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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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Scorch suchen muss. Lebt dein Volk auf einem Planeten?«
    40028 antwortete nicht.
    »Er wird dir diese Frage nicht beantworten«, entgegnete Scorch über die Sprechanlage. Sein Volk hütet die Position ihrer Welt wie ein Geheimnis.«
    »Aber wie ist es dann möglich, dass er sich von dir hierher bringen lässt, ohne dieses Geheimnis zu lüften?«
    »Die Position unserer Heimat ist für die Völker der Galaxie tabu. Das gilt auch für euch. Es ist kein Widerspruch, dass mich Scorch hierher fliegt, die Position meiner Heimat aber trotzdem geheim bleibt«, antwortete der Techno-Kleriker plötzlich. »Doch es ist so wie ich sage, meine Brüder antworten mir nicht mehr. Etwas Furchtbares muss geschehen sein.«
    »Wie lange bist du bereits von deiner Heimatwelt und Brüdern getrennt?«, fragte Lai Pi beunruhigt.
    »Etwa siebenhunderttausend Jahre eurer Zeitrechnung«, antwortete der Techno-Kleriker unbewegt.
    »Wie bitte?«, entfuhr es dem SEA Spezialisten. »Sagtest du siebenhunderttausend Jahre?«
    »Das ist korrekt. Also nur eine vergleichsweise kurze Zeitspanne.«
    »Vielleicht hast du dich geirrt und deine Leute warten irgendwo in der Nähe des zweiten Zwergsterns auf dich?«, fragte Arkroid beunruhigt. »Siebenhunderttausend Jahre sind eine Lange Zeit.«
    »Diese Möglichkeit ist geringer als das sich zwei dafür bestimmte Wasserstoffatome im Leerraum zwischen den Galaxien treffen und zu Helium verschmelzen«, antwortete der Techno-Kleriker.
    »Also immer noch eine Möglichkeit!«, zwitscherte der Schwacke. »Ich steuere die
Yax K’uk’Mo’
in die Nähe der zweiten Komponente des Doppelsterns. Wir werden das Ziel schnell erreichen und überprüfen.«
    »Es ist vergebens«, beteuerte der Robot.
    »Vielleicht ist etwas in der vergangenen Zeit geschehen und deine Brüder mussten ihre Welt verlassen?« Arkroid suchte offenbar nach Erklärungen.
    »Das ist unmöglich und kann ausgeschlossen werden«, kam es leise zurück.
    »Vielleicht wurde dein Volk angegriffen und musste fliehen?«, fragte Vasina ohne jede Emotion.
    »Ein Angriff auf meine Welt ist ausgeschlossen. Krieg ist Unmoral. Wir lehnen solche Mittel ab«, kam es von 40028 zurück.«
    »Aber was wenn euch der Krieg aufgezwungen wird?« Die Progonautin ließ nicht locker.
    »Man hat immer die Wahl«, antwortete der Robot leise. »Der Glaube es gäbe keine Wahl, ist eine Illusion.«
    »So kommen wir nicht weiter. Lasst uns zuerst sehen, was Scorch über den zweiten Zwergstern herausfinden kann«, zog der Mariner einen Schlussstrich. »Spekulationen helfen niemand weiter.«

Erinnerungslücke
    Epsilon Indi Bb, ein brauner Zwergstern mit 6000 Erdmassen, nur etwas kleiner als der Planet Jupiter und wie sein Partnerstern dunkelrot glühend mit einer Oberflächentemperatur von etwas mehr als 1200 Kelvin, veränderte die Situation nicht gravierend. Die
Yax K’uk’Mo’
hatte ihre neue Position schnell eingenommen. Rund zweihundert kleine und größere Monde umringten die einsame Sonne, nur zwei von ihnen erreichten einen Durchmesser von 4000 Kilometer.
    Mit angehaltenem Atem lauschten die beiden Männer den Ortungsergebnissen, die der Schwacke direkt in die Kabine überspielte.
    40028 nahm auch diesmal keinen Kontakt zu seinen Brüdern auf. Entweder konnten sie ihn nicht hören oder sie wollten es nicht. Der Robot zeigte mehr und mehr Gefühle und wirkte äußerst niedergeschlagen.
    »Keine Spur von einem bewohnten Planeten. Ist es überhaupt das, nach dem wir suchen sollten?«, fragte Arkroid noch einmal. »Oder gehört deine Welt vielleicht zu den Planeten des Zentralsterns?«
    Wie zuvor erhielt er keine Antwort. Der Mariner begann sich damit abzufinden, dass 40028 nicht bereit war, bei dieser Frage irgendwelche Kompromisse einzugehen.
    »Vielleicht sind seine Brüder derselben Gefahr zum Opfer gefallen, wie ihr Volk. Möglicherweise hat die Dunkle Bruderschaft seine Heimat überfallen«, sagte Lai Pi nachdenklich zu Vasina.
    Plötzlich ging eine Veränderung mit dem Techno-Kleriker vor sich. Er fuhr einen halben Meter in die Höhe, seine Stimme klang fast panisch. »Die Dunkle Bruderschaft ist Unmoral!«
    Die Reaktion des Robots fiel äußerst heftig aus.
    »Du kennst sie?«, fragte Vasina mit zitternder Stimme.
    »Wir kennen sie«, entgegnete 40028, »doch wir möchten ihr nicht begegnen.«
    »Das heißt sie existiert nach wie vor?«, fragte Toiber Arkroid unsicher.
    »Unmoral vergeht nicht so einfach«, antwortete der Techno-Kleriker geheimnisvoll und senkte

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