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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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Pol-Route! Wenn unsere Heimatwelt zwischen uns und dem Angreifer liegt, gehen wir auf höchste Beschleunigung! Wir ziehen uns zur Mondfestung Zogmaz zurück«, ordnete Vasina an.
    Hellas und Herkales sahen sich kurz an. Der Kommandant gab zu bedenken: »Herrin. Die Mondfestung des sechsten Planeten ist gefallen und vernichtet worden. Die Rotten der Bruderschaft haben den Mond zerstört.«
    Vasina lächelte dünn. »Glaubt ihr, ich weiß das nicht? Steuert die
Atlantika
in das Trümmerfeld und bringt mir den Achmedorianischen Schlüssel!«
    Die Anweisung der Herrscherin duldete keinen Widerspruch. Hellas verneigte sich kurz und zog sich zurück. Die Antriebsmaschinen begannen zu arbeiten und beschleunigten das Flaggschiff mit Höchstwerten. Die Führerin des Hauses Atlantika hatte die Absicht ihren letzten Trumpf auszuspielen, den sie noch besaß.

Evakuierung
    ... ich schätze das Gebilde auf etwa 130 bis 150 Meter Höhe. Der Basisdurchmesser beträgt etwa sechzig Meter. Ich kann nicht sagen, wie tief der Turm noch im Eis steckt. Er sieht unheimlich und fremdartig aus. Aus der Entfernung betrachtet, wirkt es fast, als sei das Objekt mit einem Algenteppich bedeckt und würde an manchen Stellen von innen heraus glühen. Die Oberfläche ist rau, wirkt fast organisch gewachsen und schillert schwarz und dunkelgrün. Der Stachel verjüngt sich stetig, ist an manchen Stellen kantig und verursacht starke Ionisationseffekte an seiner Spitze. Würde ich es nicht mit eigenen Augen sehen, ich könnte es nicht glauben! Das Objekt muss die kontinentale Eisscholle mit großer Kraft durchstoßen haben. Überall um den Turm sind Bruchstellen und geborstene Eisplatten zu erkennen, manche schätze ich auf eine Stärke von über dreißig Meter! Die vorausgegangenen Beben haben zu ringförmigen Stauchungen des Gletschereises geführt. Kein Zweifel, die Erschütterungen der Kontinentalkruste gehen vom Stachel aus! Die Erscheinungen an der Spitze machen mir große Sorgen. Es findet ein enormer Energietransfer statt. Ich habe keine Erklärung, woher diese Energie stammt oder welcher Natur sie ist. Um den Sockel des Stachels bewegen sich kleine Punkte. Von meiner Position sieht es fast wie ein wimmelnder Ameisenhaufen aus. Ich kann von meinem Standort nicht erkennen, um was für Objekte es sich handelt. Ich verlasse meine Position und gehe näher ran ...
    Toiber Arkroid hatte als einer der letzten Besatzungsmitglieder die Hauptzentrale verlassen und mit großen Mühen die Koppelsektion der Orbitalstation erreicht. Eine Hawk stand für ihn bereit und wartete mit laufenden Triebwerken auf seine Ankunft.
    Den ganzen Weg über hatte er mit dem Unionsminister für Raumfahrt konferiert. Mehrmals wurde Arkroid bei seinem Vormarsch aufgehalten, als starke Kräfte die Raumstation erfassten und der automatische Verschlusszustand hergestellt wurde. Schotten, die seinen Weg versperrten, musste der Mariner per Handsteuerung umständlich öffnen.
    Die kritische Phase hatte begonnen und die Orbitalstation stand kurz davor, mit der Erdatmosphäre zu kollidieren. Durch die gravimetrischen Erschütterungen waren die Systeme der Station ausgefallen, auch das Lageregelungssystem des gewaltigen Rotationszylinders. Sollte die Station in diesem Winkel in die Erdatmosphäre eintreten, sie würde sofort und unweigerlich auseinanderbrechen.
    Der größte Teil der Besatzung hatte sich wie befohlen mit den Rettungskapseln abgesetzt. Die Männer und Frauen hatten sich entweder zu anderen Stationen geflüchtet, oder wurden von Zubringerschiffen im freien Raum aufgenommen.
    »Und das war die letzte Mitteilung, die wir von Leukonen empfangen haben?«, schrie der Mariner in das Akustikfeld, um die berstenden Geräusche der überlasteten Hüllenstruktur zu übertönen.
    Admiral Hayes‘ Stimme klang bedauernd. »Weitere Übertragungen liegen nicht vor. Wir empfangen in unregelmäßigen Abständen Signale seiner Körperimplantate aber die geben uns Rätsel auf.«
    Arkroid verstand kaum ein Wort, wich einem herabstürzenden Deckensegment aus und presste sich das Handgerät stärker ans Ohr. »Sie hätten den Mann niemals losschicken dürfen, Hayes!«
    »Es ist jetzt zu spät darüber zu diskutieren!«, antwortete der Admiral ruhig. »Schauen Sie besser zu, dass Sie die Orbitalstation umgehend verlassen. Nach unseren Radarmessungen kann sie sich nicht mehr lange im Orbit halten.«
    »Hier wird es langsam ungemütlich. Was unternehmen Sie gegen den
Stachel
?«, wollte der

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