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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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ihm. Sie wollten ihm ein Angebot machen, ihn vom E-Dezernat weglocken beziehungsweise ›rekrutieren‹, wenn man so will. Aber das war, bevor er Zugang zum Möbiuskontinuum hatte ...«
    »Einen Moment mal!«, warf Goodly ein. »Den Zugang hat er doch gerade erst gefunden. Wie kommt es, dass sie so schnell Wind davon bekommen haben?« Er konnte den Minister am anderen Ende der Leitung beinahe gequält aufseufzen hören ... was ihm als Antwort vollkommen genügte. Der Zuständige Minister, sag bloß!
    »Um Himmels willen, Goodly! Ich habe auch einen Job zu erledigen, das wissen Sie doch! Ich meine, glauben Sie etwa, ich kann hier nach Gutdünken handeln? Mann, es gibt immer jemanden, der einem auf die Finger sieht! Ihr vom E-Dezernat solltet das doch am allerbesten wissen.«
    »Kommen Sie zur Sache«, herrschte Goodly ihn an. »Trask und Nathan waren also nicht an Bord. Wie geht es weiter?«
    »Jetzt seid ihr dran. Mittlerweile dürften sie gemerkt haben, dass wir versuchten, sie auszutricksen. Stellen Sie sich doch mal vor, Sie wären auf der Suche nach Nathan: Wo würden Sie als Nächstes nachsehen?«
    »Bei uns? Sie meinen, hier? In der Zentrale des E-Dezernats?«
    »Na klar! Die Abteilung in Belgrad hat wahrscheinlich bereits ihren Vorgesetzten in London informiert, und der dürfte sich darum gekümmert haben, dass im Moment gerade ein weiterer Trupp unterwegs zu Ihnen ist. Mehr noch, mittlerweile dürften ihre Befehle ziemlich eindeutig sein!«
    »Oh Gott!«
    »Was ist los?«
    »Nichts«, erwiderte Goodly und knallte den Hörer auf die Gabel. In Wirklichkeit war jedoch jede Menge los. Denn plötzlich sprach das Talent des Hellsehers an. Vor seinem geistigen Auge sah er ...
    ... wie die Fahrstuhltüren aufsprangen ... und sich eine Hand voll muskelbepackter Paramilitärs in grauen Uniformen mit kalten Augen in den Flur drängte. Einige von ihnen trugen gedrungene automatische Pistolen, andere Maschinenpistolen oder automatische Gewehre, bei denen die Schulterstütze nicht ausgeklappt war. Goodly rannte auf sie zu, wurde aufgehalten und von zweien von ihnen gegen die Wand gedrückt. Knapp stießen sie zwischen zusammengepressten Zähnen hervor: »Dein Boss, und dieser andere, Nathan – wo sind sie?« Und er hörte sich sagen: »In der Einsatzzentrale!«
    Um Gottes willen! Die Einsatzzentrale!
    Noch bevor die Vision gänzlich verschwunden war, war Goodly bereits von seinem Stuhl aufgesprungen, hinter dem Schreibtisch des Dienst habenden Beamten hervorgekommen und in den Flur gerannt. Der Korridor zog sich über die gesamte Länge des Gebäudes, fast fünfzig Meter. Vom Büro des Dienst habenden Beamten bis zur Einsatzzentrale am anderen Ende waren es knapp dreißig Meter. Als Goodly in diese Richtung rannte, wanderte sein Blick wie von selbst zur Leuchtanzeige des Fahrstuhls. Ursprünglich hatte der Aufzug zum unter dem E-Dezernat liegenden Hotel gehört. Nun gab es nur einen einzigen Halt: das Obergeschoss, die Zentrale des E-Dezernats. Doch die Leuchtanzeige funktionierte nach wie vor, und Goodly sah, dass die Kabine sich immer noch in den unteren Stockwerken befand. Sie hatte sich eben erst in Bewegung gesetzt!
    Natürlich war es durchaus möglich, dass es sich nur um einen Agenten des Dezernats handelte, jemanden, der zu spät kam und sich lediglich von Trask und Nathan verabschieden wollte. Doch Goodly glaubte das nicht. Als er durch die Schwingtüren der Einsatzzentrale stürmte, sah er eine Gruppe von ESPern, die Nathan und den Leiter des Dezernats umringten und ihnen die Hände schüttelten. Niemand schien es eilig zu haben. Goodlys Gedanken überschlugen sich. Er bewegte sich so schnell, dass alles rings um ihn stillzustehen schien. Wie in Zeitlupe wandten sich ihm die Köpfe zu, um zu sehen, wer da so aufgeregt hereinplatzte.
    »Ben, Nathan – macht, dass ihr hier rauskommt! Verschwindet von hier, auf der Stelle! Der Minister war am Telefon. Die Leute von der CMI sind auf dem Weg hierher, sie wollen sich Nathan schnappen!«
    »Was?« Erschrocken sperrte Trask den Mund auf, doch er kannte Goodly schon seit Ewigkeiten und begriff, wovor der Hellseher ihn warnte; außerdem erkannte er, dass das, was Goodly da sagte, die Wahrheit war. »Mein Junge«, drängte er Nathan. »Können wir los?«
    Nathan schloss die Augen, konzentrierte sich, legte die Stirn in Falten und schüttelte dann den Kopf. »Nein. Es ist noch zu früh, Chung ist noch unterwegs. Außerdem sollte er uns doch anrufen, und bislang haben wir

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