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Necromancer - The Death of the Necromancer

Titel: Necromancer - The Death of the Necromancer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martha Wells
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hart bleiben. Das ist doch das Mindeste, verdammt noch mal.«
    »Dieser Zauberer will Sie umbringen.« Nicholas war dankbar, dass Reynard zu ihm hielt. So viel Loyalität war keine Selbstverständlichkeit für jemanden, der in kriminellen Kreisen aufgewachsen war, zu denen er auch seine Verwandten väterlicherseits rechnete. »Er hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um das zu bewerkstelligen. Sie müssen kurz davor stehen, ihn auffliegen zu lassen. Wenn Sie von den Behörden gefasst werden, wird er wieder zuschlagen, noch schneller diesmal, und dabei bestimmt auch noch einige Unschuldige mit in den Tod reißen.«

    Ronsarde, der so viel schlagfertige Gegenwehr bei Diskussionen anscheinend nicht gewohnt war, geriet nun ebenfalls in Rage. »Sie lassen außer Acht, dass dieser Mann aller Wahrscheinlichkeit nach völlig übergeschnappt ist und mich vermutlich einfach wahllos herausgepickt hat, so wie Sie, meine Herren, und dass er uns bis zum bitteren Ende verfolgen wird - egal, wie knapp wir davor stehen, seine Identität oder seinen Aufenthalt aufzudecken.«
    Sowohl Nicholas als auch Reynard setzten zu einer Entgegnung an, doch nun riss Crack der Geduldsfaden. »Jetzt macht ihr’s schon wieder. Ihr steht bloß rum und streitet euch!»
    Nicholas atmete tief durch. »Du hast recht, wir müssen weiter.« Er wandte sich zurück in den Korridor.
    Crack lud sich Ronsardes Arm auf die Schulter, obwohl die Augen des Inspektors immer noch zornig blitzten, und folgte. Mit zwei langen Schritten holte Reynard Nicholas ein. »Wohin willst du?«
    »Wenn ich das wüsste …«, presste Nicholas zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Offensichtlich um seinen Anfall von Edelmut von vorhin wieder wettzumachen, bemerkte Reynard: »Pardon, Pardon. Ich wollte nur mal wieder vorausdenken. Eine alte Gewohnheit, die ich einfach nicht loswerde.«
    »Dann streng dich an«, erwiderte Nicholas.
     
    Madeline und Halle folgten Redian wieder zurück ins Spital. Auf einem langen Holztisch stand eine Bahre, auf der ein Toter lag. Madeline erhaschte einen Blick auf bis zu den Knochen zerfetzte Körperteile und umklammerte Dr. Halles Arm. Teils tat sie dies aus Erleichterung darüber, dass es ein
Konstabler war und nicht Nicholas, Reynard oder Crack, teils, um Halle davon abzuhalten, sich sofort zu den anderen Ärzten vor der Leiche zu gesellen.
    Mit blassem Gesicht starrte Redian auf den toten Konstabler. »Irgendwelche Spuren von Ronsarde oder den Männern, die bei ihm sind?«
    »Nein, Sir. Nichts.« Dem jungen Konstabler war offensichtlich übel. Auf dem Ärmel seiner Uniformjacke waren Blutflecken. »Wir dachten, sie sind im anderen Flügel und haben die Suche auf diesen Bereich konzentriert. In den Keller wurden nur wenige Leute runtergeschickt.«
    Made line zog sich mit Halle noch weiter von der verängstigten Gruppe an der Bahre zurück und zischte: »Was es auch war, jedenfalls macht es Jagd auf Nicholas und die anderen.«
    Er nickte. »In den Untergeschossen gibt es ziemlich viele Korridore. Ich weiß nicht, warum sie ausgerechnet dorthin geflohen sind, außer, sie waren dazu gezwungen … Moment, da fällt mir was ein. Vor ein paar Jahren ist einem Sträfling die Flucht durch einen alten Verbindungsgang von den Kellergewölben zur Gefängnisleichenhalle gelungen. Der Durchgang wurde zugemauert. Könnte es sein, dass Ihre Freunde dorthin wollten? Dass sie dachten, dieser Durchgang existiert noch?«
    Made line biss sich auf die Unterlippe. »Wann wurde er zugemauert?«
    »Erst letztes Jahr.«
    »Ja, dann könnte es sein, dass sie zu dieser Passage wollten.«
    Halle spähte kurz über die Schulter zu Redian hinüber. Im nächsten Moment trat er kurzentschlossen hinaus auf
den Korridor hinter dem Spital und zog sie mit sich. »Dann würde ich vorschlagen, wir machen uns auf die Suche nach ihnen, bevor sie jemand anderer findet.«
    »Ganz meiner Meinung«, erwiderte Madeline.
     
    Sie tasteten sich die Strecke zurück, die sie gekommen waren. Schließlich stieß Nicholas auf eine schmale Stiege, die nach oben führte. Mit äußerster Vorsicht näherten sie sich, da dies in diesem Flügel der einzige Weg nach oben war. Es war durchaus möglich, dass die Treppe von Konstablern bewacht wurde. Doch die Kreuzung von Korridoren davor war genauso leer wie die anderen Gänge.
    Ohne die anderen stahl sich Nicholas zum ersten Absatz hinauf, wo er sich um die Mauer beugen und sehen konnte, was oben wartete. Das Ende der Treppe war von einer

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