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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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ihr Zorn über die Unverfrorenheit des Milliardärs aus. Weitere Funkanrufe blieben unbeantwortet und die Kommandantin stand kurz davor die Beherrschung zu verlieren.
    Maya zwang sich mühsam zur Ruhe. Prinzipiell konnte sie Fosset nicht verbieten sich im Neptunsystem aufzuhalten. Die Solare Union hatte diesen Sektor nicht offiziell als Sperrgebiet deklariert, sondern den privaten Minenbetreibern nur angeraten, Neptun vorläufig zu meiden. Doch Fossets wahre Interessen, darüber war sich Maya ganz klar, galten nicht den brach liegenden Minen, sondern dem unbekannten Objekt in der Neptunatmosphäre. Doch was genau hatte er vor?
    »Er heckt etwas aus. Behalten sie sein Schiff im Auge, Sati. Jede Aktivität ist mir sofort zu melden.«
    Sati Magal, ein mongolische Ortungsspezialist der den Platz als Mayas Co-Pilot eingenommen hatte, bestätigte. »Wir haben ihn festgenagelt, Kommandantin.«
    Maya Ivanova steuerte ihre Hawk näher an das Privatraumschiff heran und umrundete es mehrmals. Das alte Schiff war zweifellos mit hohen Investitionen modernisiert worden. Vermutlich war die Schiffszelle das einzige, was von der ursprünglichen Konstruktion noch übrig war. Allein die Antennenphalanx der Kommunikationsanlage, die sich von der Hülle des Raumkreuzers abhob, kostete Millionen Kredite.
    »Jetzt erfolgt eine Reaktion, Kommandantin. Eine Schleuse im Mittelteil öffnet sich!«
    Maya erstarrte. Wollte Fosset etwa ein Beiboot ausschleusen?
    Die Antwort auf diese Frage folgte keine Sekunde später. Mit erstaunlicher Geschwindigkeit verließ ein kleines Raumfahrzeug den Hangar der
Princess
und setzte sofort zum Sturzflug an.
    Mayas Gesichtszüge erstarrten zu einer Maske. »Dieser Wahnsinnige stürzt sich mit einer Eagle in die Neptunatmosphäre! Ist Fosset von allen guten Geistern verlassen! Sati, sofort einen Abfangkurs in den Computer eingehen!«
    Die Hawk drehte sich auf die Seite und schickte sich an der Eagle zu folgen. Maya fröstelte, als sich der Bug ihres Schiffes auf den diffusen, blauen Ball Neptuns ausrichtete. Wer von dem Riesenplaneten in die Tiefe gezogen wurde war für immer verloren.
    Irgendwo dort, tief unter der oberen Atmosphärenschicht, schwebte ein unbekanntes Objekt und die Kommandantin war sich nunmehr sicher, das Fosset es sich in den Kopf gesetzt hatte dorthin vorzustoßen.
    »Sati, berechnen sie den Point of no Return für die Hawk. Wie tief können wir runter gehen, um mit unserem Antrieb noch aus dem Gravitationsfeld Neptuns zu entkommen?«
    Sati bestätigte und machte sich an die Arbeit. Hastig gab er die Anfrage in den Bordcomputer ein. »Kommandantin, es ist nicht nur eine Frage der Schwerkraft, sondern auch der atmosphärischen Bedingungen, ihrer Dichte und Strömungsgeschwindigkeiten. Wenn wir uns zu tief vorwagen, werden wir vielleicht von der Sogwirkung des Neptun-Wetters erfasst. Was das für uns bedeutet, brauche ich ihnen nicht zu erklären. Außerdem sind wir bereits zu schnell. Wenn wir mit dieser Geschwindigkeit in die äußeren Schichten des Gasplaneten eintauchen, werden wir verglühen wie eine Sternschnuppe!«
    Die Eagle war deutlich im Zielkreuz des Verfolgungsradars auszumachen. Auch der Bordrechner des vorauseilenden Schiffes erkannte offenbar die Gefahr und verlangsamte den Sturzflug rapide.
    Maya griff erneut zur Funkanlage und versuchte eine Verbindung herzustellen. Lange würde das nicht mehr möglich sein. Sobald sich durch die starke Reibung mit der Gashülle erste Ionisationswolken bildeten, war der Funkverkehr unmöglich.
    »Fosset! Drehen sie sofort ab! Sie begehen Selbstmord! Weder ihre alte Eagle noch meine Hawk ist geeignet in die Neptunatmosphäre einzutauchen! Sie verglühen oder werden vom Luftdruck zerquetscht! Dann stürzen sie in die Schichten flüssigen Gases hinab! Hören sie mich? Antworten Sie!«
    Es krachte kurz im Empfänger, dann war die ruhige Stimme Fossets zu hören.
    »Maya Ivanova! Ich habe verschiedene Berichte über sie studiert und hätte mir denken können, dass sie mir folgen werden. Ich rate ihnen dringend abzudrehen, ihre Hawk wird der Belastung nicht standhalten. Mein Schiff hingegen ist genau für diese Mission ausgerüstet und vorbereitet worden.«
    »Das ist keine Mission Fosset, sondern Selbstmord! Drehen sie sofort ab und gehen sie in einen Parabelflug über. Nur so haben sie noch eine Chance die Neptunatmosphäre wieder zu verlassen!«
    Die Kommandantin biss sich auf die Unterlippe. Die Situation war verfahren. Sie konnte nicht auf

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