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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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unterschiedlicher Orte. Wo wollt ihr hin? Ins E-Dezernat?«
    »Um Gottes willen!«, stöhnte Trask. »Schon wieder durchs ... Möbiuskontinuum!«
    Chung dagegen war Feuer und Flamme. »Warum nicht?«, sagte er erwartungsvoll. »Ich meine, wenn du glaubst, dass wir hier in Gefahr sind ...?«
    »Ja. Ihr beide!«, entgegnete Nathan, während seine Augen ihre merkwürdige Veränderung durchliefen. Indem er sie an den Armen packte, zog er sie durch ein Möbiustor ...
    ... und trat in der Zentrale des E-Dezernats wieder heraus ...
    ... in der Einsatzzentrale ...
    ... die nun einem Heerlager ihrer Feinde glich!
    Ian Goodly befand sich dort, sein Gesicht eine Maske schockierter Erkenntnis, desgleichen der Zuständige Minister, ganz rot vor Zorn – Trask hatte nicht gewusst, dass er von der Zentrale des E-Dezernats aus angerufen hatte; hierher kam der Minister nur selten –, und ein halbes Dutzend ESPer, von denen jeder eine andere Miene zur Schau trug. Dazu eine Hand voll Schlägertypen von der CMI, die ihre Waffen zur Hand hatten, aber glücklicherweise nicht im Anschlag. Der Minister kehrte den dreien den Rücken zu, als sie aus dem Nichts auftauchten. Er fuchtelte gerade wild mit den Armen und brüllte etwas Unverständliches auf einen Uniformierten ein, der ein schnurloses Telefon in der Hand hielt.
    Doch Ian Goodly, seines Zeichens Hellseher, hatte gewusst, wo sie auftauchen würden. Er blickte direkt in ihre Richtung und rief: »Um Himmels willen, haut ab! Macht, dass ihr wegkommt!«
    Noch während Goodly seinen Warnruf ausstieß, wandte sich der Zuständige Minister um und sah sie. Bis zu seiner Pensionierung hatte er noch ein paar Jahre vor sich. Er war nicht sehr groß und hatte graues schütteres Haar, war aber immer noch sehr agil. Stand ihm im einen Augenblick noch die Zornesröte im Gesicht, wurde er im nächsten Moment bereits blass, als er Trask, Chung und Nathan erkannte. Sein einziger, ganz und gar untypischer Kommentar lautete: »Mein Gott!«
    »Raus hier!«, knirschte Trask Nathan zwischen zusammengebissenen Zähnen ins Ohr, Goodlys fachmännischen Rat wiederholend. Die Mündungen der CMI-Waffen schwenkten in ihre Richtung. Gleichzeitig lud Trask seine Maschinenpistole durch. Sie gab das unverkennbare »Ch-ching!« von sich, mit dem die erste Patrone aufgenommen und in die Kammer gerammt wurde. Er konnte die Waffe nicht einsetzen – wollte es nicht, nicht solange sich noch ESPer in dem Raum aufhielten. Und ob nun aus guten oder weniger guten Gründen, auch die Leute von der CMI taten schließlich nur ihre Pflicht. Aber es war eine Warnung! Sollte es zu einem Feuergefecht kommen, würde er sich wehren. Die Kugeln würden nicht nur in eine Richtung fliegen.
    Und die Warnung wurde verstanden. Die CMI-Agenten spritzten auseinander und verteilten sich in der Einsatzzentrale. Die ESPer warfen sich zu Boden und suchten jede Deckung, die sie finden konnten. Der Zuständige Minister und der befehlshabende Offizier, die Trask und dessen Gruppe am nächsten standen, wichen unsicher ein paar Schritte zurück und nahmen bebend die Hände hoch.
    Dies genügte Nathan als Ablenkungsmanöver. Er beschwor ein Möbiustor herauf, packte Trask und Chung bei den Ellenbogen, sodass sie ins Wanken gerieten, und riss sie mit sich auf das unsichtbare metaphysische Portal zu. Aber die CMI-Leute waren nicht zum Vergnügen hier. Sie hatten ihre Befehle, und in Bezug auf Nathan waren diese eindeutig.
    Von unterhalb des Podiums erklang, lauter als alles andere, gleichfalls ein unheilschwangeres »Ch-ching!«, und gerade als Nathan seine Gefährten über die Schwelle des Möbiustores stieß, fegte ein todbringender Bleihagel durch den Saal, begleitet vom ohrenbetäubenden obszönen Rotzen eines Feuerstoßes.
    In dem Moment, als Nathan das Möbiuskontinuum betrat, wurde er an der Schulter getroffen. Er wurde durch die Dunkelheit gewirbelt, und ein rot glühender Schmerz durchzuckte sein Hirn. Trask und Chung, die sich verbissen an ihn klammerten, wurden mit ihm gerissen und spürten geradezu, wie er jede Orientierung verlor, spürten das Schwindel erregende Wirbeln in seinem Innern, bis er wieder in der Lage war, sich aufrecht zu halten, und fragte:
    Wohin jetzt?
    Dass er überhaupt fragen musste, sagte alles – nämlich dass er unter Schock stand und die Richtung verloren hatte. Dass sie ihn getroffen hatten. Der Schmerz erfüllte seinen Geist, und sie bekamen es mit, als hätte er es laut ausgesprochen.
    Wie schlimm ist es? Trask

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