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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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aufgebraucht. Jetzt gibt es dort nur noch Kämpfernaturen. Außerdem haben wir das Überraschungsmoment nicht mehr auf unserer Seite, sie sind auf uns vorbereitet. Im Augenblick sind wir satt und unsere Kampfkreaturen wohlgenährt. Wir sind bestens für einen Krieg gerüstet. Und vorausgesetzt, wir stellen während des kommenden Tages Wachen auf, um unsere Flanken zu sichern und die Wrathhöhe im Auge zu behalten, damit niemand den Belagerungsring durchbricht, werden wir morgen Nacht die erste und zugleich beste Gelegenheit haben, den letzten Felsenturm einzunehmen. Also, wie gehen wir vor?« Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr Devetaki fort:
    »Ich sage es euch. Aber dass mir keiner mit Zack Kahlkopf dem Lachenden kommt! Er war doch wahnsinnig. Was denn, ein einziger Lord gegen einen ganzen Felsenturm? Dafür hat er den Tod verdient! Schade nur, dass er so viele gute Männer und Kreaturen mit sich nehmen musste. Morgen Nacht hingegen ... Ich persönlich, Devetaki Schädellarve, garantiere euch, dass es morgen Nacht anders ablaufen wird. Darauf habt ihr mein Wort! Denn morgen werdet ihr nicht bloß um euer Leben kämpfen, um Rache zu nehmen oder Ruhm zu ernten – sondern ihr sollt auch etwas davon haben. Ihr werdet um ein Territorium kämpfen! Nämlich um den letzten Felsenturm selbst!«
    »Was?«, meinte Grigor mit einem Stirnrunzeln. »Was sagst du da?«
    »Ich rede über den letzten Felsenhorst«, erwiderte Devetaki mit fester Stimme. »Ein einzelner, gewaltiger Turm, in den fast ganz Turgosheim hineinpassen würde! Und falls – nein, wenn – wir ihn erobert haben, wem gehört er denn dann?«
    »Eh?« Grigor der Lüstling war in seiner Verblüffung nicht allein. Einer ganzen Reihe von Lords klappte der Kiefer nach unten. Daran hatten sie noch gar nicht gedacht. Nun, Devetaki schon. Dass noch niemand die Frage nach Beute, Besitz und der Aufteilung der Territorien gestellt hatte, war ein nahezu perfektes Beispiel dafür, wie sehr die natürlichen Wamphyri-Instinkte aufgrund der Beschränkungen, die man sich in Turgosheim seit undenklichen Zeiten auferlegte, verkümmert waren.
    »Ich schlage vor«, sagte Devetaki, während ihnen das Ausmaß dessen, was sie ihnen da erklärte, gerade erst dämmerte, »dass ihr Lords euch in fünf oder sechs nur schwer zu besiegende Gruppen zusammenschließt, den Turm unter euch aufteilt und euch aussucht, welche Stockwerke ihr angreifen wollt – und dann los! Und wer überlebt und dies oder jenes Stockwerk oder auch mehrere einnimmt ...«
    »... kann es behalten!«, stieß Grigor hervor.
    »So ist es!«, sagte Devetaki. »Als gerechte und wohlverdiente Belohnung für einen guten Kampf und einen Blutkrieg, in dem man sich wacker geschlagen und den Sieg davongetragen hat! Stellt euch doch vor: Ist es erst einmal vorüber, gibt es Vampirfleisch in Hülle und Fülle, mit dem ihr euch die Bäuche vollschlagen und eure Bottiche füllen könnt, und ihr könnt eure neuen Stätten so prächtig ausstatten, dass es alles in den Schatten stellt, was ihr in Turgosheim je hattet!«
    Von allen Seiten erhob sich leises Gemurmel, ein Knurren und Grunzen, das in der Hauptsache Zustimmung ausdrückte. Doch dann erscholl eine Stimme:
    »Und welche Rolle spielst du dabei, Lady? Wo bleibst du in diesem großartigen, blutigen Gefecht? Worin wird dein Lohn bestehen?«
    »Ich habe mir mein Ziel bereits ausgesucht«, erwiderte Devetaki, »die obersten Stockwerke, also die Spitze des Turmes – denn dort werde ich auf Wratha treffen! Es sei denn, du ... würdest dieser Lady gerne entgegentreten?«
    Sie erhielt keine Antwort.
    »Zunächst«, fuhr Devetaki fort, »werde ich mich abseitshalten, beobachten und euch Anweisungen geben. Fern vom Kampf werden meine Augen sehen, was euch entgeht, und mit meinem Mentalismus vermag ich euch zu erreichen und eure Anstrengungen zu dirigieren. Ihr nennt mich die jungfräuliche Dame, und genauso werde ich über euch, meine Kinder wachen! Erst wenn die Kämpfe sich ins Innere der Feste verlagern und sich derart meiner Reichweite und Kontrolle entziehen, werde ich zu meinen Truppen im obersten Stockwerk stoßen, wo der Kampf am erbittertsten toben wird. Mein Lohn wird ... die Schädelstatt sein! Ganz oben, an der Spitze des Turmes, wo sonst?«
    Darauf erhob sich Protestgemurmel, alles redete durcheinander, doch Devetaki schnitt ihnen das Wort ab: »Seht euch nur an! Die große Schlacht hat noch gar nicht begonnen, und schon streitet ihr! Jetzt hört mir einmal zu und merkt

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