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Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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sagte er: »Der Hüter teilt mir mit, dass diese Fahrt noch nicht vorüber ist.«
    Sprage, der gerade vom Stuhl aufstand, stoppte auf halbem Weg und bedachte das Segel mit fragendem Blick.
    Das Segel fuhr fort: »Kapitän Ron hat die Zusammenkunft bei der Skinner-Insel einberufen. Der Skinner ist geflüchtet, und es wurde aufgedeckt, dass es sich bei Kapitän Ambel in Wirklichkeit um Gosk Balem handelt.«
    Von der Mannschaft stiegen erstaunte Rufe auf - aber Tay stellte interessiert fest, dass Sprage keinerlei Überraschung zu erkennen gab.
    »Diese olle Kamelle«, brummte er.
    Keech schlug jede Hilfe aus, als er an Bord der Ahab kletterte, wo er rasch zu seinem Schwebescooter ging. Mit einem Arm machte er sich daran, die Seile zu lösen, die die Maschine an Deck sicherten. Der andere Arm war zwar inzwischen mit dem Zellschweißer behandelt worden und wies keine Schnitte mehr auf, war aber nach wie vor ramponiert und schmerzte. Ron ging, kaum dass er an Bord war, zum Segel. Hinter ihm stiegen Boris, Goss und andere Seeleute an Deck, die an der nun anstehenden Suche nicht teilnehmen wollten.
    »Drüben auf der Treader findest du frisches Fleisch. Wechselst du für uns dort hinüber?«
    »Könnte ich«, sagte das Segel.
    »Womit kann ich dich überreden?«, fragte Ron.
    »Boxy-Fleisch. Ich mag Boxy-Fleisch«, antwortete das Segel.
    »Na ja, das können wir immer besorgen«, stellte Ron fest.
    Der Kapitän hatte schon von dem Segel gehört, das sich Windtauscher nannte, wusste aber nicht, wie sich dieser verhielt. Hätte er davon gehört, wäre er nicht erstaunt gewesen. Windtauscher war einzigartig, aber wiederum nicht so einzigartig. Ron wandte sich von dem Segel ab, als es sich entrollte und zur Mastspitze hinaufkletterte. Er sah sich nun Roach gegenüber, der herangeschlichen kam.
    »Wassen los, Käpn?«, erkundigte sich der kleine Mann.
    Ron blickte zu ihm hinab und sah dann die Junioren an, die hinter ihm versammelt standen.
    »Ambel ist in Wahrheit Gosk Balem, und der Skinner ist abgehauen; wir fahren zur Skinner-Insel, um ihn zu töten – und außerdem eine Zusammenkunft abzuhalten, die entscheidet, ob wir Ambel ins Feuer werfen oder nicht.«
    Roach betrachtete ihn aus zusammengekniffenen Augen. »Nein, was passiert nun wirklich?«
    Ron deutete auf Goss und Boris. »Sie erklären dir alles, was du wissen musst. Nun, Roach, kann ich dir vertrauen?«
    »Natürlich«, sagte Roach und reckte die Brust heraus.
    Ron musterte den Kleinen zweifelnd, ehe er fortfuhr: »Okay, ich möchte, dass du hier bleibst. Sobald ein weiteres Segel vorbeikommt, wirst du uns so schnell folgen, wie es geht. Keine Pausen für Begegnungen und keine Jagd auf Turbul. Das ist wichtig!«, betonte er.
    »Aye, Kapten«, sagte Roach und versuchte erfolglos, keine Verschlagenheit durchschimmern zu lassen.
    Ron wandte sich an Boris. Der Seemann wirkte ernst, und Goss an seiner Seite sah verärgert aus.
    »Ihr überlegt es euch vielleicht anders, wenn ihr gehört habt, was er zu sagen hat.«
    »Nein«, erwiderte Boris. »Gosk Balem hat den Ofen betrieben. Mein Vater wurde in diesen Ofen gesteckt.«
    Ron nickte, stand auf und blickte nachdenklich aufs Meer hinaus, die Daumen hinter den Gürtel gehakt; er machte ganz den Eindruck, als wüsste er nicht recht, was er als Nächstes sagen sollte. Einen Augenblick später zog er einen Daumen hervor und deutete nach draußen.
    »Da«, sagte er, »das ist mal ein hartnäckiger Zahnkarpfen.«
    Sie alle blickten zu der Buckelgestalt im Meer hinaus – zwischen ihnen und dem nächsten Atoll.
    »Ist uns schon in die Quere gekommen. Ist auf einen Blutegel losgegangen, den wir gefangen hatten. Hat uns geholfen, den Kapitän wieder an Bord zu holen, als er ins Meer fiel«, erzählte Boris. »Kehrt wahrscheinlich für die Nacht zu seiner Insel zurück – es sei denn, er hat hier draußen eine gute Jagd.«
    »Hat Ambel herausgeholfen?«, fragte Ron.
    »Na ja, denken wir«, antwortete Boris.
    Ron drehte sich zu Roach um. »Behalte ihn im Auge. Man weiß nie, was einer von denen anstellt. Ich gehe jetzt.« Er wandte sich ab und ging zu Keech hinüber.
    »Fertig?«, fragte er.
    Keech nickte und stieg in seinen Scooter, gefolgt von Ron. Keech startete mit dem Scooter vom Deck und lenkte ihn einhändig übers Meer zur Treader, die sich schon in den Wind drehte.
    »Halten Sie Ihr Versprechen?«, fragte Ron, als Keech den Scooter über Ambels Schiff abbremste.
    »Ich bringe ihn jetzt noch nicht um«, antwortete

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