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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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formuliert?«
    Der Mariner war von dem Robot und seinen Eröffnungen fasziniert.
    »Viele Kulturen erkennen einige Aussagen der kosmischen Moral und wenden sie tatsächlich an, um ihre Zivilisationen zu leiten, jedoch meist unvollständig und inkonsequent. Oft werden diese Grundsätze dann angewandt um die Völker in ein Korsett aus Regeln und Gesetze zu pressen, was jedoch nicht der Weg der kosmischen Moral ist«, entgegnete 40028.
    »Kannst du mir ein paar Beispiele dieser Grundregeln nennen?«, wollte Arkroid wissen.
    »Forsche in deinen Gedanken und du wirst die Antwort selbst finden«, entgegnete der Techno-Kleriker geheimnisvoll.
    »Du sollst nicht töten!«, sprach Lai Pi intuitiv aus.
    40028 begann ein paar Mal zu pulsieren. Seine Aura leuchtete dabei ein wenig stärker als zuvor.
    »Lai Pi hat bereits einen der elementaren Grundsätze verstanden. Doch lebt ihr Menschen auch danach?«
    Arkroid sah sich beschämt um. »Ich wünschte aus ganzem Herzen es wäre so.«
    »Die Menschen sind noch jung und ihr werdet euren Weg gehen. Euer Schicksal wird sich irgendwann erfüllen, nämlich dann, wenn ihr am Scheideweg steht und zwischen der Moral oder der Unmoral wählen müsst.«
    »Das müssen wir fast täglich«, bedauerte der Mariner. »Aber was ist mit deinem Volk? Habt ihr die Funktion von Lehrern oder Missionaren, um diese Philosophie in den Kosmos zu tragen?«
    »Wir haben keine Funktion, Mensch namens Arkroid«, entgegnete der Robot freundlich. »Wir haben eine Aufgabe. Jedoch ist es nicht unsere Aufgabe andere Völker zu belehren. Jeder muss die einzige Wahrheit selbst ergründen und verstehen, nur so kann man danach leben. Leider haben alle Völker, ausgenommen unsere Erbauer, diese Stufe noch nicht erreicht und so warten wir auf den Tag, an dem dies geschieht. Wir leben zurückgezogen und haben nur selten Kontakt zu anderen Zivilisationen. Es ist jedoch notwendig die aktuelle Entwicklung des Universums abzufragen und so unsere moralische Grundprogrammierung zu verifizieren.«
    »Ich verstehe was du sagen willst«, antwortete Vasina überraschend. »Alles ist relativ, auch das Verständnis der Moral. Nur wer das Böse kennt, kann das Gute definieren und nur wer die Unmoral kennt versteht die Moral.«
    Der Techno-Kleriker hüllte sich in Schweigen. Arkroid wusste nicht ob dies bedeutete, dass er Vasinas Worten zustimmte oder sie als unzutreffend ablehnte.
    Seine Aura pulsierte und ein fahles, fluoreszierendes Licht hüllte die Progonautin und die Männer ein.
    »Was geschieht jetzt?«, fragte Vasina unsicher.
    Als ob Scorch nur auf diese Frage gewartet hätte, blendete sich ein virtuelles Display ein und zeigte den Braunen Zwerg zum Greifen nah.
    Zahlreiche Objekte wurden im Display durch farbige Markierungen bezeichnet und kenntlich gemacht. Scorchs Stimme war plötzlich deutlich zu hören.
    »Rund fünfhundert Objekte umkreisen Epsilon Indi Ba. Vier davon erreichen immerhin Durchmesser die oberhalb 5000 Kilometer liegen, rund einhundert Objekte sind größer als tausend Kilometer. Der Rest umrundet den Stern auf instabilen Bahnen und erreicht Asteroidengröße.«
    Der Techno-Kleriker hüllte sich weiterhin in Schweigen.
    »Wo in diesem Chaos liegt die Heimat der Techno-Kleriker?«, richtete Vasina die Frage an Scorch.
    »Ich kann euch keine Antwort geben, scanne aber den gesamten Sektor seit mehreren Minuten und kann außer toten Felsen nichts finden. Das einzig interessante Objekt ist ein 7500 Kilometer durchmessender Riesenmond, der Epsilon Indi Ba am nächsten steht. Der Himmelskörper zeigt Ba immer dieselbe Seite und weist aktiven Vulkanismus auf.«
    »Gibt es Spuren einer Besiedlung oder Zivilisation?«, kam es von dem Mariner.
    »Nein Arkroid, negativ. Es gibt in diesem System kein Leben.«
    Der Techno-Kleriker rührte sich plötzlich und wechselte die Position.
    »Es ist furchtbar.« kam es aus dem Universalübersetzer.
    »Was ist passiert?«, fragte Arkroid angespannt.
    »Meine Brüder, sie reagieren nicht auf meine Rufe«, antwortete 40028 traurig.
    »Vielleicht können sie dich nicht empfangen?«, beschwichtigte Lai Pi. »Versuche es weiter. Bist du sicher, dass wir in diesem System richtig sind?«
    »Es gibt keinen Zweifel, sie müssen mich empfangen. Wenn sie nicht antworten, dann haben sie mich ausgeschlossen und meine Existenz hat ihren Sinn verloren.«
    »Einen Moment!«, unterbrach der Mariner die Diskussion. »Gib uns doch wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt, nach was für ein Objekt

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