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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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es nicht zum Besten, sollten seine Waffen den Wamphyri in die Hände fallen.
    »Und auch nicht den Spitzeln der Lady Wratha, den tributpflichtigen Stämmen jenseits des Großen Passes«, grollte Lardis, als Nathan geendet hatte, und spie auf den Boden.
    Nathan legte die Stirn in Falten. »An die hatte ich gar nicht mehr gedacht! Vielleicht sollte ich mich doch darum kümmern, was wir wegen Tzonov tun können. Ich habe meine eigenen Gründe, ihn zu hassen, aber ich hatte gehofft, das würden mir andere abnehmen. Doch wie es aussieht ...«
    »Was hat es mit den Zigeunern, diesen Travellern in den Höllenlanden, auf sich?« Offensichtlich war Lardis fasziniert von diesem Gedanken.
    Nathan überlegte einen Augenblick, wie er es ihm am besten beibringen sollte. »Sie sind wahre Traveller. Aye, Szgany – zumindest stammen sie von den Szgany ab. Und so nennt man sie auch in den Höllenlanden, Szgany oder Zigeuner ... es gibt verschiedene Bezeichnungen für sie. Das Tor auf der Sternseite gibt es schon seit sehr langer Zeit, Lardis.«
    »Du meinst, sie kommen von hier? Von der Sonnseite?«
    Nathan nickte. »Ursprünglich schon. Der Anführer des Stammes, bei dem ich wohnte – ich verbrachte einen Tag und eine Nacht in seinem Wagen – war ein direkter Nachkomme der Szgany von der Sonnseite, der Letzte seiner Linie, und er trug die Geschichte seiner Ahnen mit sich herum. Er wird sie wohl mit ins Grab nehmen. Und bestimmt wirst du sagen, dass es besser so ist.«
    Lardis runzelte die Stirn. »Tatsächlich? Was soll das heißen?«
    Nathan zuckte die Achseln. »Er war ein Ferengi!«
    Lardis traten die Augen schier aus dem Kopf. »Ferengi? Ein Ferenc, meinst du?« Er wandte sich ab und spuckte abermals aus. »Die Ferencs sind seit undenklichen Zeiten verflucht! Schon in grauer Vorzeit gab es Ferencs unter den alten Wamphyri. Fess Ferenc zum Beispiel, ich bin ihm einmal bei einem seiner Überfälle begegnet – ein Riese mit einem wulstigen Kopf und Kiefern wie ein Schraubstock, seine Knochen waren völlig verwachsen, und anstelle von Händen hatte er Klauen. Aber ... Szgany Ferengi?«
    Nathan nickte. »Für sie sind es allerdings nur noch Mythen und Legenden, von ihren Vorfahren auf sie überliefert aus einer Zeit, in der ihr Gebieter ein großer Herr war, der in seinem Schloss saß und sie über die ganze Welt aussandte, um seine Befehle zu erfüllen. Sie kennen auch noch die Orte, von denen ihre Ahnen kamen – genau diejenigen Stellen, an denen die Tore in die Höllenlande münden!«
    »Auch wir haben unsere Legenden«, sagte Lardis. »Und wir wissen, dass die Wamphyri seit jeher drei schwere Strafen verhängten, wenn jemand gegen ihre selbst gemachten ›Gesetze‹ verstieß. Oder, in anderen Worten, sie kannten drei ausnehmend unangenehme Möglichkeiten, sich ihrer ärgsten Feinde zu entledigen! Sie verbannten sie in den Norden, damit sie in den Eislanden vor Hunger und Kälte umkamen. Oder sie begruben sie bei lebendigem Leib in einem Loch weit draußen auf der öden Findlingsebene und ließen sie tief in der Erde langsam zu Stein erstarren. Oder sie warfen sie in das Tor auf der Sternseite, um sie auf ewig zur Hölle zu schicken – denn niemand ist von dort je zurückgekehrt! Aye, und manchmal wurden ihre Knechte gleich hinterhergeworfen. Willst du etwa dies damit sagen: dass die Traveller in den Höllenlanden einst tributpflichtige Szgany waren?«
    Nathan nickte. »Einige von ihnen müssen es wohl gewesen sein. Sie wurden nicht zu Vampiren gemacht, damit sie tagsüber Wache halten konnten, um sicherzustellen, dass ihre Lords ungestörten Schlaf fanden. In den Höllenlanden sind die Tage kürzer und deshalb häufiger als bei uns.«
    Lardis blickte ihn lange an. »Nur noch Legenden, sagst du? Aber bist du dir auch sicher, dass nicht mehr dahintersteckt, Nathan? Sind diese Lords jener fremden Welt, die du besucht hast, wirklich nicht mehr als ... Legenden?«
    »Wir glauben nicht«, warf Trask ein. »Harry Keogh spürte den Letzten von ihnen auf und tötete ihn – übrigens ebenfalls ein Ferenczy. Allerdings muss Harry ihm wohl zu nahe gekommen sein. Das war sein Untergang!«
    »In der Tat!«, nickte Lardis. »Es tut nicht gut, den Wamphyri zu nahe zu kommen!« Er bedachte Nathan mit einem Blick. »Das heißt also, wenn dieser alte Stammesführer ins Gras beißt, ist seine Linie damit zu Ende?«
    »Die direkte Linie, gewiss«, erwiderte Nathan.
    »Aber nicht die Linie der Ferenczys«, lächelte Trask.
    »Eh?« Erneut legte

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