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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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gelernt, diese sparsam einzusetzen, um nicht ungebeten in den Geist eines anderen einzudringen. Andreis Gedanken waren aber so stark, dass Nathan sich nicht im Geringsten anzustrengen und seine Frage gar nicht erst zu stellen brauchte. Beinahe mühelos las er die Antwort in Andreis Bewusstsein: Die Romani-Brüder Ion und Franci waren tot, umgekommen bei einem noch gar nicht so lange zurückliegenden Angriff auf Siedeldorf.
    Andrei bemerkte Nathans Verwirrung, und da er sich denken konnte, was dieser wissen wollte, nickte er. »Aye, sie sind nicht mehr, wie so viele andere auch. Sie gehörten zu einem Trupp, der im ehemaligen Siedeldorf den Lockvogel spielen sollte. Sie hatten ein paar kleinere Feuer entzündet und verbrannten das Fleisch von Bestien, um durch die Kochgerüche die Wamphyri herabzulocken. Es funktionierte auch. In jener Nacht rückte gleich eine ganze Menge dieser Dreckskerle an, aber mit Dimi Petrescus Schwarzpulver, unseren Raketen und dem ganzen Zeug hatte der Trupp in Siedeldorf ihnen durchaus etwas entgegenzusetzen. Eine unserer Raketen traf einen Krieger mitten in die Gasblasen und setzte sie mitsamt seinen Schwingen in Brand. Als er abstürzte, war er vom Aufprall betäubt, und Ion und Franci liefen auf ihn zu, um ihn mit kochendem Teer zu übergießen. Aber ... in dem Ungeheuer steckte mehr Leben, als sie gedacht hatten.«
    Im Schein der Kerzen wirkte Andreis Blick verschleiert. Doch er riss sich zusammen und meinte: »Aber so ist es nun mal.« Und Nathan spürte, wie er den Gedanken aus seinem Gedächtnis verdrängte, damit er ihn nicht länger zu quälen vermochte ... zumindest so lange nicht, bis er langsam wieder zurückgekrochen kam. Es war traurig und ernüchternd zugleich, dies zu hören, und führte jedem – mit Ausnahme der Höhlentaucher vielleicht – vor Augen, in was für einer Lage sie sich befanden.
    Aus Respekt wartete Nathan noch einen Moment, ehe er seine Geschichte erzählte, doch nachdem er einmal angefangen hatte, fuhr er zügig fort, um ja keine Zeit zu verlieren. Er nahm den Faden da auf, wo Lardis ihn hatte fallen lassen, und berichtete, wie er von einem Flugrochen entführt worden war, dessen Reiter, ein Leutnant, ihn aus irgendeinem unerfindlichen Grund in das gleißende Tor zu den Höllenlanden geworfen hatte, und wie er auf dessen anderer Seite an einem Ort namens Pechorsk gefangen genommen wurde, es ihm aber glückte, zu fliehen. Im Feindesland hatten sich Traveller aus den Höllenlanden (Lardis und seine Männer reagierten völlig verblüfft. Was, Wanderer in den Höllenlanden? Nathan war klar, dass er ihnen dies ein anderes Mal in allen Einzelheiten erklären musste) seiner angenommen und ihn so lange versteckt, bis es Trask und seiner Organisation gelang, ihn abzuholen und an einen sicheren Ort zu bringen.
    Mit Hilfe seiner neu gewonnenen Freunde hatte Nathan entdeckt, was ihn mit dem Necroscopen verband. Nachdem er die Kunst seines Vaters erlernt hatte, sich innerhalb von Augenblicken an jedweden beliebigen Ort zu begeben, war er zum ultimativen Traveller geworden! Anschließend war es ihm mittels eines weiteren Tores gelungen, nach Hause zurückzukehren. Dabei hatte er Waffen aus den Höllenlanden mitgebracht in der Hoffnung, die Wamphyri damit vernichtend zu schlagen. Was nun Trask, Chung und die anderen anging: Eigentlich war es eher einem Missgeschick zu verdanken, dass sie hier waren, andererseits hegten auch sie den Wunsch, die Wamphyri zu vernichten. Verständlicherweise betrachteten die Höllenländer die Dimensionstore als ungeheure Bedrohung für ihre Welt und planten, sie für immer zu verschließen, und zwar so bald wie möglich.
    Darum mussten Trask und die anderen unverzüglich in ihre eigene Welt zurückkehren, solange sie dies noch vermochten, zuvor allerdings würden sie Lardis’ Männer im Gebrauch ihrer erstaunlichen Waffen unterrichten. Später dann, wenn sie erst einmal wieder zu Hause in den Höllenlanden waren, hatten sie vor, falls irgend möglich, weitere Gewehre und Munition durch die Tore zu schicken, bis diese endgültig geschlossen wurden.
    Nathan ließ nicht unerwähnt, dass der Anführer ihrer Feinde aus Perchorsk mit einer ganzen Anzahl Männer, allesamt bewaffnet, ebenfalls aus den Höllenlanden durch das Tor gekommen war. Die Szgany sollten sich der Tatsache bewusst sein, dass ihnen nicht alle Fremden wohlgesonnen waren. Was nun Turkur Tzonov betraf, war es Nathan ziemlich gleichgültig, was mit ihm geschah, allerdings wäre

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