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Necromancer - The Death of the Necromancer

Titel: Necromancer - The Death of the Necromancer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martha Wells
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die Treppe herunter. Er hatte das Gewehr des Wärters dabei. Wenigstens waren sie jetzt etwas besser bewaffnet. »Willst du den zugemauerten Durchgang zur Leichenhalle freisprengen? Dann wissen alle, wo wir sind, und werden uns am anderen Ende erwarten.«
    »Ich weiß, deswegen gehen wir auch durch die Kanalisation raus. Von dort aus können wir jede beliebige Richtung einschlagen und fast in jeder Straße aussteigen. Da haben sie keine Chance, unseren Weg vorherzusehen.«
    »Ja, perfekt«, ertönte Ronsardes Stimme von oben. Für einen der angesehensten Vertreter von Recht und Ordnung schien er eine ganz erstaunliche kriminelle Energie zu entwickeln.
    »Lassen wir die Männer einfach gefesselt liegen?«, fragte Halle, als sie Nicholas die Treppe hinunterfolgten. »Obwohl dieses Wesen durch die Korridore streift?«
    »Zuletzt hat es hinter einer Eisentür festgesessen, da muss es erst mal einen Weg vorbei finden«, erwiderte Nicholas. »Außerdem wird es nicht hinauf ins Erdgeschoss steigen, solange wir noch hier unten sind. Das Geschöpf hat es auf uns abgesehen. Crack, sperr bitte die Tür ab.«
    Nicholas führte sie zurück zu der Mauer, die an die Kanalisation grenzte. Gleich in der Nähe endete der Korridor an dem Durchgang zu den Katakomben. Falls ihnen jemand hierher folgte, saßen sie in der Falle. Ich hoffe, dass dahinter wirklich die Kanalisation ist. Er kauerte sich hin und breitete den Inhalt des Päckchens vorsichtig auf dem Boden aus. Wenn er sich getäuscht hatte, würde er für nichts und wieder
nichts einen Mordsaufruhr verursachen. Er bemerkte, dass Reynard und Crack mit ihren Waffen das offene Ende des Korridors bewachten. Dadurch würden sie einige Sekunden gewinnen, wenn man sie entdeckte, doch im Grunde genommen hing alles davon ab, dass Nicholas kein Fehler unterlief.
    Der Sprengstoff befand sich in einer kleinen, mit einem Korken verschlossenen Glasflasche. Der größte Teil des Pakets bestand aus dem Zubehör, unter anderem einer langen, aufgerollten Zündschnur und einem kleinen Meißel zum Anbringen des Sprengsatzes an einer Mauer. Madeline kniete sich neben ihn. »Cusard hat mir erklärt, wie es geht, aber jetzt bin ich doch froh, dass ich es nicht machen muss.«
    »Pass ruhig auf, für den Fall, dass du wieder mal in die Verlegenheit kommst.« Mit zusammengekniffenen Augen suchte Nicholas in dem schwachen Licht die Mauer nach einem günstigen Punkt für die Ladung ab. Er hatte sich für eine Stelle zwischen zwei schweren Pfeilern entschieden in der Hoffnung, dass sie die Decke abstützten, falls er sich verschätzte. Er wollte nur ein kleines Loch freisprengen, durch das ein menschlicher Körper passte.
    »Wenn Sie Hilfe brauchen, sagen Sie es mir«, bemerkte Ronsarde.
    Nicholas blickte über die Schulter und bemerkte, dass Halle seinen Arztkoffer wieder an sich genommen hatte und dem Inspektor gerade einen neuen Kopfverband anlegte. Das war sinnvoll. Besser, wenn hier unten möglichst wenig Blutgeruch von ihnen ausging. Die Kanalisation hatte sich bisher als Terrain ihres Feindes erwiesen. Genau aus diesem Grund hoffte Nicholas, ihn mit ihrem nächsten Schritt zu überraschen.

    Made line beobachtete, wie er ein Loch in die feuchte, schartige Oberfläche meißelte. »Wirst du mich später zusammenstauchen, weil ich mich mit Halle verbündet habe?« Ihre Frage klang eher neugierig als furchtsam.
    Wieder warf Nicholas einen kurzen Blick nach hinten auf den Inspektor und den Arzt. Sie waren außer Hörweite und außerdem tief in ein Gespräch versunken. »Wahrscheinlich könnte ich das. Allerdings wäre es ziemlich nutzlos, weil du einfach nur nicken und im Kopf den Monolog aus Camielle durchspielen würdest. Außerdem wäre es sowieso ziemlich scheinheilig von mir. Immerhin habe ich uns ja erst in diese Sache reingeritten, weil ich in einem schwachen Moment beschlossen habe, Inspektor Ronsarde zu retten.« Als das Loch fertig war, nahm Nicholas die Flasche. »Jetzt bitte ein paar Sekunden die Luft anhalten.«
    Made line tat wie geheißen, während er ein wenig von dem Pulver auf einem Stück Packpapier anhäufte und es vorsichtig in den dafür vorbereiteten Schlitz in der Wand schüttete. Als er ihr zunickte, fragte sie: »In einem schwachen Moment?«
    Nicholas griff nach der Zündschnur. »Ja. Wie schwach, wissen wir aber erst, wenn wir hier das nächste Mal ausbrechen müssen - und zwar aus den Zellenblöcken, nachdem sie uns den Prozess gemacht haben.«
    Made line setzte ein ernstes

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