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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Monster wollte. Darum entschuldigte er sich und folgte der Stimme zu ihrem Ursprung, dem Ort, an dem ihr Besitzer gestorben war ...
    ... In einer Feuergrube am Zufluchtsfelsen!
    Necroscope ... Vormulacs Stimme klang womöglich noch trübsinniger als zu seinen Lebzeiten, wie das Seufzen des Windes, der seine Asche davontrug. Von den Toten habe ich von dir erfahren! Ha! Sie lassen sich zwar nicht dazu herab, mit mir zu reden, aber ich belausche sie ohnehin und stellte fest, dass sie ständig von einem Necroscopen wispern, von Nathan Keogh, einem Mann, der mit den Toten zu reden vermag. Einst war ich untot, doch nun erlitt ich den wahren Tod. Ich dachte, ich hätte alles gesehen, was es an geheimen Künsten und Fähigkeiten gibt. Aber selbst mir, Vormulac Giftkeim, genannt Ohneschlaf, der ich nun nur zu gut schlafe, war dies ... neu. Ein Mann, der den langsam zerfallenden Knochen in ihren verrottenden Leichentüchern und dem leblosen Staub in irdenen Urnen Trost bringt – selbst einem uralten, abgrundtief bösen Wesen wie mir!
    »Ich bin nicht hier, um dir Trost zu spenden, Vormulac«, entgegnete Nathan. »Und ich wäre auch nicht hergekommen, hättest du nicht gesagt, du wolltest dich an den Deinen rächen, an den Wamphyri, allen voran an einer gewissen Lady namens Devetaki Schädellarve. Nun, ich will ebenfalls Rache an den Wamphyri nehmen – für all die Szgany, die sie je getötet oder auf ewig verwandelt haben! Mein Bestreben ist, sie allesamt zu vernichten! Darum wird mir jeder Ratschlag und jedes nützliche Wissen, das du mir vermitteln kannst, sehr ... mehr als willkommen sein. Auch wenn ich ansonsten keinen Umgang mit dir pflegen möchte!«
    Nathan ..., sagte der andere nachdenklich. Du sprichst ohne Furcht, so als seist du es gewohnt, dich mit jemandem wie mir zu unterhalten. Nicht nur mit einem Toten, sondern mit einem Vampirlord. Hmmm – Nathan! Sag, ist es möglich, dass ich diesen Namen schon einmal gehört habe? Könntest du mir mittels deiner Fähigkeiten zeigen, wie du aussiehst?
    Das konnte wohl kaum schaden, dachte der Necroscope. Also offenbarte er Vormulac sein Aussehen. »Ja, ich bin es«, meinte er, »derjenige, den sich der Seher-Lord Maglore als sogenanntes ›Schoßtier‹ in der Runenstatt hielt.«
    Ah!, erwiderte Vormulac. Jetzt entsinne ich mich: Du hast damals einen Flieger gestohlen und bist zurück auf die Sonnseite geflohen ... oder vielmehr nach Westen, wie es den Anschein hat. Du bist also der Necroscope, eh? (Ein grimmiges Kichern.) Dem alten Maglore würde es das Herz brechen, wenn er wüsste, was er sich da entschlüpfen ließ! Selbst wenn ich mich nicht erinnert hätte, würde ich dich doch an dem Ring in deinem Ohr erkennen: Maglores Wappenzeichen! Ich selbst trug genau die gleiche gedrehte Schleife. Der Seher-Lord gab sie mir zum Zeichen seiner Freundschaft.
    Als Nathan dies hörte, zuckte er zusammen, denn ihm fiel etwas ein, was David Chung einmal zu ihm gesagt hatte. »Ich möchte dich um einen Gefallen bitten«, sagte er in der nächsten Sekunde.
    Ah, du hast also einen Wunsch?
    »Du wolltest doch mit mir sprechen, nicht wahr?«
    In der Tat, das wollte ich. Worum bittest du?
    »Ich habe mich dir gezeigt – und nun verlange ich dasselbe von dir!« Vormulac tat, worum er gebeten wurde, und Nathan erblickte das genaue Gegenstück zu seinem Ohrring in der gewundenen Ohrmuschel des toten Vampirs!
    Jetzt zuckst du schon zum zweiten Mal zusammen, Necroscope, bemerkte Lord Ohneschlaf neugierig. Sprich, was beunruhigt dich?
    »Nichts – abgesehen von der Tatsache, dass er uns beide zum Narren gehalten hat«, antwortete Nathan grimmig.
    Er? Maglore?
    »Ebender! Dies ist nicht nur das Wappen des Seher-Lords, sondern auch sein Sichtstein – sein Kristall, den wir wie komplette Idioten nur wenige Zentimeter von unserem Hirn entfernt tragen – getragen haben! Was wir sahen, sah auch Maglore. Und unsere Gedanken hat er ebenfalls mitbekommen!«
    Aber zu welchem Ende? Doch um über uns zu wachen und um Bescheid zu wissen, was mit uns geschieht!
    »So kann man es sicher auch ausdrücken«, entgegnete Nathan. »Aber um uns auszuspähen und über jeden unserer Schritte informiert zu sein, trifft es weit eher. Immerhin ist er ein Wamphyri, das heißt weder besser noch schlechter als jeder andere von euch.«
    Sekundenlang wirkte Vormulacs Totenpräsenz, seine Wamphyri-Aura, düsterer denn je. Ha! , meinte er schließlich. Und ich habe ihn auch noch allein in Turgosheim gelassen. Ein Fehler,

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