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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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anging, war sie ihm gegenüber eindeutig im Vorteil. Ihre Mutter, eine Griechin, hatte sie nach Zakynthos benannt, der Insel, auf der sie geboren war. Zek war schlank und langbeinig, blond und hatte blaue Augen. Ihr Teint machte deutlich, dass sie viel eher nach ihrem deutschen Vater kam. Vielleicht auch nach der griechischen Insel selbst, denn Zakynthos war die Insel der Blumen. Sie musste jetzt, oh, etwa neunundvierzig oder fünfzig sein. Nicht dass man ihr das ansah; sie hätte genauso gut sechsunddreißig oder siebenunddreißig Jahre alt sein können.
    Zek hatte durchaus ihre Makel ... aber sie waren immer schon da gewesen, und für Trasks Geschmack unterstrichen sie nur ihre Schönheit. Es waren diese winzig kleinen Fehler, die sie vollkommen machten – jedenfalls in seinen Augen. Ihr Mund zum Beispiel mit den sanften, von Natur aus feuchten Lippen war eine Idee zu voll. Sie fingen an zu beben, wenn Zek zornig war. Und wenn sie sich ärgerte, schob sie das Kinn etwas vor, und auf der rechten Seite schien es etwas weiter vorzustehen ...
    Unvermittelt brachte sie ihn wieder auf die Erde zurück.
    »Sag bloß, du hast es vergessen?« Abermals lächelte sie.
    Prompt errötete Trask. »Nein, natürlich nicht. Aber ... bist du bei dir zu Hause denn auch sicher?«
    »Nathan ist derjenige, hinter dem sie alle her sind«, erwiderte sie, und das Lächeln wich aus ihrem Gesicht. »Wenn er erst einmal weg ist, werden sie mich schon bald vergessen haben. Wahrscheinlich uns alle.«
    Zwei der Höhlentaucher kamen in den Raum, um ein Bündel mit Waffen und Munition mitzunehmen. Einer der beiden hielt einen Moment inne, blickte Trask und Nathan an, schaute – verwundert – auf Zek und sagte: »Anna Marie meint, es sollte bald geschehen. Wir wollten Ihnen nur Bescheid geben! Wir sind jederzeit bereit, sobald Sie es sind.«
    »Geben Sie mir noch eine Minute«, sagte Nathan.
    »Haben Sie es denn so eilig?«
    »Aber natürlich! Schließlich geht es nach Hause!«
    Der andere lächelte, wenn auch etwas unsicher. Trask jedoch dachte: Wenn du wüsstest, zu was er zurückkehrt, würdest du nicht mehr lächeln. Als die Höhlentaucher wieder gingen, ließ er Zek los und ermahnte sie: »Pass auf dich auf, und lass von dir hören. Gib mir Bescheid, wenn du bereit bist. Falls du dich dazu durchringen kannst. Ich meine, ich weiß, ich bin keine allzu gute Partie, aber ...«
    »Du bist eine ganz furchtbar gute Partie.« Damit küsste sie ihn. »Du bist ... wahrhaftig? Das ist nicht nur ein Talent, was du da hast, Ben Trask. Es ist eine Lebenseinstellung. Manchmal, wenn du mich so ansiehst ... Ich muss gestehen, ein, zwei Mal habe ich schon in deinen Gedanken gelesen. Und es gab nur einen einzigen Menschen, der je so über mich gedacht hat. Nun, ich habe mit Jazz geredet, und er will nicht, dass ich allein bleibe.«
    Trasks Herz machte einen Sprung. »Heißt das, du hast dich entschieden?«
    Sie nickte. »Ich glaube schon. Jetzt brauche ich nur eine Pause, um ... na ja, über alles nachzudenken. Wie es funktionieren soll. Weißt du, auch ich liebe meine Insel und muss mich ausgiebig von ihr verabschieden.«
    Trask merkte, dass Nathan allmählich ungeduldig wurde. Er erwiderte Zeks Kuss und sagte: »Aber im Augenblick sollten wir uns möglichst rasch voneinander verabschieden, nicht wahr? Sehr rasch!« Und zu Nathan gewandt: »Okay, sie gehört dir – sozusagen. Und pass auf sie auf!«
    Nathan lächelte sein nachdenkliches, nach innen gerichtetes Lächeln und sagte: »Mach dir keine Sorgen, Ben. Auch ich liebe sie – allerdings anders als du. Abgesehen von ihrem Teint und ihrer Haarfarbe könnte Zek meine Mutter sein.« Hätte ein Außenstehender dies gehört, hätte er es sicherlich merkwürdig gefunden, denn Nathans Teint und Haarfarbe entsprachen den ihren. In dieser Hinsicht wäre sie ohne Weiteres als seine Mutter durchgegangen. Nur dass er sich selbst als Szgany betrachtete, und so gesehen war ihre äußere Erscheinung für ihn fremdartig. Mehr noch, Nana Kiklu, seine leibliche Mutter, war eine Travellerin, eine Zigeunerin wie aus dem Bilderbuch, mit dunklen Augen und rabenschwarzem Haar. Aber zu sagen, was er dachte, gehörte eben zu Nathan. Und Zek fasste es als Kompliment auf. Denn so, wie er es gesagt hatte, wusste Zek, dass es keine Anspielung auf ihr Alter war, sondern auf das, was er für sie empfand.
    »Ich bin bereit«, sagte sie. Und abermals sah Trask, wie es geschah, sah, wie die Augen des Necroscopen ihre Farbe von einem

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