Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")
geschlagen.
»In Ordnung! Man muss nicht immer schießen. Dieses Mal hat es auch so funktioniert. Bitte melde uns bei der
Yax K’uk’Mo’
an und bereite das Einschleusen vor. Vermutlich brauchen unsere Freunde an Bord dringend Hilfe.«
»Das habe ich bereits getan. Scorch begrüßt uns und ist froh das wir rechtzeitig zurückgekehrt sind.«
»Na denn«, fügte Lai Pi hinzu und brachte ein mühevolles Lächeln zustande. »Was für ein Tag!«
Aufarbeitung
Sie saßen sich bereits eine ganze Weile stumm gegenüber. Scorch hatte einen angenehm temperierten Raum zur Verfügung gestellt und mit einem Konferenztisch ausgestattet. Ein Entgegenkommen für die Menschen, die um ein ausgiebiges Gespräch gebeten hatten.
Scorch war vom Schicksal des anderen Schwacken tief erschüttert. Arkroid hatte mit Rücksicht auf die Gefühle des Händlers die Bilder abgeblendet. Es war auch so klar, wie der fremde Schwacke gestorben war.
»Ich habe meine Archive auf euren Wunsch hin durchsucht, aber keinen Eintrag über ein Handelsschiff namens Pux Man’Du’ gefunden. Trotz allem ist das Datenmaterial, das mir die
Techno-Fähre
zur Verfügung gestellt hat, absolut glaubhaft und ich werde die Warnung meines toten Bruders an die anderen Schiffe meines Volkes weitergeben. Es muss ein schmerzhafter und furchtbarer Tod gewesen sein. Der Kommandant der Pux Man’Du’ ist demnach vor fast zwei Lebzeiten dieser Kristallexistenz zum Opfer gefallen?«
Lai Pi bestätigte. Der Asiat wusste, dass sich Scorch in diesem Fall auf die Lebzeiten der Schwacken bezog.
»Ich bin dankbar, dass ihr all diese Informationen mit mir teilt. Auch wenn wir momentan nicht wissen, welche Motivation hinter diesem Angriff steckt. Vermutlich ist die Denkweise der kristallinen Existenz zu fremdartig, als das wir sie verstehen könnten.«
Arkroid sah kurz zu Boden. Er hatte die Attacke am eigenen Leib und Geist verspürt.
»Mein Dank gilt auch Vasina, für ihre aktive Unterstützung im Kampf gegen die Piraten. Ohne ihre Hilfe hätte ich wahrscheinlich mein Schiff und Leben verloren. Ich begreife immer noch nicht, wie sie mich unbemerkt überrumpeln konnten. Das ist höchst besorgniserregend.«
»Wie ich bereits andeutete glaube ich, sie haben das nur gewagt, weil sie den Pyramidenraumer für verlassen hielten. Ich bin überzeugt, die Rexas haben den Abflug der
Techno-Fähre
beobachtet und das Schiff für ein Beiboot der
Yax K’uk’Mo’
gehalten. Da sie vermutlich wissen, dass sich unter normalen Umständen immer nur ein Schwacke an Bord eines Pyramidenraumers aufhält, schlossen sie konsequenterweise, das Schiff sei verlassen. Sie glaubten leichtes Spiel zu haben. Zum Glück haben sich die Piraten in diesem Punkt getäuscht!«
Vasina sah kurz und bedeutungsvoll in die Runde, dann fuhr sie fort.
»Viel wichtiger ist die Erkenntnis, welches Volk hinter den mysteriösen Piraten steckt. Scorch hatte die Angreifer bisher niemals zu Gesicht bekommen. Deshalb gab es auch keine genaue Beschreibung dieser Wesen. Jetzt wissen wir, dass es sich um Rexas handelt. Damit werfen sich aber auch neue Fragen auf.«
»Können sie das genauer erklären?«, fragte Arkroid die Progonautin interessiert.
»Ganz einfach«, antwortete Vasina selbstsicher.
»Wir müssen uns fragen, ob die Rexas nach einer Million Jahren tatsächlich zu einfachen Piraten verkommen sind, oder ob sie noch immer im Auftrag der Dunklen Bruderschaft handeln. Scorch hat mir versichert, dass die Piraten seit jeher als Plage für die Schwacken auftreten. Sie scheinen sich die Händler als primäres Ziel für ihre Raubzüge herausgepickt zu haben und ich glaube ich weiß warum.«
Der Mariner horchte auf. Seit dem Zwischenfall auf Techno-Zenter nahm er die Bedrohung durch die Dunkle Bruderschaft sehr ernst.
»Ich glaube, dass die Schwacken längst das Ziel eines Agitators geworden wären. Aber ihre besondere Sozialstruktur macht eine Infiltration unmöglich.«
»Erklären sie uns das genauer«, bat Lai Pi.
»Die Schwacken leben die meiste Zeit allein und bereisen den Kosmos. Nur für den Tag der Schwacken kehren sie in ihr Heimatsystem zurück. Sie kennen keine Regierung, es gibt keine Polizeimacht, nichts an dem sich ein Agitator festhalten könnte, um seine Macht im Verborgenen auszuführen und die Entscheidungen dieses Volkes zu beeinflussen. Um das zu realisieren müsste man quasi jedem Händler einen Agitator zur Seite stellen.«
Der Blick Vasinas verfinsterte sich.
»Ein Volk aber, das der im
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