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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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aber wenn es das ist, was er will, dann wird er es hier mit Sicherheit finden!«
    »Er ist wahnsinnig«, fasste Nathan zusammen. »So leicht ist es nicht, ein Lord der Wamphyri zu werden. Es fällt hingegen niemandem schwer, ausgesaugt, aufgefressen, versklavt oder in etwas völlig ... anderes verwandelt zu werden. Aber wie dem auch sei, vergessen wir ihn fürs Erste. Wir haben noch eine Menge zu tun, und die Zeit zerrinnt uns zwischen den Fingern.«
    Damit beeilte er sich, ihnen zu schildern, was sich seit seiner Rückkehr in die Vampirwelt, also im Verlauf einer einzigen Nacht, zugetragen hatte. Sein Bericht endete damit, wie Turkur Tzonov von Canker Canisohn und Siggi Dam verschleppt worden war. Er schloss: »Ich glaube, wir können mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass Tzonov kein Problem mehr darstellen wird. Er mag zwar abgrundtief schlecht und durchtrieben sein, aber von da, wo er sich jetzt befindet, ist noch niemand zurückgekommen. Als Canker ihn entführte, habe ich etwas von dem, was Siggi dachte, aufgeschnappt. Um ehrlich zu sein, ich wünschte, ich hätte es nicht mitbekommen ...« Er schwieg einen Moment, ehe er fortfuhr:
    »Was Paxton betrifft, mit diesem Problem werden wir uns befassen, wenn es so weit ist! Ansonsten hat sich nichts geändert – abgesehen von der Tatsache, dass wir nun über zwei weitere ›Waffen‹ verfügen. Damit meine ich natürlich Zek und Ian.«
    »Und nun?« Lardis Lidesci konnte es endlich fassen, dass Zek Föener wieder hier war, zurück in der Vampirwelt. Später wollte er sie Lissa vorstellen, und vielleicht konnten sie sogar, sofern es nicht zu schmerzhaft für sie war, über Jazz reden, den Herrn des Gartens, Harry Höllenländer, die alten Zeiten ... doch dies musste bis Sonnauf warten. Sie hatten heute Nacht noch einiges an Arbeit vor sich.
    »Nun?« Der Necroscope Nathan Keogh blickte Lardis mit der grimmigen Miene an, die er neuerdings stets aufsetzte. Er war mit Lardis vollkommen einer Meinung. »Nun machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben ...«
    Er machte sich mit Kirk und Andrei zur Kuppe des Zufluchtsfelsens auf, um die dort noch verbliebenen Waffen aus den Höllenlanden einzusammeln. Anschließend wurde es Zeit, endlich in den Krieg zu ziehen.
    In der halb mythischen, hinter blutigen Schleiern verschwimmenden Vorzeit der Sternseite hatten die Wamphyri-Lords ihre Fehden zwischen den einzelnen Festen und Stätten als »Blutkrieg« bezeichnet. Nun wollte Nathan diesem Wort eine neue Bedeutung verleihen. Allerdings hatte er nicht vor zu kämpfen, um Blut zu erringen und was auch immer damit anzustellen, sondern er wollte es schlicht und einfach vergießen, regelrecht darin baden – im Blut von Vampiren. Im Blut der Wamphyri!
    Zunächst jedoch musste er noch mit ein paar Leuten reden, was für ihn dasselbe bedeutete, wie in die Kirche zu gehen und zu beten. Auch wenn ihm natürlich keine Kirche zur Verfügung stand, lediglich ein verborgener Schrein, zu dem nur er Zugang hatte, weil nur er den Schlüssel zu dessen Tür besaß – die Totensprache. Doch da er wusste, dass die Große Mehrheit Wert auf ihre Ruhe und Abgeschiedenheit legte, unternahm er einen Möbiussprung hinaus in die Wüste und suchte sich eine einsame Stelle unter den Sternen, damit kein Lebender seine Unterhaltung mit den Toten zu stören vermochte.
    Und hatten die zahllosen Toten ihn bisher, eigentlich seine gesamte Jugend über, geschnitten, stellte er nun fest, dass er in ihnen rückhaltlose Verbündete fand. Denn vor nicht allzu langer Zeit war jemand zu ihnen gestoßen, der oder vielmehr die gar nichts anderes gelten ließ. Nana Kiklu war stets eine Frau gewesen, mit der man rechnen musste, dies galt im Tod nicht weniger als im Leben. Als neben den Freunden, die der Necroscope unter den Toten besaß, auch noch sie ihre Stimme erhob und zu seinen Gunsten argumentierte, verflüchtigten sich endlich auch die letzten Vorbehalte gegen ihn.
    Nun redeten die Toten offen mit ihm, und er konnte sie um ihren Segen für den bevorstehenden Blutkrieg bitten. Fürs Erste bat er sie lediglich, darüber nachzudenken und ihr Gedächtnis zu durchforsten – auch ihr Stammesgedächtnis, ob sie auf etwas stießen, was ihm beim Kreuzzug gegen die Wamphyri von Nutzen sein könnte. Denn dem Necroscopen war klar, dass das gesamte Wissen und alle Erfahrungen sowohl der Stern- als auch der Sonnseite in der Erde begraben lag beziehungsweise vom Wind verweht wurde.
    Und natürlich waren da noch

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