Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)
aber die Gefahren für unsere Männer. Wir wissen nicht über welche Fähigkeiten und Waffen der Globusterfürst noch verfügt.«
Hayes signalisierte Zustimmung, gab aber zu bedenken. »Wir befinden uns in einem Krieg, Arkroid. Der erste Krieg, den die Menschheit seit langer Zeit führen muss. Niemand hat sich das gewünscht.«
Der Mariner konnte die Worte des Admirals nicht entkräften und gab seine nachträgliche Zustimmung. »Ich werde diesen Kanal offen halten und mit der Besatzung beraten, was wir als Nächstes tun können. Gibt es irgendwelche Nachrichten von den Außenposten?«
»Donald Day meldet bisher keine Flugbewegungen oder Reaktionen der Globuster. Die
Pentagon
und die
Ryan
stehen im Orbit von Triton. Beide Schiffe können notfalls für Evakuierungsmaßnahmen herangezogen werden. Es besteht weiterhin höchste Alarmstufe für das Sonnensystem und alle Außenposten der Menschheit«, erklärte Hayes.
Ein heller Summton unterbrach das Gespräch und Arkroid bat um eine kurze Unterbrechung. Als er die Bildsprechanlage aktivierte, sah er direkt in das Gesicht von Marco Applos. »Sie sind es! Was gibt es Wichtiges, das Sie mich anrufen?«
Der Paläontologe sah tief besorgt aus. »Arkroid, bitte kommen Sie schnellstens zur Krankenstation, es gibt wichtige Neuigkeiten.
»Atkins?«
Applos bestätigte. »Es geht ihm gut. Die Ärzte haben seine mentale Blockade durchbrechen können. Was er zu sagen hat, klingt unglaublich!«
Arkroid unterbrach die Verbindung mit Hayes und versprach, sich später zu melden. Ohne weitere Verzögerung begab er sich in die Krankenstation.
Flucht
Pilvi Leukonen fühlte, wie seine Kräfte langsam zurückkehrten. Der Globusterfürst hatte nicht mehr von seinem Körper Besitz ergriffen. Der Forscher spürte instinktiv, dass es mit dem Schmuckstück zu tun hatte, das er fest an seine Brust drückte. Die Metallspange leuchtete blau, umgeben von einer fluoreszierenden Aura. Ein kaltes Licht, das viel Wärme ausstrahlte.
Es war dem Wissenschaftler gelungen, den zentralen Aufzug des
Stachels
zu besteigen und das Energiefeld auf Höhe des Gletschers zu verlassen. Pilvi wusste, dass sich der
Stachel
noch tief unter dem Eis fortsetzte. Er machte sich keine Gedanken über die seltsame Technik, wie zum Beispiel das Energiefeld, welches ihn gerade nach oben trug, sondern nahm es einfach hin. Sein einziger Wunsch war es, diesem schrecklichen Ort zu entkommen, an dem ein böser Geist wohnte und die Menschen terrorisierte. Spinnenartige Roboter bewegten sich um den
Stachel
und gingen unbekannten Tätigkeiten nach. Zu Leukonens Erleichterung, stand der Eingang offen und konnte passiert werden.
Ohne zu überlegen, rannte Leukonen in die sturmgepeitschte Landschaft hinaus. Sein Körper mobilisierte ungeahnte Kräfte, angetrieben von der Angst, der Globusterfürst würde zurückkehren, doch nichts dergleichen geschah.
Über drei Stunden kämpfte sich der Forscher vorwärts und arbeitete sich gegen Sturm, Schnee- und Eisregen vor. Seine Flucht kam ins Stocken, als. Er bis über die Brust im Schnee einsank und Mühe hatte, sich zu befreien. Als er einen beachtlichen Abstand zwischen sich und dem
Stachel
hergestellt hatte, begannen seine Kräfte zu versiegen. Erschöpft stürzte der Norweger in eine Schneewehe und arbeitete sich mühsam an die Oberfläche. Entkräftet blieb er liegen. Er blickte zum
Stachel
zurück und bemerkte, dass sich die Leuchterscheinungen um seine Spitze verstärkt hatten. Die Wolkenwirbel schienen sich eine Spur schneller zu drehen, als vor seiner Ankunft.
Leukonen lachte laut. »Du bist zornig, weil ich dir entkommen bin! Ich, ein schwacher Mensch!«
Die Bewegungen des Forschers erlahmten. Die furchtbare Kälte nahm von ihm besitz. Leukonen war bereit zu sterben. Sollte er jetzt den Tod finden, war er wenigstens Herr über seinen Geist und Körper. Einsam aber frei!
Erfrieren ist kein schlechter Tod. Ich werde einfach einschlafen und träumen
, dachte der Forscher. Leukonen schloss seine Augen. Als er sie kurz einen Spalt öffnete, glaubte er drei Gestalten zu sehen, die sich wankend auf ihn zu bewegten.
Bilder aus der Vergangenheit
Atkins wirkte wach und klar. Er saß aufrecht und lächelte Arkroid entgegen. Marco Applos und zwei Mediziner flankierten das Bett und überwachten permanent die Vitalfunktionen ihres Schützlings.
»Es freut mich, das es dir besser geht«, begrüßte der Mariner seinen Kollegen. Trotz aller Freude über Atkins Genesung, konnte
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