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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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unterschiedlichsten Orte begeben kann? Du hast es schon gesehen! Aber zwischen all diesen Orten gibt es noch einen weiteren, geheimen Ort, einen Ort jenseits von Zeit und Raum. Du wirst doch keine Angst haben?« Er beschwor ein Möbiustor herauf.
    »Nicht, solange du bei mir bist!«
    »Es wird dir so vorkommen, als würdest du schweben, ungefähr so ...« Damit zog er sie mit sich durch das Tor.
    »Nathan, ich ... AHHHH!!!« In der Urnacht des Möbiuskontinuums hallte ihre Stimme wie ein Paukenschlag wider, trotzdem hielt sie ihre Augen fest geschlossen.
    Pssst! , beruhigte er sie. An diesem Ort fällt jedes Wort schwer wie ein Hammer und tut weh. Und Gedanken sind hier wie Worte. Wir können sie hören. Hier kann jeder ein Mentalist sein, allerdings bin ich der Einzige, der hierherzugelangen vermag. Du musst dir die dunkelste, tiefste Höhle vorstellen, die du jemals gesehen hast. Kein Licht, kein Laut, nichts! Wir sind hier wie Motten, die durch die Finsternis schweben. Kannst du das?
    Ja, ich glaube schon.
    Dann öffne die Augen!
    Ahhhhh!
    Keine Angst! Du brauchst dich nicht so an mich zu klammern, ich halte dich fest! Sieh nur!
    Voller Staunen sah sie sich um, und als sie schließlich etwas »sagte«, war es nur mehr ein Flüstern: Hier ist es wirklich unheimlich, Nathan. Das war die Untertreibung des Jahrhunderts, doch wie sollte sie es sonst nennen?
    Hier nahm einst alles seinen Ursprung. Dies ist, was damals übrig blieb, als Zeit und Raum nach außen geschleudert wurden. In gewisser Weise ist es der Mittelpunkt. Es schien die einfachste Erklärung.
    Sie schüttelte den Kopf. Das verstehe ich nicht.
    Dann versuche es gar nicht erst. Glaube mir einfach!
    Er öffnete eine Tür in die Vergangenheit und verharrte mit ihr auf der Schwelle, hinter der sich ihre leuchtend blauen Lebensfäden aus ihren Körpern wanden und zurück ins Gestern rasten, in die hinter ihnen liegende Vergangenheit, zurück in den dunstverhangenen, bläulich schimmernden Ursprung allen menschlichen ... und auch nicht menschlichen Lebens. Denn zwischen den blauen befanden sich auch eine ganze Reihe blutroter Fäden – Vampire.
    Vor dem Leuchten ihrer Lebenslinien und dem bläulich verschwommenen Pulsieren der Vergangenheit zeichnete sich Nathans Umriss vor Misha ab.
    Was ist das da vor uns? , wollte sie wissen. Was sehen wir da? Wohin ... schauen wir?
    In unsere Vergangenheit, meine und deine, erklärte er ihr. Diese blauen Fäden, das sind, oder vielmehr, das waren wir! Wahrscheinlich könnte ich meiner Lebenslinie bis zurück in den Schoß meiner Mutter folgen, aber wozu? Ich vermag in der Vergangenheit keine Gestalt anzunehmen. Das konnte allein der Herr des Gartens! Damit möchte ich dir nur zeigen, was dies für ein Ort ist. Und jetzt, bist du bereit, einen Blick in die Zukunft zu werfen?
    Oh, ja!, antwortete sie gespannt.
    Er schloss die Tür in die Vergangenheit und öffnete eine weitere in die Zukunft. Diesmal war es anders, und eigentlich hätte es wunderbar sein müssen – zuzusehen, wie die Menschheit einer strahlenden Zukunft entgegenschritt. Aber im Gegenteil, es war ein trauriger Ausblick. Denn nach wie vor waren die scharlachroten Linien da, nun allerdings näher, und sie rückten weiter auf die blauen Fäden zu. Und noch während Nathan und Misha hinsahen, wurden zahlreiche der blauen Linien schwächer und verschwanden schließlich. Umringt von den Wamphyri, erloschen sie einfach, als würde jemand eine Kerze ausblasen.
    Misha las in Nathans Gedanken, was dies zu bedeuten hatte, und fragte ihn niedergeschlagen: Kannst du dich dahin auch begeben? Mir scheint, das sollte man besser bleiben lassen! – Aber wenn das unsere Zukunft ist, wie sollen wir ihr dann entgehen?
    Wahrscheinlich könnte ich dahin gehen, ja, erwiderte er. Allerdings wäre es mit einigen Gefahren verbunden, denn auf die Zukunft ist kein Verlass. Aber wie dem auch sein mag, ich vermag dort nicht Gestalt anzunehmen. Welchen Sinn sollte es also haben? Was sein wird, wird sein. Oder wie sein Vater immer zu sagen pflegte: Was sein wird, ist bereits geschehen ...
    Aber wird es auch ... genauso eintreten?
    So wie es im Augenblick aussieht, muss es das wohl – es sei denn, wir können dem allen ein Ende setzen. Ich habe noch nicht allzu weit in die Zukunft gesehen. Mag sein, dass ich es nicht wage. Aber es gibt jemanden, bei dem ich mir Rat holen könnte. Vielleicht sollte ich doch noch mit ihm reden ... später.
    Und nun kam der schwere Teil: Misha, ich werde

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