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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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hatte Angst um ihn – um Nathan diesmal, nicht um sich selbst, der Tatsache zum Trotz, dass der Chef des E-Dezernats, sollte die Verwundung des Necroscopen tödlich sein, sehr leicht auf ewig im Möbiuskontinuum feststecken konnte. Daran konnte man ablesen, wie sehr Trask den Sohn Harry Keoghs schätzte, ja, liebte, und wie treu er ihm ergeben war. Dasselbe galt für David Chung.
    »Nathan – halte durch!«, sagte der Lokalisierer. »Lass dich nicht unterkriegen!« Die gesprochenen Worte hallten in irrsinniger Lautstärke durchs Möbiuskontinuum, schmerzten regelrecht in der elementaren, ursprünglichen Leere dieses Ortes.
    Ich glaube, es ist halb so schlimm, erklärte Nathan. Aber ich muss wissen, wohin ich euch bringen soll. Die Zeit wird langsam knapp. Ich meine, in dem Heim in Rumänien. Wie wäre es mit Zeks Villa auf Zante?
    Nein!, widersprach Trask sofort. Was immer zwischen uns und der CMI ist, sie hat nichts damit zu tun, noch nicht. Und du hast Recht, die Zeit läuft uns wirklich so langsam davon. Goodly hat Ärger an beiden Endpunkten vorhergesehen und keine Zukunft, weder für mich noch für David! Jedenfalls nicht in dieser Welt ...
    An dieser Stelle übernahm sein Talent und zeigte ihm das ganze Bild, die ganze »Wahrheit«. In dieser Welt mochte es vielleicht keine Zukunft für sie geben; aber es gab noch eine Alternative: Starside!
    Nathan las Trasks Gedanken. Dazu brauchte man jedoch keine telepathischen Kräfte, zumindest nicht im Möbiuskontinuum. Du willst mit mir ... mit mir kommen?
    Das muss ich wohl, entgegnete Trask. Es ist der einzige Ausweg. Ich habe noch keine Lust zu sterben, und wenn es in dieser Welt keine Zukunft für mich gibt ...
    Chung hatte alles mitbekommen, und mittlerweile dämmerte ihm auch, dass es keine gute Idee war, im Möbiuskontinuum zu sprechen, geschweige denn zu rufen. Also dachte er nur: Wäre es denn nicht möglich, dass Ian sich irrt?
    Oh, erinnerst du dich vielleicht daran, wann er sich zum letzten Mal geirrt hat?, erwiderte Trask.
    Das Möbiuskontinuum machte Chung zu schaffen. Hinzu kam das Wissen darum, dass Nathan verletzt war und wahrscheinlich ärztliche Hilfe brauchte. Außerdem konnte Chung sich tatsächlich nicht daran erinnern, wann Goodly sich zum letzten Mal geirrt hatte.
    Zurück zum Heim!, stieß er darum stöhnend hervor.
    Nathan kannte die Koordinaten ...
    ... und schon waren sie da! Er führte sie durch seine soeben erst gebildete Tür ... mitten hinein ins Chaos!
    Sie tauchten im Eingang zur Höhle an genau derselben Stelle, an der sie sich noch vor einer Minute befunden hatten, wieder auf, gerade rechtzeitig, um Ian Goodlys Vorhersage »Explosionen – Geschrei – Gewalt« aus erster Hand bestätigt zu finden. Doch ihnen blieben noch dreißig Sekunden, bevor es losging.
    Anna Marie English und einer der ehemaligen Marinesoldaten warteten, und ihre Gesichter (selbst dasjenige Anna Maries) waren völlig verblüfft, als Nathan, Trask und Chung plötzlich aus dem Nichts erschienen. Während Ersterer leichthin aus dem Möbiuskontinuum trat, stolperten seine beiden Gefährten und atmeten erleichtert auf, wieder zurück zu sein. Zwei der Höhlentaucher waren tiefer in die »Senkgrube« vorgedrungen. Die beiden anderen befanden sich außerhalb des Drahtkäfigs, wo sie sich an den Einstellungen einer Instrumententafel zu schaffen machten und für die Dauer der bevorstehenden Expedition alles auf Automatikbetrieb umstellten.
    Das war die momentane Sachlage. Doch dann ...
    ... meldete sich Trasks Telefon mit einem durchdringenden Schrillen. Es war einer von Anna Maries Männern draußen auf dem Außengelände des Heimes. Er hatte sich per Walkie-Talkie von jemandem im Verwaltungsbüro durchstellen lassen. »Anna Marie!« Seine Stimme klang schrill, aufgeregt. »Es sind Männer hier auf dem Gelände. Ich weiß nicht, zu wem sie gehören. Sie machen sich an der Betonwand mit den Graffiti zu schaffen. Oh, mein Gott, sie bringen ... Sprengladungen an. Und jetzt gehen sie in Deckung!«
    Ian Goodly hatte »Explosionen« vorhergesagt. Trask hatte es noch genau im Ohr. Und schon im nächsten Augenblick gingen die Ladungen mit einem Furcht erregenden Krachen hoch. Die Detonationen hallten wie Hammerschläge durch das Kellergeschoss des Heimes und die Höhlung, in der sich die Senkgrube befand, und wurden von dem riesigen Resonanzraum vervielfacht zurückgeworfen. An der gegenüberliegenden, nach vorn zu gelegenen Wand flammte ein greller Feuerball auf, einen

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