Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")
er nicht verzichten. Das nutzen wir aus. Unsere Verbindung verwendet die Globusterfrequenz als Trägersignal.«
Toiber Arkroid bestätigte: »Es funktioniert prächtig. Gut zu wissen, dass es noch Erfolge zu verzeichnen gibt. Wie sieht es auf der Erde aus?«
Hayes kniff die Lippen fest zusammen. »Die Stadt Trondheim wurde zerstört. Für die fünfzigtausend verbliebenen Einwohner müssen wir jede Hoffnung aufgeben. Hilfsteams haben die Stadt erst erreicht. Die Zerstörungen sind furchtbar!«
Arkroid wusste nicht, was er sagen sollte. Hayes sah den Chef der SEA verständnisvoll an. »Sie trifft keine Schuld. Ich hätte den Angriff ebenfalls befohlen. Niemand konnte voraussehen, dass unsere Waffen wirkungslos sein würden.«
»Warum hat der Globusterfürst gerade Trondheim ausgewählt?«, fragte sich der Mariner mit hängenden Schultern.
Hayes zuckte die Schultern. »Wir wissen, dass Leukonen dort geboren wurde. Der Wissenschaftler befindet sich in der Hand des Seelenwanderers. Der Globusterfürst hat die Stadt aus dem Gedächtnis des Forschers entnommen, um ein Exempel zu statuieren.«
»Was ist mit den Orbitalstationen?«, fragte Arkroid vorsichtig.
Hayes schüttelte bedauernd den Kopf. »Es gibt keine Überlebenden. Ich habe vorsorglich befohlen, alle erdnahen Stationen zu räumen. Die Evakuierung läuft an.«
»Und wie helfen wir Leukonen?«, stellte der Mariner seine letzte Frage.
»Wir haben ein bewaffnetes Rettungsteam entsendet, welches um den
Stachel
Stellung beziehen soll. Wir wagen es bisher nicht, näher als fünf Kilometer an das Objekt heranzugehen. Die Wetterbedingungen sind katastrophal und wir wollen keine weiteren Präventivschläge des Globusterfürsten provozieren. Die Spezialeinheit wird einen Ring um das Objekt ziehen und die Augen offen halten. Sollte Leukonen die Flucht gelingen, können wir ihm zur Hilfe eilen. Wird einer der Spezialisten übernommen, oder fällt durch seltsame Handlungen auf, hat jeder Soldat den expliziten Befehl, den Betroffenen sofort zu paralysieren.«
Der Chef der SEA sah unglücklich aus. »Ich möchte Leukonen gern helfen, sehe aber die Gefahren für unsere Männer. Wir wissen nicht über welche Fähigkeiten und Waffen der Globusterfürst noch verfügt.«
Hayes signalisierte Zustimmung, gab aber zu bedenken. »Wir befinden uns in einem Krieg, Arkroid. Der erste Krieg, den die Menschheit seit langer Zeit führen muss. Niemand hat sich das gewünscht.«
Der Mariner konnte die Worte des Admirals nicht entkräften und gab seine nachträgliche Zustimmung. »Ich werde diesen Kanal offen halten und mit der Besatzung beraten, was wir als Nächstes tun können. Gibt es irgendwelche Nachrichten von den Außenposten?«
»Donald Day meldet bisher keine Flugbewegungen oder Reaktionen der Globuster. Die
Pentagon
und die
Ryan
stehen im Orbit von Triton. Beide Schiffe können notfalls für Evakuierungsmaßnahmen herangezogen werden. Es besteht weiterhin höchste Alarmstufe für das Sonnensystem und alle Außenposten der Menschheit«, erklärte Hayes.
Ein heller Summton unterbrach das Gespräch und Arkroid bat um eine kurze Unterbrechung. Als er die Bildsprechanlage aktivierte, sah er direkt in das Gesicht von Marco Applos. »Sie sind es! Was gibt es Wichtiges, das Sie mich anrufen?«
Der Paläontologe sah tief besorgt aus. »Arkroid, bitte kommen Sie schnellstens zur Krankenstation, es gibt wichtige Neuigkeiten.
»Atkins?«
Applos bestätigte. »Es geht ihm gut. Die Ärzte haben seine mentale Blockade durchbrechen können. Was er zu sagen hat, klingt unglaublich!«
Arkroid unterbrach die Verbindung mit Hayes und versprach, sich später zu melden. Ohne weitere Verzögerung begab er sich in die Krankenstation.
Flucht
Pilvi Leukonen fühlte, wie seine Kräfte langsam zurückkehrten. Der Globusterfürst hatte nicht mehr von seinem Körper Besitz ergriffen. Der Forscher spürte instinktiv, dass es mit dem Schmuckstück zu tun hatte, das er fest an seine Brust drückte. Die Metallspange leuchtete blau, umgeben von einer fluoreszierenden Aura. Ein kaltes Licht, das viel Wärme ausstrahlte.
Es war dem Wissenschaftler gelungen, den zentralen Aufzug des
Stachels
zu besteigen und das Energiefeld auf Höhe des Gletschers zu verlassen. Pilvi wusste, dass sich der
Stachel
noch tief unter dem Eis fortsetzte. Er machte sich keine Gedanken über die seltsame Technik, wie zum Beispiel das Energiefeld, welches ihn gerade nach oben trug, sondern nahm es einfach hin. Sein einziger
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