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Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Titel: Nebelsphäre - haltlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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um sie beide erschaffen. Für den Moment war sie also sicher.
    Dann rissen die Nebel erneut auf und Jaromir stieß zu ihnen. Wegen ihrer Verbindung wusste sie, dass er dem Bannzauber mit knapper Not entkommen war und das auch nur wegen seiner ungewöhnlichen Stärke.
    Im nächsten Augenblick tauchten die übrigen vier Roten auf und eine Sekunde später kam Abrexar.
    Die Roten waren so überrascht, dass sie nicht sofort angriffen.
    Cobar rief erstaunt: „Hey Krann! Ich dachte, hier sollte nur ein junger Schwarzer sein, der sich nicht weiter wehren würde. Jetzt sind es drei und einer von ihnen ist auch noch deutlich älter!“
    Krann war genervt. „Ach, halt die Klappe, Cobar! Wir sind fünf. Wir werden locker mit den Schwarzen fertig. Hauptsache wir versagen nicht wieder wie du bei deinem letzten Auftrag. Also hör auf zu heulen und kümmere dich um den jungen Schwarzen und das Mädchen. Tschex und Kox, ihr nehmt Custos Portae und Tasch und ich den alten. Los jetzt, ich will heute noch in meine Höhle zurück!“
    Die Roten fächerten entsprechend Kranns Anweisung auf und schlugen los.
    Schon Cobars erste Salve magisches Feuer schwächte Lenirs Schild spürbar. Es war ganz anders als damals bei dem Übungskampf zwischen den beiden Freunden. Das hier war kein Spaß! Und Lenir traute sich nicht richtig auszuweichen, da Victoria alles andere als sicher auf seinem Rücken saß.
    Er fluchte: „Scheiße, Scheiße, Scheiße! Victoria, versuch dich irgendwie besser festzuhalten! Ich MUSS mich bewegen können! Noch zwei solche Treffer wie eben und wir zwei sind Geschichte!“
    Sie schlang seine Langschuppen verzweifelt um ihre Handgelenke und klammerte sich mit ihren Beinen fest, doch schon bei der nächsten Kurve geriet sie wieder ins Rutschen – sie hatte Lenirs Bewegung einfach nicht vorhergesehen und alles fühlte sich so anders an als auf Jaromir.
    Durch die Geistesverbindung mit ihrem Gefährten und seine körperliche Nähe schwirrten dessen Bewegungen und Manöver in ihrem Kopf herum und passten so gar nicht zu dem, was Lenir tat. Sie fluchte und traf dann eine Entscheidung. Sie hasste es, aber wenn sie es nicht tat, würde sie in wenigen Minuten tot sein.
    Sie zog sich so weit es irgendwie ging aus Jaromirs Geist zurück. Die nächste Kurve klappte schon besser, aber noch immer rutschte sie auf seinem Rücken.
    Nur gut, dass Cobar es nicht sehr eilig hatte, sie zu töten. Sie kam sich wie eine Maus vor, mit der die Katze spielt, bevor sie sie endgültig erlegt.
    Die vier anderen Roten gingen wesentlich aggressiver vor und so explodierten diverse magische Entladungen um Jaromir und Abrexar.
    Für Sorgen blieb Victoria jedoch keine Zeit. Sie murmelte: „Tut mir leid, Lenir!“ und schlüpfte dann in seinen Geist. Sie spürte seine Verwunderung, aber auch, dass er es akzeptierte.
    Auf der Suche nach seinem Flugzentrum, stellte sie erstaunt fest, dass er und sein bester Freund wirklich SEHR verschieden waren. Während Jaromirs Geist wohlgeordnet und strukturiert war, herrschte bei Lenir auf den ersten Blick Chaos vor. Trotzdem fand sie, was sie suchte.
    „Jetzt wird es besser gehen, Lenir!“ , rief sie und das keinen Augenblick zu früh.
    Cobar hatte sich nun doch zu einer weiteren lustlosen Salve entschlossen und Lenir musste abrupt abtauchen. Das magische Feuer traf sie nur am Rande und doch litt der Schutzschirm deutlich.
    Victoria spürte, dass ein weiterer Treffer genügen würde, um den Schild kollabieren zu lassen.
    Victoria sah zu Jaromir und Abrexar hinüber. Die zwei waren voll im Kampfgeschehen. Während Jaromir vor allem wütend und ungestüm war und sich mit allem wehrte, was er hatte, zeichnete sich Abrexar schon in ihren ungeübten Augen durch ausgeklügelte Angriffe und eine wohlüberlegte Verteidigung aus. Es schien ihr, als würde er kein Quäntchen Magie verschenken. Er musste jahrelange Kampferfahrung haben.
    Die Kräfteverteilung zwischen den Roten, Jaromir und Abrexar war nahezu ausgeglichen, also konnte sie kaum auf schnelle Unterstützung von deren Seite hoffen. Sie musste sich etwas einfallen lassen und zwar schnell!
    Lenir wandte sich an sie: „Deine Einschätzung ist richtig. Wir müssen allein klar kommen. Ich konzentriere mich ausschließlich auf unsere Verteidigung, aber das reicht einfach nicht. Mein Schild ist für Cobars Treffer zu schwach.“
    Kaum hatte er das gedacht, feuerte Cobar erneut.
    Lenir wich aus, doch der Streifschuss genügte, um seinen Schild zusammenbrechen zu

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