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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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nach einem Versuch aus, das Schiff der Froniten zu bergen … Sie schlachten es aus und verwerten seine organische Zellmasse!«
    Nuri Jawa biss die Zähne zusammen. Damit hatte sie nicht gerechnet.
    »Beobachten Sie alles und zeichnen Sie die Aktivitäten der anderen Besatzungen auf«, befahl die Hybridin und rieb sich das Kinn.
    »Es ist, wie der Offizier es dir erklärt hat«, hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich und erschrak.
    Nuri wandte sich langsam um und wusste bereits, wer zu ihr gesprochen hatte. Der Hangarmeister wich entsetzt zurück.
    »Hassan«, antwortete die Hybridin leise und blickte in das fahle Gesicht des ehemaligen Systemanalytikers. Der Techno-Hybride wirkte eingefallen, ausgemergelt und schwach. Eine so rapide Veränderung hatte Nuri Jawa nicht erwartet. Als sie Bewegungen in Hassans Haupthaar erkannte, schlug die Astropsychologin entsetzt ihre Hände vor den Mund. Aus Hassans Kopf ragten tausende antennenförmige Nanofäden, die sich in die Höhe schlängelten und zwischen den Haaren hervorragten. Es sah aus, als würden unzählige Drähte aus Hassans Kopf wachsen und sich bewegen.
    »Hassan, was ist mit dir?«, fragte Nuri erschrocken und versuchte, die Aura des Mannes zu erfassen. Die Hybridin erkannte eine Veränderung, konnte aber den Lebensfunken Hassans noch immer schmecken. Es war also noch Leben in ihm. Sein menschlicher Teil war noch immer vorhanden. Die Entartete Technik hatte es noch nicht geschafft, ganz von Hassan Besitz zu ergreifen. Das traurige und tragische Schicksal des Mannes wurde Nuri erstmals in vollem Umfang bewusst.
    Mit einem Handzeichen gab die Hybridin dem Hangarmeister zu verstehen, dass er sich zurückziehen sollte, dann ging sie einen Schritt auf Hassan zu.
    »Wie kommst Du hierher? Ich denke, Du liegst auf der Intensivstation?«, fragte Nuri ruhig und zuckte zusammen, als aus Hassans Ohren nun ebenfalls Nanofäden wuchsen, sich durch die Luft vorwärts tasteten, einen Bogen ausführten, um sich mit scheinbarer Leichtigkeit in die Schläfenlappen des Mannes zu bohren. Leises Stöhnen drang aus Hassans Mund, kein gequälter Laut, sondern er erschien Nuri vielmehr als eine positive Gefühlsäußerung.
    »Ich bin nicht krank, Nuri«, erklärte Hassan Khalil ruhig und schloss die Augen. »Was soll ich also auf der Krankenstation? Es ist praktisch, zu einem Ort zu gehen, ohne einen Schritt machen zu müssen. Ich bin aufgewacht und diesem Ruf gefolgt. Kannst Du ihn nicht hören?«
    Nuris Augen wurden feucht.
    »Was für ein Ruf? Hassan! Sieh dich an …!«
    Der Techno-Hybride machte eine beruhigende Geste. Seine Augen glühten dabei kurz auf, als würden sie brennen. Die Erscheinung hatte etwas Hypnotisches an sich.
    »Es spielt keine Rolle, Nuri. Ich leide nicht darunter. Es verleiht mir vielmehr eine sensibilisiertere Wahrnehmung. Ich kann jetzt die Gesänge der Froniten hören und verstehen.«
    »Sie singen?«, fragte Nuri überrascht und sah zu den seltsamen Lebewesen hinunter.
    »Allerdings«, antwortete Hassan leise. »Sie danken Nebular für ihre Existenz.«
    »Nebular?«, fragte Nuri überrascht. »Was kann ich mir darunter vorstellen? Ist das die Gottheit oder Religion der Froniten?«
    Hassan Khalil öffnete langsam seine Augen. Die Nanofäden zogen sich blitzschnell in seinen Kopf zurück.
    »Meine sensibilisierten Wahrnehmungen reichen leider noch nicht aus, um diese Frage beantworten zu können, vielleicht später, wenn ich mich weiter entwickelt habe. Mein Gefühl sagt mir allerdings, dass es sich nicht um eine Gottheit handelt.«
    Als Nuri kurz zu den Froniten blickte, traute sie ihren Augen nicht. Die Extraterrestrier hatten sich erneut geteilt und füllten nun den gesamten Hangar aus.
    »Ist es nicht fantastisch, in welchen Facetten sich das Leben im Universum entfaltet?«, hauchte Hassan Khalil der Astropsychologin entgegen. »Die Froniten sind eine völlig fremde Lebensform, hervorgegangen aus Vorfahren, die sich vermutlich ähnlich unseren Viren verhielten. Es gibt keine Gemeinsamkeiten mit uns, keine Kommunikationsbasis, keinen Austausch. Sie sind grundlegend anders und dennoch existieren sie.«
    »Ja, allerdings«, entgegnete Nuri trocken. »Wenn wir nicht bald etwas unternehmen, dann sprengen sie im nächsten Vermehrungszyklus diesen Raum auseinander.«

Die Galaxis retten?
    »Die Galaxis retten?«, fragte Ramir mit einem verzweifelten Unterton. »Eine geringere Aufgabe kam dir nicht in den Sinn? Ich glaube, Skinna hat Recht. Ich muss mich

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