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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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tiefen Saphirblau zu dem trüben, beinahe mystischen Blau eines englischen Sommerhimmels änderten, während er ein Möbiustor heraufbeschwor. Er nickte Trask einmal kurz zu, während er Zek an sich zog und ihr eine bestimmte Richtung wies, mit ihr zur Seite trat, fast als würden sie tanzen, und ... im Nichts verschwand.
    Mit einem Mal spürte Trask einen Luftzug, als Luft an die Stelle strömte, an der sie soeben noch gestanden hatten, und abgesehen von ihm selbst war der Raum leer ...
    *
    Etwa anderthalb Sekunden bevor Nathan wieder zurückkehrte, betrat David Chung, ein schnurloses Telefon in der Hand, den Raum. »Es ist Ian Goodly«, erklärte er Trask. »Für dich – dringend!«
    Einen Augenblick später erklang Ian Goodlys Stimme in Trasks Ohr: »Ben! Gleich wird etwas Schlimmes passieren!«
    »Im E-Dezernat?« Trask klang vor Aufregung ganz heiser.
    »Nein! Draußen bei euch. Im Heim!«
    Trask hegte ein grenzenloses Vertrauen in Goodlys Talent. Er stellte ihm keine weiteren Fragen, wollte lediglich wissen: »Wann?«
    »Jetzt, jederzeit!«
    »Wer ist es?«
    »Ich kann es nicht sehr deutlich erkennen. Ich sehe bloß Explosionen – Geschrei – Gewalt! Und, Ben – dich sehe ich nicht. Weder dich noch Chung. Ihr seid nicht dort!«
    »Aber wir sind hier!«
    »Nicht in der unmittelbar bevorstehenden Zukunft!«
    Trask spürte, wie sich seine Nackenhaare aufrichteten. »Tot?«
    »Gott, ich weiß es nicht! Aber bisher habe ich immer gewusst, dass ihr da sein würdet – in meiner Zukunft, meine ich –, und jetzt ...«
    Nathan bemerkte den Ausdruck auf Trasks Gesicht. »Was ist los?«, wollte er wissen.
    »Macht, dass ihr ins Untergeschoss kommt, in den Keller, oder wie auch immer sie dieses verdammte Loch da unten nennen ... ach ja, die Senkgrube. Geh jetzt, Nathan. Und du auch, David.«
    »Und was ist mit dir?« Chungs Gesicht glänzte auf einmal vor Schweiß. Ihm war klar, dass es wirklich ernst sein musste.
    »Ich komme«, nickte Trask, »aber nicht ohne eins von diesen Dingern!« Damit hob er eine Maschinenpistole vom Boden auf, eine der wenigen noch in diesem Raum verbliebenen Waffen, und rammte ein volles Magazin ins Gehäuse. »Los, gehen wir!«
    Das Telefon in Trasks Hand war tot. Er hakte es in seine Brusttasche und ließ es einfach dort hängen.
    Nathan klemmte sich eine Kiste mit Munition unter den Arm und schlang sich ein Selbstladegewehr über die Schulter. Chung griff nach einem Paar schwarz-metallener Armbrüste, die noch in ihrer eingeölten Umhüllung steckten. Und das war es auch schon. Nur eine kleine Schachtel Munition und eine Packung mit Ersatzteilen für die Selbstladegewehre waren noch übrig. Einer der ehemaligen Marinesoldaten, der nachsah, ob sie auch alles hatten, nahm beides an sich. Doch als sie in Richtung der Senkgrube hasteten, liefen sie auf dem Flur ...
    ... Anna Marie English in die Arme. »Ich habe einigen der Lehrer Walkie-Talkies in die Hände gedrückt und sie rausgeschickt in die Wälder und an die Zufahrtswege«, sagte sie völlig außer Atem. »Zum Glück gibt es hier oben nur verdammt wenige Straßen! Aber es sind Meldungen eingegangen, wonach sich in der unmittelbaren Umgebung Fremde herumtreiben, die nicht gesehen werden wollen, und ein paar unserer Leute melden sich gar nicht mehr über Funk. Ben, die Sache gefällt mir nicht!«
    Auf dem Weg nach unten berichtete er ihr von Ian Goodlys Anruf. »Das gefällt keinem von uns«, sagte er. »Weder dir noch mir, und auch Ian nicht. Wenn das Turkur Tzonov ist – ich meine, wenn seine Leute die Hand im Spiel haben –, dann gehen sie ein verdammt großes Risiko ein. Dann könnte sich das Ganze zu einem internationalen Zwischenfall ausweiten. Und falls es die CMI ist ... ich verstehe ja, dass sie Angst vor Nathan haben. Jemand mit seinen Kräften, noch dazu aus einer außerirdischen Vampirwelt ... Aber wie kommt es, dass sie plötzlich so nachtragend sind? Wieso haben wir nicht Wind davon gekriegt? Ich meine, dazu sind wir doch ein Nachrichtendienst – damit wir vor allen anderen wissen, was vor sich geht. Diesmal aber anscheinend nicht. Es kommt mir so vor, als hätte uns jemand aus dem Verborgenen heraus zugesehen und nur auf seine Chance gewartet. Aber auf eine Chance wozu?«
    Anna Marie hinkte auf spindeldürren schmerzenden Beinen hinab ins Kellergeschoss. Die Betontreppe bereitete ihr Schwierigkeiten.
    »Sind wir nachlässig geworden, Ben?«
    »Das Dezernat? Schon möglich! Wenn Nathan erst einmal von hier weg ist,

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