Necromancer - The Death of the Necromancer
wie wir es besprochen haben.«
In aller Stille nahmen sie ihre Positionen ein. Crack und Ronsarde platzierten sich auf der Stufe unmittelbar unter dem Treppenabsatz, Nicholas und Reynard duckten sich hinter ihnen, um nicht entdeckt zu werden.
Auf Nicholas’ Signal hin pochte Crack laut an die Tür und rief mit Entsetzen in der Stimme: »Aufmachen, aufmachen, es ist direkt hinter uns!« Während Ronsarde vor Schmerz stöhnte, steckte er einen Schlüssel ins Schloss und fummelte damit herum, als könnte er in seiner Panik nicht aufsperren.
Auf der anderen Seite der Tür wurden ebenfalls Rufe laut, dann klackte das Schloss, und einer der Wärter riss die Tür auf.
Ronsarde ließ sich fallen und brach vor dem Mann zusammen, der damit bewegungsunfähig war und die Tür nicht mehr zuschlagen konnte. Crack torkelte in den Raum, als wäre er über seinen verletzten Gefährten gestolpert, dann schlug er den erschrockenen Wachmann nieder. Bevor der Wärter mit dem Gewehr den Lauf senken konnte, entriss ihm Reynard die Waffe und schmetterte ihn gegen die Wand. Nicholas war auf den Dritten losgestürzt, bevor er sah, dass Made line ihn bereits am Kragen gepackt hatte und ihm einen Revolver unters Ohr presste.
Nicholas trat zurück, während Reynard den Wächtern
befahl, sich auf den Boden zu legen. Als Crack Madeline den Konstabler abnahm, bemerkte Nicholas: »Was für eine Überraschung.«
»Wir haben euch gefunden.« Madeline schien überaus zufrieden mit sich.
Sprachlos starrte Nicholas sie an. Er wusste nicht, ob er vor Wut nicht antworten konnte oder vor Erschöpfung. Sein Blick huschte zu Dr. Halle, der Ronsardes Verletzungen untersuchen wollte, obwohl sich der Inspektor dagegen wehrte. »Das hilft uns nicht unbedingt weiter. Jetzt stecken wir zu sechst hier fest.«
Made lines Brauen senkten sich bedrohlich. Sie öffnete den Arztkoffer, kramte darin herum und zog ein kleines, in Papier gewickeltes Paket heraus. »Glaubst du vielleicht, wir sind hier reinspaziert, ohne eine Vorstellung, wie wir wieder rauskommen?«
Reynard, der gerade einen Wärter mit dessen Gürtel fesselte, lachte auf. »So wie wir, meinst du?«
Nicholas bedachte ihn mit einem bösen Blick. Dann wandte er sich wieder an Madeline. »Was ist das?«
»Sprengstoff. Cusards Spezialmischung.«
Nicholas ächzte erleichtert auf. »Hervorragend!« Er riss ihr das Paket aus den Händen.
»Gern geschehen«, erwiderte Madeline bissig.
Plötzlich bemerkte Nicholas, was noch in dem Koffer ruhte. »Du hast eine der Kugeln mitgebracht? Ich hab dir doch gesagt, du sollst sie …«
»Das wollte ich auch«, unterbrach ihn Madeline. »Dann dachte ich, dass sie vielleicht nützlich ist gegen diese Zauberei …«
»Nützlich? Inwiefern?«
Made line senkte ihre Stimme zu einem leisen Zischen. »Sie hat Sachen gemacht.«
»Sachen?«
»Magische Sachen. Bist du diesen Wasserspeiern begegnet, die die Leute über den Platz gejagt haben?« Auf sein Nicken hin fuhr sie fort. »Einen von ihnen hat sie wieder zu Stein verwandelt.«
Nicholas packte sie am Arm und führte sie ein paar Stufen die Treppe hinunter, außer Hörweite der Wachen. Seine Hand lag auf dem Revolver. Er hatte nicht vergessen, dass sie nicht allein in diesen Gängen waren. »Einfach so? Du hast nichts damit angestellt?«
»Einfach so.« Madeline gestikulierte aufgebracht. »Nicholas, ich schwör dir, ich habe keine Ahnung, wie man mit diesem Apparat umgeht. Da könnte eher noch meine Kommode die Rolle der Elenge spielen. Ich weiß nicht, wie sie es getan hat, aber sie hat es getan, und zwar von selbst, ohne meine Mithilfe.«
»Aber bisher war sie doch immer inaktiv.« Nicholas war es nicht gewohnt, sich wie ein Idiot zu fühlen. Es war keine angenehme Erfahrung. Er nahm die Kugel aus der Tasche und inspizierte sie, so gut das bei dem schlechten Licht möglich war. Sie sah nicht anders aus als sonst, ein Apparat mit einem verschachtelten, scheinbar nutzlosen Räderwerk, ein Ding wie ein Kinderspielzeug.
»Sie hat die ganze Zeit in Coldcourt in einem Schrank gelegen. Vielleicht hat sich für sie nie die Notwendigkeit ergeben, etwas zu tun.«
Das war möglich. Nicholas gab sie ihr zurück und strich sich durchs Haar. Er musste überlegen, wie er mit dieser neuen Entwicklung umgehen sollte. Edouard, Edouard,
hättest du nicht bei deiner Naturphilosophie bleiben können? Er seufzte. »Wir haben jetzt keine Zeit, das zu klären. Wir müssen erst mal hier raus.«
»Und wie?« Reynard kam über
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