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Necromancer - The Death of the Necromancer

Titel: Necromancer - The Death of the Necromancer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martha Wells
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sie zurück, als wäre sie gegen eine unsichtbare Wand geprallt. Mit einem wütenden Aufschrei fand sie ihr Gleichgewicht wieder.
    »Die Barriere führt um uns herum.« Nacheinander deutete Macob auf Nicholas, den Kreis und die darin kauernde Erscheinung, die unruhigen Ghule und die Festungsgruft, den reglos dastehenden Diener und den Toten in der Blutlache. »Auch sie dient nur zur Verteidigung. Die Kugel wird nicht darauf reagieren.«
    Damit wandte er sich wieder dem Geschöpf im Kreis zu. Es war eine graue, runzlige Gestalt, deren Körper bis auf die klauenartigen Hände und die dreizehigen Füße ungefähr dem eines Menschen ähnelte. Der Kopf war ein dreieckiger Keil mit Raubtieraugen in tiefen Höhlen. Wieder machte Macob eine Geste, und das Wesen verschwand.
    »Sie haben ihn in den Palast geschickt.« Nicholas verfolgte aus dem Augenwinkel, wie Madeline am Fuß der Estrade auf und ab hastete, um einen Weg durch die magische Barriere zu finden. Irgendwas an ihr hatte sich verändert, aber Nicholas kam nicht darauf, was. Er konzentrierte sich wieder auf Macob. Na schön, du hast es nicht anders gewollt. Es
ist nie gut, wenn man andere unterschätzt. Aber das wirst du erst merken, wenn es schon zu spät ist. »Es ist ein toter Fay, den die Hüter nicht aufhalten werden.«
    »Richtig.« Macobs Miene wirkte vernünftig und ruhig, fast friedlich. »Ich werde mein Leben und mein Werk zurückbekommen. Alles, was mir genommen wurde. Sie haben verloren.«
    »Vielleicht haben Sie recht«, erwiderte Nicholas. Vielleicht aber auch nicht. Selbst die Besten können sich irren. Man muss nur zur Stelle sein, wenn es so weit ist.
    So plötzlich, dass es für das Auge kaum zu erfassen war, tauchte der tote Fay wieder im Kreis auf. Nicholas nahm ihn erst bewusst zur Kenntnis, als er vortrat und Macob eine Schatulle aus Elfenbein reichte.
    Macob öffnete sie, ohne darauf zu achten, wie sich sein Bote wieder in Asche und Staub auflöste. Der Nekromant warf die Schatulle von sich und reckte den darin enthaltenen Gegenstand in die Höhe: einen vergilbten Schädel mit Kristallen in den Augenhöhlen. Macob zog eine Braue hoch. »Seine Majestät, König Rogere hatte schon immer einen grauenvollen Geschmack.« Das war der erste Anflug von Humor, den Nicholas an ihm bemerkte.
    Er wandte sich um, und Nicholas blieb fast das Herz stehen. O Gott, er wird ihn zum Rest des Skeletts legen, da muss ihm der Ring doch auffallen. Doch dann trat der Diener vor und nahm den Schädel entgegen, um ihn in die Gruft zu tragen.
    Als der Mann in der dunklen Tür verschwand, blickte Macob Nicholas an. »Eigentlich wollte ich nur ihn für mein letztes Ritual verwenden, aber es kann nicht schaden, wenn ich Sie auch noch dazunehme.«

    »Ja, damit habe ich schon gerechnet, vielen Dank«, bemerkte Nicholas bissig, um seine Erleichterung zu überspielen.
    Der Diener kehrte zurück auf die Estrade, und Macob wandte sich wieder dem Kreis zu. Anscheinend benutzte er ihn als Brennpunkt für die von ihm gerufenen Kräfte. Ohne einen Wink von ihm trat jetzt der Diener mit steifen Schritten zu seinem getöteten Kameraden, setzte ihm den Fuß auf die Brust und riss mit einem Ruck das Messer heraus.
    In diesem Augenblick begriff Nicholas, was ihm bei seinem letzten Blick auf Madeline aufgefallen war. Sie hatte die Hände vor sich ausgebreitet, als würde sie die Kugel schützend vor die Brust halten. Aber ihre Hände waren leer gewesen.
    Sie hatte sie jemandem gegeben. Jemand, der sich heimlich der Estrade genähert und unbemerkt Macobs Barriere passiert hatte. Jemand, der mit Hilfe eines Relikts aus seiner Blütezeit seine alte Macht zurückerlangt hatte. Jemand, der jetzt hinter ihm kauerte. Nicholas war sich seiner Sache völlig sicher.
    Der Hauch eines Flüsterns drang an sein Ohr. »Wenn er zusticht, lass dich fallen, als wärst du getroffen. Den Rest übernehme ich.«
    Arisildes Stimme. Genauso leise flüsterte Nicholas zurück: »Nein.«
    Es kam keine Antwort, doch er spürte, wie ihn etwas von hinten streifte. Arisilde hatte die Position gewechselt. Nicholas holte tief Atem. Er durfte Arisilde, der sich bestimmt in einem Geflecht komplexer Zauber bewegte, jetzt keinesfalls erschrecken. Ein Zupfen am falschen Faden, und das Ganze stürzte in sich zusammen wie ein Kartenhaus, ob mit
oder ohne Kugel. Wispernd fuhr er fort: »Wenn wir ihn loswerden wollen, muss er sein Ritual vollenden.«
    Wieder gab Arisilde keine Antwort. Ich an seiner Stelle würde Macobs Diener

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