Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)
wir einen Globuster töten. Wir sollten die gewonnenen Erkenntnisse für die Bekämpfung der feindlichen Schiffe umsetzen. Ich denke, dass die Schutzfelder der Linsenraumer ähnlich funktionieren, wie die Körperfelder dieser Wesen. Ich bin überzeugt, sie beruhen auf demselben Grundprinzip.«
»Sie wollen damit sagen, wir sollten es mit langsamer Waffentechnik versuchen, ähnlich der Funktionsweise Ihrer Globusterfaust?«, fragte Morgenstern ungläubig. »Die feindlichen Raumfahrzeuge sind viel zu schnell und wendig.«
Bill Davis, Group-Leader der Triton Falken, horchte interessiert auf. Er hatte Maya Ivanova als ideenreiche Kämpferin kennen und schätzen gelernt. »Ich nehme an, Sie haben einen Vorschlag, Kommandantin?«
Sie warf Davis einen undefinierbaren Blick zu. »Ich denke an Waffen, die sich nicht bewegen oder abgeschossen werden müssen. Wie wäre es, wenn wir den Raum um Triton verminen?«
»Sie wollen Bomben im Weltraum aussetzen?«, fragte Morgenstern verblüfft. »Selbst wenn wir derartige Minen zur Verfügung hätten, der Einsatz wäre nicht ohne Risiken.«
Donald Day unterbrach den Disput. »Ich werde eine entsprechende Notiz an die Erde weiterleiten. Danke für Ihren Vorschlag, Kommandantin. Das kann uns später für den Schutz anderer Stationen nützlich sein. Die einzige Möglichkeit, die uns bleibt, ist sich auf eine eventuelle Bodenverteidigung einzurichten. Falls die Globuster die Triton-Basis überfallen, möchte ich vorbereitet sein. Maya und Bill, ihr werdet Euch um die taktischen Fragen kümmern, Morgenstern organisiert die Raumüberwachung. Die Wissenschaftler des IRS fahren fort, die wichtigen Daten zu sichern und zur Erde zu senden. Ich kümmere mich persönlich um den Notevakuierungsplan. Mehr können wir im Moment nicht tun.«
»Bleibt noch jenes merkwürdige Echo zu besprechen, das wir beim Einschlag des Quaoar-Fragments in der Neptunatmosphäre aufgezeichnet haben«, warf Karl Jörgmundson ein.
Bill Davis horchte auf. »Was für ein Echo, Karl?«
Der Wissenschaftler räusperte sich. »Wie sie alle wissen, wurden unsere Schiffe beim Anflug der Quaoar-Trümmer auf die abgewandte Seite Neptuns verlegt, um dort Schutz zu suchen. Als das Planetoidenfragment mit dem Gasplaneten kollidierte, lief eine gewaltige Schockwelle durch die Atmosphäre. Ähnliches konnten wir niemals zuvor beobachten. Wir richteten unsere Messgeräte und Antennen aus, um den Vorgang zu dokumentieren und entdeckten merkwürdige Strömungsanomalien in den tieferen Gasschichten.«
»Können Sie uns diese Anomalien besser beschreiben?«, fragte Maya Ivanova sichtlich überrascht.
»Die Schockwelle, hervorgerufen durch den Einschlag auf der gegenüberliegenden Seite, umlief mehrmals den gesamten Planeten und wurde von derselben Stelle reflektiert und zurückgeworfen. Es scheint, als ob tief in der unteren Wolkenschicht ein großer und massiver Körper verborgen ist und in der Neptunatmosphäre schwimmt. Trotz seiner Größe entzieht sich das Objekt allen weiteren Ortungs- und Tastversuchen.«
»Worum könnte es sich Ihrer Meinung nach handeln?«, fragte Donald Day angespannt.
»Wir wissen es nicht«, gab Jörgmundson offen zu. »Wir sollten dieses Objekt auf jeden Fall im Auge behalten. Es handelt sich vielleicht um ein natürliches Phänomen. In der Atmosphäre des Gasgiganten ist einiges möglich. Trotzdem schlage ich vor, Erkundungssonden zu entsenden, um die Sache näher zu untersuchen.«
»Ich bin einverstanden«, schloss Donald Day die kurze Besprechung ab. »Gehen wir an die Arbeit. Wir treffen uns in acht Stunden. Hoffen wir, dass es ruhig bleibt wie bisher.«
Uluru
Toiber Arkroid war von der Anlage fasziniert. Die bewegliche Plattform hatte die Hawk tief unter die Erde befördert. Jedes der zwanzig Stockwerke war etwa zehn Meter hoch. Die unterirdische Anlage musste sich bis zweihundert Meter in die Tiefe erstrecken.
Als Arkroid und Modrov die Bodenschleuse der Hawk verlassen hatten und den Boden der Halle betraten, wurden sie blitzschnell von einer Gruppe Bewaffneter umringt. Die plumpen Gewehre waren direkt auf die Ankömmlinge gerichtet.
»Sachte, sachte ...«, wollte Toiber Arkroid die Männer beruhigen. Der Gruppenführer des Kommandos, ein Leutnant der Raumflotte, zischte: »Still, kein Wort und keine Bewegung!«
Der Mariner erkannte die innere Anspannung der Männer und fragte ruhig: »Was geht hier vor?«
Seine Frage wurde ignoriert und niemand gab ihm eine Antwort. Modrov wurde
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