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Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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Keech.
    »Sie überlegen es sich vielleicht anders, wenn Sie hören, was er zu sagen hat«, überlegte Ron.
    »Das bezweifle ich«, sagte Keech.
    Rebecca Frisk blickte übers Meer hinaus, während ihr der Wind durchs Haar fuhr, und lächelte glücklich. Wenn der Morgen kam, konnte sie das Glück genießen, Sable Keech langsam in Fetzen zu schneiden und mit diesen Fetzen die Froschschnecken zu füttern. Zwar würde dieses Glück etwas beeinträchtigt sein, weil Keech schon lange über jeden Schmerz hinaus war – aber schließlich waren immer auch andere zur Hand, um dieses Bedürfnis zu befriedigen. Sie hoffte, dass Keech eine Partnerin hatte und ein bedeutungsvolles Band zu ihr. Falls nicht, dann musste die Besatzung seines Schiffes reichen. Frisk lächelte erneut, als sie darüber nachdachte, was sie vielleicht tun würde. Der Nachteil, wenn man Hooper folterte, bestand in ihrer hohen Schmerzresistenz: Es erforderte schon starke Verletzungen, um ihnen durch die Schmerzen ein oder zwei Schreie zu entlocken, aber der Vorteil war, dass Hooper starke Verletzungen überleben konnten. Sie zu verbrennen war die beste Foltermethode. Über einem langsamen Feuer konnte ein Hooper tagelang durchhalten.
    Frisk wollte gerade in Gedanken die vielen langsamen Feuer nachzählen, die sie und Jay Hoop angezündet hatten, als jemand sie in dieser wohligen Besinnung störte.
    »Alles stop! Alles stop!«, schrie Svan von der Bugreling. »Hart Backbord!« Sie stürmte an Frisk vorbei zu Drum hinüber, der die Hand auf dem Steuerungshebel hatte, und versuchte, diesen Hebel zurückzuziehen. Interessiert studierte Frisk Drum, als Svan an der Hand des Kapitäns zerrte. Plötzlich ertönte ein reißendes Krachen, und das Schiff stoppte zitternd. Tors schrie gellend, während er über die Bugreling flog. Frisk und Svan stürzten und rutschten übers Deck an die Seitenreling, als sich das Schiff seitwärts legte.
    Etwas Riesiges peitschte vor dem Bug das Meer auf. Das Schiff schwenkte zur Seite, und Frisk hörte viele harte Füße trippeln. Tors kreischte los.
    »Verdammt, wir waren zu schnell!«, brüllte Svan und blickte auf, als eine Anzahl harter, scheibenförmiger Kreaturen über die Reling gehüpft kam. An den Rändern dieser Geschöpfe glitten rote Augenpunkte entlang.
    »Prill!«, schrie Frisk aus ihrer liegenden Position heraus. Dann lachte sie, zog die Impulspistole und feuerte auf die Tiere. Svan richtete sich in eine geduckte Haltung auf und zog die eigene Waffe. Sobald ihre Salven die Reling gesäubert hatten, sprang Svan an die Seite des Kabinendecks und blickte an der Bordwand hinab. Unter ihr glitt eine große, glänzende Gestalt am Schiff entlang, und eifrige Prill schwärmten über sie hinweg. Auf dieser glitschigen Fläche schlug eine vage menschenähnliche Gestalt um sich und brüllte dabei, während die Prill sie zerrissen. Eine Kreatur startete einen Lauf und zog dabei Gedärm hinter sich her. Drei weitere balgten sich um einen Arm, der sich schnell vom Rumpf löste.
    »Tors«, flüsterte Svan und eröffnete von neuem das Feuer, aber schon einen Augenblick später wusste sie nicht mehr, worauf sie zielen sollte, da sich Tors in seine Einzelteile auflöste und die Prill überall auf dem Rücken des Riesenegels an Fetzen von ihm herumfraßen. Das Schiff ruckte jetzt wieder, als sich der Blutegel bedächtig entfernte.
    »Wir haben ein Leck!«, schrie Shib von unter Deck herauf.
    Svan hörte die Panik aus seinem Ton heraus und wusste, dass er zunehmend die Beherrschung verlor, seit diese verdammte Schneckenkreatur ihm die Finger abgebissen hatte. Sie ging zu Frisk hinüber und zerrte die Frau auf die Beine. »Wir müssen die Antigravitation benutzen«, sagte sie.
    Frisk lachte ihr ins Gesicht, und Svan gab ihr eine Ohrfeige. Abrupt wurde Frisk ernst. Sie versetzte Svan einen Rückhandschlag an die Brust, der die andere Frau durch die hintere Reling des Kabinendecks auf das Hauptdeck hinunterschleuderte. Dort blieb sie benommen liegen. Ist sie aufgerüstet?, fragte Svan sich, als Shib neben ihr auftauchte und ihr half, sich aufzusetzen. Sie lehnte sich an ihn und rang nach Luft.
    »Wir sinken«, sagte Shib schwitzend. Er hielt die Pistole in der Hand.
    »Geh zum Motor. Schalte die AG ein. Wir haben keine Wahl mehr«, keuchte Svan.
    Shib nickte und rannte zur Luke.
    Svan versuchte, auf die Beine zu kommen, schaffte es aber zunächst nicht. Neben ihrer Hand explodierte das Deck zu brennenden Splittern. Sie blickte zu Frisk

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