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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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waren es noch ... wie viele? Achtundzwanzig? Maglore befand sich natürlich nicht hier, und der Schwarze Boris war weit weg in den Troghöhlen im Osten. Aber es hatte tatsächlich eine ganze Reihe von Toten gegeben, auch wenn sie allesamt Devetakis Anschlägen zum Opfer gefallen waren. Wamus zum Beispiel, Zack Kahlkopf der Lachende und Vormulac höchstpersönlich – sie waren den Weg allen, oder doch zumindest des meisten Fleisches gegangen. Beim Überqueren der Großen Roten Wüste hatten sie einige Leute verloren und weitere bei internen Streitigkeiten oder aus anderen Ursachen, zuletzt Lord Zun von Zunspitze (genannt Zun, die Lippe, obwohl er gar keine mehr hatte). Eine gewaltige Lawine, deren Staub sich noch nicht gelegt hatte, hatte ihn mit dem Großteil seiner Männer und Kreaturen in den Tod gerissen. Es wurde gemunkelt, dass dies ebenfalls das Werk jener Traveller war. Nun, es passte zusammen und ergab – zumindest in Devetakis Augen – ein alles in allem äußerst zufriedenstellendes Bild. Allerdings mit gewissen Einschränkungen. Schade, dass sie einen Blutkrieg am Hals hatte, sonst wäre sie auf einen Streich am Ziel all ihrer Wünsche.
    In jenen gefährlichen Sekunden, als Devetaki hinabblickte, verfielen die erregten Lords in ein düsteres Schweigen, unterbrochen nur vom unruhigen Schnauben eines Kriegers ...
    ... bis die jungfräuliche Dame schließlich ihre zürnende Halbmaske aufsetzte und ihre Kreaturen von der Wand wegbefahl. Aber bleibt in der Nähe, sandte sie ihnen hinterher, mag sein, dass ich euch doch noch brauche! Dies schien zwar nicht sehr wahrscheinlich, doch nun, da sie die Lords in die Knie gezwungen hatte, konnten diese ruhig wissen, woran sie mit ihr waren. Das wäre also erledigt! Sie schmollten zwar wie gescholtene Kinder, aber keiner sagte ein Wort. Sie wussten jetzt, wohin sie gehörten, und der Zeitpunkt schien günstig, wieder Frieden mit ihnen zu schließen. Mit Grigor Haksohn würde sie anfangen.
    »Na gut«, meinte sie, indem sie geradewegs auf ihn hinabblickte. »Jeder von uns weiß, wo er steht; und jetzt glaubst du, ich hätte einen Narren aus dir gemacht. Aber du irrst, denn ich stimme völlig mit dir überein! Ah, sehe ich da Erstaunen in deinem Gesicht? Weshalb denn, Grigor? Dein einziger Fehler bestand darin, mir die Schuld an allem zu geben – aus Enttäuschung, ich weiß. Ich habe Vormulac also beraten? In der Tat, das habe ich! Aber denke doch einmal nach – wie viele Verluste hätten wir denn erlitten, wäre es anders gewesen? Auch der beste Ratgeber vermag einem Narren nur Ratschläge zu geben!«
    Ehe er etwas darauf zu erwidern vermochte, fuhr sie fort: »Und auch was den Rest angeht, muss ich dir recht geben! Es wurden Fehler begangen. Aber du selbst hast ja die Frage aufgeworfen: Seit wann brauchen die Wamphyri denn Verteidigungsstellungen? Es liegt an unserer Einstellung, Grigor, willst du das nicht einsehen? In Turgosheim waren wir die Herren – Wamphyri, und unser Wort war Gesetz. Hier dagegen sind wir nichts als der Feind! Und zwar nicht allein für Wratha, sondern auch für die Sonnseiter, die gelernt haben, sich zu wehren! Oh, ein paar von ihnen hat Wratha gezähmt – hah , ziemlich wenige – und sich tributpflichtig gemacht. Und wir hatten das Pech, gleich als Erstes auf diese zu stoßen ...«
    »Das Pech?«, warf ein niederrangiger Lord verwirrt ein. »Wieso Pech?«
    Devetaki hob ihren blutroten Blick von Grigor und ließ ihn über die versammelten Lords schweifen. »Weil wir von diesem Zeitpunkt an wussten, wie einfach es sein würde. Doch da haben wir uns geirrt! Denn die tributpflichtigen Stämme mögen zwar, nicht anders als in Turgosheim, leichte Beute sein, aber die übrigen Szgany hier im Westen sind allesamt erbitterte Kämpfer. Hätten wir es anfangs mit diesen kampferprobten Szgany zu tun gehabt, wären wir auf der Hut gewesen – was wir von nun an auch sein werden! Und jetzt sage ich euch, was wir von nun an sonst noch anders machen. Morgen Nacht ... greifen wir die Wrathhöhe an!«
    »Was, den letzten Felsenhorst?«, erscholl es aus den Reihen der Lords. »Die Wrathhöhe? Die ist uneinnehmbar!« Und schließlich rief jemand: »Meinst du etwa so, wie Zack Kahlkopf der Lachende sie angegriffen hat? Oh? Und was ist aus Zack geworden, he?«
    Devetaki zuckte die Achseln. »Ihr habt die Wahl! Ihr könnt hier herumsitzen und Hunger leiden oder aber angreifen. Hört zu: Die tributpflichtigen Stämme sind nicht mehr, wir haben sie

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