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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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dringend bei einem Therapeuten melden.«
    »Skinna existiert nicht, zumindest nicht so, wie Du sie zu sehen glaubst«, knurrte der Fremde namens Herimos.
    »Was willst Du damit andeuten?«, begehrte Ramir auf. »Ich lebe mit ihr zusammen! So wie ich die Situation einschätze, gaukelt mir meine Phantasie nur ein Individuum vor, nämlich dich! Anders gefragt, was trifft eher zu: Das ich unter Stress und einem mentalen Syndrom leide, welches mich glauben lässt, ich sehe einen behaarten Außerindischen, oder aber Du existierst tatsächlich, benötigst meine Hilfe die Galaxis zu retten und außer uns beiden ist dies alles hier eine Illusion.«
    Herimos schnaubte belustigt. Ramirs Argumentationskette schien ihm zu gefallen.
    »In Ordnung, junger Chot. Versuchen wir es einmal anders.«
    Mit einem schnellen Schritt trat Herimos auf den Progonauten zu und verpasste ihm einen Fausthieb auf die Brust. Ramir wurde durch die Wucht des Schlages zurückgeschleudert und rutschte auf dem Boden der marmorierten Vorhalle entlang. Die an der Wand aufgestellten Kriegerstatuen schienen höhnisch auf ihn herab zu blicken.
    Herimos folgte ihm langsamen Schrittes, während Ramir mit den Beinen strampelnd und rutschend auf dem glatten Boden zurückwich.
    Der Behaarte lachte heiser auf, dann bot er Ramir seine Hand und half den Progonauten auf die Beine.
    »Wie real hat sich das angefühlt?«
    Ramir betastete seinen Brustkorb und hustete heftig.
    »Ich glaube, Du hast mir eine Rippe gebrochen.«
    »Ist noch eine Demonstration nötig?«, fragte Herimos freundlich, doch Ramir hob schnell die Hand und wehrte ab. »Nein, Du bist eine reale Person. Ich glaube dir!«
    Der Außerindische zeigte seine gelben Zähne und knurrte belustigt. »Es freut mich, dass Du ein Einsehen hast. Lass mich wissen, falls Du nochmals zweifeln solltest.«
    Ramir warf sein schwarzes Haar zurück und funkelte Herimos mit seinen goldenen Augen an.
    »Auch wenn Du real bist und nicht eine Ausgeburt meiner Phantasie, wie könnte ich dir helfen, eine ganze Galaxis zu retten?«
    Herimos nickte. »Nicht irgendeine Galaxis, sondern unsere Heimat! Ich schätze es, wenn wir nun ohne Umwege zum Kern der Angelegenheit kommen, denn unsere Zeit ist äußerst knapp.«
    Der Außerindische deutete mit dem ausgestreckten Arm zum Eingang des Leseraums.
    »Vielleicht ist dies kein schlechter Ort, um unsere Zusammenarbeit zu beginnen. Man kann hier holografische Altspeicher abrufen, habe ich Recht? Ich bin auf der Suche nach einem außergewöhnlichen und auffälligen Schmuckstück. Einer Art Spange, die der Herrscher früher in seinem Palast verwahrt hat.«
    Ramir lächelte verwegen. »Dafür müssen wir nicht den Bibliotheksrechner bemühen. Du sprichst von der Jamal-Spange. Jeder Progonaut von India kennt sie. Sie war lange Zeit im Museum für galaktische Völkerkunde ausgestellt, doch jetzt nicht mehr.«
    »Ich benötige diese Spange!«, stieß Herimos hervor. »Meine Quellen sagen mir, dass sie noch immer auf diesem Planeten versteckt ist!«
    »Du benötigst ein Schmuckstück, um die Galaxis zu retten?«, lachte Ramir. »Deine Ausführungen werden immer abstruser.«
    Herimos knurrte warnend. »Das ist kein Spiel, Ramir, sondern tödlicher Ernst. Hilf mir die Spange zu finden und Du leistest deinen Beitrag.«
    »Was habe ich davon?«, fragte Ramir provokativ. »Vielleicht bist Du nur ein Dieb mit einem Gedankenmanipulator, der hier aufgetaucht ist, um den Herrscher zu bestehlen. Wie sonst könntest Du dich in meine Gedanken einschalten?«
    Herimos nahm den Vorwurf gelassen.
    »Du musst selbst entscheiden. Aber Du hast Recht. Als Lohn für deine Hilfe erhältst Du von mir etwas, nach dem Du schon die ganze Zeit über suchst – die Wahrheit. Sei jedoch gewarnt ... Die Wahrheit ist nicht immer erfreulich.«
    Ramir atmete schwer. Sein Puls schlug bis zum Hals.
    »Die Wahrheit … Obwohl die ganze Angelegenheit mir weiterhin unwirklich und befremdlich erscheint … Ja! Ich bin auf er Suche nach der Wahrheit und einverstanden!«
    Ramir dachte kurz nach, dann trat ein Funkeln in seine Augen.
    »Wir sollten unsere Suche im Herrscherpalast beginnen, vorbei an all den Wachen der Palastgarde, dem Schildträger des Herrschers, denn die können uns ja offenbar nicht sehen«, schlug der Progonaut schelmisch vor.
    »Da war ich bereits«, entgegnete Herimos trocken. »Auch wenn die Progonauten dort keine Gefahr für mich waren, die noch funktionierenden automatischen Sicherungsanlagen schon. Dennoch,

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