Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")
sie den Vorschlag gemacht Sedna anzufliegen, wurde aber von Donald Day zurückgewiesen. Nach den vorliegenden Daten gab es auf Sedna eine weitere Station des Gegners.
Donald Day war davon überzeugt, die Globuster würden den Kreuzer sofort angreifen und vernichten, sobald er sich Sedna annäherte. Zumindest war es allen Erkundungssonden so ergangen, die man bisher ausgesandt hatte, um den mondgroßen Planetoiden zu erforschen.
Der Kommandant der Triton-Basis schüttelte den Kopf. »Nein, die
Blue Moon
wird im erdnahen Raum benötigt, um notfalls in den Kampf gegen den Seelenwanderer einzugreifen. Die Trägheitsdämpfer wurden in Sicherheit gebracht und derzeit auf der Mondbasis gründlich von unseren Wissenschaftlern untersucht. Ob wir hinter das Funktionsprinzip dieser Module kommen, bleibt fraglich.«
Der SEA-Spezialist Lai Pi stimmte dem Kommandanten vorbehaltlos zu. »Die Techniker auf dem Mondstützpunkt tappen im Dunkeln. Es gelingt uns nicht, die Energieversorgung dieser Geräte zu reproduzieren. Wenn wir im Notfall keine technische Hilfe erhalten, zum Beispiel von dem Schwacken Scorch, stehen wir auf verlorenen Posten. Sollten die Trägheitsdämpfer eines Tages versagen, wir könnten die Geräte nicht warten oder reparieren.«
David Morgenstern räusperte sich und ergriff das Wort. »Wir haben die Triton-Basis mit unseren bescheidenen Mitteln bestmöglich abgesichert. Notfallpläne liegen vor und es gibt eine improvisierte Raumabwehr. Wir nutzen das Meteoriten Sperrsystem, mussten dafür die Zielerfassungssysteme umprogrammieren. Persönlich halte ich die Wirksamkeit der Hochenergielaser für fraglich. Ich darf in diesem Zusammenhang auf den Bericht des SEA Kommandos von Quaoar verweisen. Das Globusterschiff hatte auf den Beschuss in keiner Weise reagiert. Auf der anderen Seite hatte ein einziger Treffer aus der Plasmawaffe des feindlichen Raumschiffes genügt, eine Hawk schmelzen zu lassen.«
»Diese Fakten sind uns allen bekannt!«, unterbrach ihn die Kommandantin der
Pentagon
und warf temperamentvoll die Haare zurück.
»Dennoch konnten wir einen Globuster töten. Wir sollten die gewonnenen Erkenntnisse für die Bekämpfung der feindlichen Schiffe umsetzen. Ich denke, dass die Schutzfelder der Linsenraumschiffe ähnlich funktionieren, wie die Körperfelder dieser Wesen. Ich bin überzeugt, sie beruhen auf demselben Grundprinzip.«
»Sie wollen damit sagen, wir sollten es mit langsamer Waffentechnik versuchen, ähnlich der Funktionsweise Ihrer Globusterfaust?«, fragte Morgenstern ungläubig. »Die feindlichen Raumfahrzeuge sind viel zu schnell und wendig.«
Bill Davis, Group-Leader der Triton Falken, horchte interessiert auf. Er hatte Maya Ivanova als ideenreiche Kämpferin kennen und schätzen gelernt. »Ich nehme an, Sie haben einen Vorschlag, Kommandantin?«
Sie warf Davis einen undefinierbaren Blick zu. »Ich denke an Waffen, die sich nicht bewegen oder abgeschossen werden müssen. Wie wäre es, wenn wir den Raum um Triton verminen?«
»Sie wollen Bomben im Weltraum aussetzen?«, fragte Morgenstern verblüfft. »Selbst wenn wir derartige Minen zur Verfügung hätten, der Einsatz wäre nicht ohne Risiken.«
Donald Day unterbrach den Disput. »Ich werde eine entsprechende Notiz an die Erde weiterleiten. Danke für Ihren Vorschlag, Kommandantin. Das kann uns später für den Schutz anderer Stationen nützlich sein. Die einzige Möglichkeit, die uns bleibt, ist sich auf eine eventuelle Bodenverteidigung einzurichten. Falls die Globuster die Triton-Basis überfallen, möchte ich vorbereitet sein. Maya und Bill, ihr werdet Euch um die taktischen Fragen kümmern, Morgenstern organisiert die Raumüberwachung. Die Wissenschaftler des IRS fahren fort, die wichtigen Daten zu sichern und zur Erde zu senden. Ich kümmere mich persönlich um den Notfall-Evakuierungsplan. Mehr können wir im Moment nicht tun.«
»Bleibt noch jenes merkwürdige Echo zu besprechen, das wir beim Einschlag des Quaoar-Fragments in der Neptunatmosphäre aufgezeichnet haben«, warf Karl Jörgmundson ein.
Bill Davis horchte auf. »Was für ein Echo, Karl?«
Der Wissenschaftler räusperte sich. »Wie sie alle wissen, wurden unsere Schiffe beim Anflug der Quaoar-Trümmer auf die abgewandte Seite Neptuns verlegt, um dort Schutz zu suchen. Als das Planetoidenfragment mit dem Gasplaneten kollidierte, lief eine gewaltige Schockwelle durch die Atmosphäre. Ähnliches konnten wir niemals zuvor beobachten. Wir richteten unsere
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