lippen. Ungestüm leidenschaftlich spielten unsere Zungen miteinander und kurz wünschte ich mir wieder nichts sehnlicher, als Sophie einfach zu nehmen – bis mir wieder einfiel, dass ich endgültig alles zwischen uns klären und sie für mich gewinnen wollte.
    Langsam ließ ich ihren Kopf zurücksinken und trat einen Schritt zurück. „Warum bist du nicht zu mir gekommen, nachdem ich dir gesagt habe, was ich von dir will?“
    „Ich wollte dich für deine einnehmende Art leiden lassen“, erwiderte sie.
    Unmittelbar erhöhte ich die Frequenz, bis Sophie unablässig, aber bloß ein wenig zitterte.
    Angespannt sah sie mich an, dann sagte sie leise: „Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass du mich willst. Erst habe ich zu lange darüber nachgedacht, bis ich gar nicht mehr wusste, was ich denken soll, und dann war ich mir sicher, dass es zu spät war, zu dir zu kommen.“
    Bereits diese Antwort war besser, als ich erwartet hatte. Ich verringerte die Stromfrequenz und sorgte dafür, dass Sophie wieder ruhig auf der Bahre lag.
    Dann wollte ich wissen: „Warum hast du mich überhaupt so lange angelogen, was deinen imaginären Meister betrifft? Dieses rote Armband hat mir unglaublich viel Kopfzerbrechen bereitet.“
    Sophie dachte kurz nach; ihre Augenbrauen bildeten ein strenges V. „Ich mag es, wenn du eifersüchtig bist. Du scheinst viel zu viel nachzudenken – aber wenn du die Kontrolle verlierst, denkst du nicht mehr. Dann wirst du so roh, so direkt; nimmst dir einfach, was du willst. Das ist heiß.“
    Auf merkwürdige Weise schmeichelte mir ihre Antwort. Doch es gab noch zu viel, was mir unter den Nägeln brannte, bevor ich endlich aufhören konnte, nachzudenken.
    „Hast du Daniel gefickt?“
    Ihre Mimik veränderte sich; Sophie war eindeutig amüsiert. „Eifersüchtig? Schön.“
    Ich hob eine Augenbraue und wartete, doch unbeeindruckt starrte sie mich direkt an.
    „Du bist sehr liberal mit deinen eigenen Regeln, James. Ich dachte, für jede zufriedenstellende Antwort bekomme ich einen Orgasmus. Mindestens einen habe ich mir schon verdient, da bin ich mir sicher. Immerhin-“
    „Antworte mir!“, herrschte ich sie an.
    Ihr Grinsen wurde breiter. „Du kannst mich nicht einschüchtern, wenn du wütend wirst. Das habe ich dir doch gerade schon erklärt.“
    Innerhalb von einem Augenblick kniete ich auf der Liege über ihr und presste ihre Kehle mit meiner Hand zu. Während sich ihr Gesicht langsam rötete, beugte ich mich nach vorn und flüsterte in ihr Ohr: „Antworte mir!“
    Dann ließ ich ihren Hals los.
    Schwer holte Sophie einige Atemzüge Luft, bevor sie wieder zu lächeln begann. „Oh ja, heiß, ohne Frage.“
    Unwillig stand ich auf und ging zum Elektrostimulationsgerät. Bevor ich allerdings ankommen konnte, hörte ich auf einmal: „Warte.“
    Ich drehte mich um. „Letzte Chance.“
    „Nein.“
    „Etwas genauer bitte.“
    „Nein, ich habe Daniel nicht gefickt.“
    Obwohl ich natürlich gehofft hatte, dass sie so auf diese Frage antworten würde, ergab sie im ersten Moment keinen Sinn für mich.
    Kritisch forschte ich nach: „Und wie hast du ihn dann dazu gebracht, dein persönlicher, kleiner Detektiv im Nea zu sein?“
    Sophie hob einmal die Augenbrauen. „Woher weißt du eigentlich davon?“
    „Wie es der Zufall so will, bin ich dir einmal bis zu seinem Zimmer gefolgt, ohne dass du es bemerkt hast.“
    „Daher kennst du also meinen Namen? Nicht übel, James, ich bin beeindruckt.“

Weitere Kostenlose Bücher