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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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Marsminen. Hunderttausende sind auf engstem Raum zusammengedrängt. Unsere Katastrophenpläne haben komplett versagt.«
    »Mit einer derartigen Bedrohung sind wir auch noch niemals konfrontiert worden«, flüsterte Nok Daralamai mit düsterer Miene und legte die Holofolie vor sich auf der Konsole ab.
    »Friedberg und die Unionsregierung unternehmen alles Menschenmögliche, doch die Sache ist aus den Fugen geraten. Wir können nichts mehr tun und nur noch abwarten.«
    40028 schwebte summend näher.
    »Eine weitere Zeitmarke konnte verifiziert werden. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg in die Zukunft. Vielleicht ist dir das ein Trost.«
    »Das kommt ganz darauf an, wie diese Zukunft aussieht«, erwiderte Hassan Khalil leise.
    Nicht jeder hatte die Bedeutung der Vorwärtserinnerung verstanden, mit denen die Techno-Kleriker in der Lage waren, den korrekten Fortschritt der Zeitlinie zu verifizieren. Hassan Khalil wusste jedoch, dass die Roboter absolut sichergehen wollten, dass die Zukunft genau so eintrat, wie sie von ihren Schöpfern vorausgesehen wurde.
    »Was geschieht, wenn unvorhergesehene Dinge passieren, die eine Änderung der Zukunft erzwingen? Was, wenn eine Zeitmarke ausbleibt und die Zeitlinie abdriftet?«
    Während 40028 ähnlichen Fragen zuvor ausgewichen war, schien er diesmal etwas gesprächiger zu sein.
    »Ein Paradoxon wäre die Folge, welches ungeahnte Nachwirkungen für die Galaxis und ihre Bewohner nach sich ziehen könnte.«
    »Ein Paradoxon?«, antwortete Khalil erstaunt und sah auch Nexus Tor verblüfft aufblicken.
    »Ein Zeitparadoxon, so wie ich es verstehe, könnte uns nur treffen, wenn die Ereignisse der Gegenwart auf vergangene Geschehnisse Einfluss haben, aber so etwas ist unmöglich, oder sehe ich das falsch?«
    »Vielleicht will der Techno-Kleriker damit andeuten, dass es für uns zu einer denkbar ungünstigen Zukunftskonstellation kommen könnte. Mit anderen Worten: die Katastrophe findet statt und wir kommen alle um.«
    Hassan Khalil sah 40028 nachdenklich an, der keine weiteren Erklärungen abgab. Das Gesicht des Techno-Hybriden wirkte angespannt. Nuri Jawa kannte diesen Ausdruck. Hassan versuchte, seine erweiterten Sinne einzusetzen. Ob er damit erfolgreich war, blieb ihr verborgen.
    »Wir haben eine Meldung unserer vorgeschobenen Satellitenkette im Kuiper-Gürtel aufgefangen«, kam die Meldung von der Raumüberwachung. »Ein großes Schiff ist vor wenigen Minuten von Sedna gestartet.«
    Petrow, Kommandant der
Blue Moon
und noch immer im Orbit von Triton, klinkte sich sofort in die Konferenz ein.
    »Es kann sich nur um das Mutterschiff der Globuster handeln! Sie hätten meine Warnung beherzigen sollen, Kommandantin.«
    Nok Daralamai studierte den Kursverlauf des Schiffes und stellte nach wenigen Sekunden fest: »Das Schiff fliegt nicht in unsere Richtung. Sein Kursvektor zeigt in die Oortsche Wolke. Die Globuster verlassen das Sonnensystem!«
    »Ist das auch eine eurer Zeitmarken?«, wollte Hassan Khalil von 40028 wissen, doch der Techno-Kleriker wollte dies nicht bestätigen. Stattdessen antwortete er: »Du verfügst über eine außergewöhnliche Gabe. Die Verschmelzung deines menschlichen Körpers mit der Entarteten Technik hat etwas Außergewöhnliches hervorgebracht. In gewisser Weise beneide ich dich um diese hybride Struktur, welche in der Lage ist, Gefühle, Emotionen, aber auch technische Präzision umzusetzen.«
    Hassan Khalil war über diese Aussage erstaunt und entgegnete: »Das ist zwar keine Antwort auf meine Frage, aber Du sollst wissen, dass der menschliche Teil in mir die vollständige Kontrolle über die technologischen Komponenten hat.«
    »Der menschliche Teil ...«, wiederholte der Techno-Kleriker stereotypisch, bevor er entgegnete: »Der frühere Mensch, der Du gewesen bist, existiert nicht mehr. Er ist mit der entarteten Technik auf genetischer Ebene verschmolzen und hat ein neues Wesen geschaffen. Diese Zweiteilung, die Du dir einreden willst, existiert nicht mehr. Aus dir ist etwas Neues geworden, eine neue, eigenständige und sehr effektive Spezies. Eine Spezies, die uns Techno-Kleriker beeindruckt hat.«
    Hassan Khalil näherte sich dem Techno-Kleriker mit vorsichtigen Schritten und streckte seine Hand nach der Kugel aus. Seine Fingerspitzen berührten die spiegelnde Hülle ... und zuckten zurück. Im Blick des Techno-Hybriden lag Erstaunen.
    »Was ist mit dir?«, wollte Nuri Jawa beunruhigt wissen. »Ist alles in Ordnung?«
    »Ja«, antwortete Hassan

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