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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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Gänsemarsch voran, direkt auf eine kleine Anhöhe zu, welche die Sicht auf das dahinter liegende Land versperrte. Die Front der abgewandten Steinschädel mit ihren langen Schatten deutete in die Richtung, aus der die nächste Hitzewelle zu erwarten war.
    Wir haben nicht viel Zeit
, dachte Arkroid nervös und trieb Herimos an, seine Schritte zu beschleunigen.

Die Ehre des Schildträgers
    Als Vasina die Augen öffnete, starrte sie in das grinsende Gesicht des Despoten. Sie war Morgotradon schon einmal begegnet und hatte den Ausdruck in seinen Augen nicht vergessen.
    Ihr erster Griff sollte den Schlüsseln gelten, doch sie war unfähig, sich zu bewegen.
    Vasina litt unter den Nachwirkungen eines Lähmungsfeldes, mit dem Morgotradon sie überrascht und überwältigt hatte. Im Schutz seines Tarnfeldes hatte er sie von der Gruppe entführt. Mit aller Kraft kämpfte sie gegen die Lähmung an, jedoch ohne Erfolg. Sie lag auf dem harten und scharfkantigen Boden dieser Welt und war dem Angreifer völlig ausgeliefert.
    »Vasina von Atlantika«, hörte sie die Stimme des Despoten, der neben ihr stand und zu ihr herabblickte. »Letztendlich war es ein Kinderspiel. Ich musste nur meinen Jamal-Schlüssel zurücklassen, damit Du meine Annäherung nicht bemerken konntest. Es war einfach euch zu überlisten.
    Die Progonautin erlitt mehrere Muskelkrämpfe und sprach mit schmerzverzerrter Stimme: »Das ändert nichts an dem Todesurteil, dass ich für dich ausgesprochen habe.«
    Morgotradon lachte leise. »Die Wahrheit ist: Du hättest vor einer Million Jahren sterben sollen! Der infizierte Kokrader riet mir, dich dennoch am Leben zu lassen. Ich wollte es damals nicht glauben, dass jemand so weit in die Zukunft blicken könnte, doch der Zukunftsdenker hatte sich nicht geirrt! Heute ist mir bewusst, dass die Infektion durch die Universelle Technik seine Fähigkeiten beflügelt hatte. Jetzt aber ist deine Mission erfüllt. Du hast die drei Schlüssel zu mir gebracht, Prinzessin!«
    Vasinas Augen strahlten Verachtung aus. »Du warst einmal ein ehrenwerter Mann, Flottenlenker. Das Haus Persia war stolz auf dich. Was ist aus dem Mann geworden, den selbst mein Vater verehrte? Ein Mörder und Verbrecher! Ein Feind aller Völker und größenwahnsinniger Despot!«
    Morgotradons Augen leuchteten, als er neben Vasina in die Knie ging und ihr direkt in die Augen sah. »Du solltest mir lieber dankbar sein. Du bist nur heute hier, weil ich dafür sorgte, dass Du in dem Sarkophag die Jahrhunderte überleben konntest. Andernfalls wäre dein Name längst Geschichte. Aber als Herr über dein Leben, lege ich auch deinen Todestag fest. Er ist ... Heute!«
    »Du lügst! Kein Wort davon ist wahr!«
    Vasinas Augen drückten Erstaunen aus. Dennoch beherrschte die Progonautin ihre Emotionen vorbildlich. Morgotradons Grinsen war an Bösartigkeit kaum zu übertreffen.
    »Du weißt nicht mehr genau, wie es damals dazu kam? Du grübelst über größere Erinnerungslücken und wunderst dich, wie es geschehen konnte, dass Du viele Jahrhunderte später aus dem Eis geborgen wurdest?«, stellte der Despot sarkastisch und befriedigt fest. »Vermutlich hast Du auch keine Erinnerung mehr an den Tod deines ersten Schildträgers. Ich kann dir versichern, er hat wirklich alles getan, um dich zu retten, selbst als er einsehen musste, dass sein Versuch den Globusterfürsten zu töten, zum Scheitern verurteilt war.«
    Vasina versuchte verzweifelt sich aus der misslichen Lage zu befreien, doch ihre Glieder gehorchten ihr nicht.
    »Gib es auf, Herrscherin einer untergegangenen Zivilisation! Dieser Planet ist die Endstation auf deiner Reise durch die Zeit.«
    In Morgotradons Händen leuchteten je zwei Jamal-Schlüssel auf. Als er alle vier vor dem Körper zusammenführte, glühten sie intensiver und stärker als je zuvor. Vasina konnte nicht umhin, dieser Faszination zu erliegen.
    »Fünf sind nötig, um die Parasitengalaxis abzuwehren, nicht mehr und nicht weniger«, flüsterte der Despot verzückt.
    Vasina erschauerte. Morgotradon kannte den Mythos um diese Schlüssel sehr genau.
    »Du warst einmal einer von uns, doch die Dunkle Bruderschaft hat dich zu einem Monster gemacht«, zischte ihm Vasina mutig entgegen. »Du wirst die Strafe für dein Handeln erhalten! Wenn nicht durch meine Hand, dann durch die Hände meiner Freunde!«
    »Die Dunkle Bruderschaft bin ich selbst!«, fuhr Morgotradon zornig auf. »Deine Freunde sind bereits so gut wie tot; und ich halte vier

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