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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Weitem zu viele.
    Doch Nathan wusste einen Ausweg. »Hütet euch!«, herrschte er sie an und klang dabei eher wie einer von ihnen. »Mein Blick verleiht mir Macht über Leben und Tod!« Das war keine leere Drohung.
    »Ach, wirklich?«, meinte der Leutnant mit einem öligen, schmierigen Kichern. »Und doch stehen wir hier und bleiben verschont? Oh, sicher, du verfügst über einige Kräfte – jeder von uns kann dies bezeugen –, aber du bist nicht der seit Langem von uns gegangene Eygor Todesblick! Und auch nicht sein feiger Blutsohn Spiro!«
    Der Leutnant hatte hier wohl das Sagen. Wenn er ihn zerschmetterte, wären die Übrigen nur noch ein führungsloser Haufen; sie könnten in Panik geraten und alle zugleich über sie herfallen. Dann würden sie Nathan allein aufgrund ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit überwältigen. Wenn er ihm allerdings etwas wirklich Hässliches zeigte, sozusagen ein Exempel statuierte ...
    Nathan ging in die Hocke und konzentrierte all seinen Hass in seinen Augen. Sein Gesicht wurde zu einer gequälten Grimasse, die Lippen zogen sich von den Zähnen zurück. Er sah die beiden Knechte zur Linken und Rechten des Leutnants an und schleuderte seinen Blick zweimal rasch hintereinander. »Dann sterbt eben!«, knurrte er.
    Und dies taten sie auch.
    Der Knecht zur Linken warf die Arme hoch und öffnete den Mund, um zu schreien – doch es kam lediglich Blut heraus, als ihm der Kopf eingedrückt und das Hirn mit Gewalt durch Augen und Ohren nach außen getrieben wurde! Der Knecht zur Rechten gab ein einziges unverständliches Wort von sich, ehe er ins Wanken geriet. Seine Hände begannen zu beben, er zitterte am ganzen Körper wie Espenlaub, dann vernahm man krachende Geräusche, mit denen seine Rippen und das Rückgrat brachen, während seine Knochen zersplitterten. Schließlich sackte er zusammen, sank, immer noch zitternd, zu Boden, als habe ihn ein Blitz gefällt!
    Und Nathan ... genoss es!
    »Da!«, meinte er, die grässliche Fratze zu einem fürchterlichen Grinsen verzerrt. Doch schon in der nächsten Sekunde meldete sich eine wohlbekannte Stimme in seinem Kopf:
    Necroscope! Du musst mich heraufbeschwören. Du hast es versprochen! Tu es jetzt, Necroscope! Denn dieser Teufel Maglore dringt in meine Grube vor!
    Nein!, erwiderte Nathan. Noch war er der alleinige Herr seiner Gedanken. Dein Blick verleiht mir zwar Macht, gewiss, aber er ist auch ein Fluch – und das hast du gewusst, als du ihn mir übereignetest. Darum bleibe in deiner Grube, Eygor. Denn da du gehörst du hin!
    WAS?
    Dies alles spielte sich im übersinnlichen Geist des Necroscopen ab. In der physischen Welt hingegen zogen sich die Vampire in ihre Wurmlöcher zurück, der Leutnant hechtete in Deckung, und die Knechte stoben unter dem brennenden Blick eines Mannes, der sich mit einem Mal als Monster erwies, auseinander. Hinter ein paar Felsblöcken tauchte flüchtig ein Ziel auf – ein Knecht, der seine Bola über dem Kopf kreisen ließ. Doch Nathan wurde zu spät auf ihn aufmerksam, um ihn noch zu erwischen. Der Mann duckte sich und war wieder verschwunden. Dafür raste die Waffe, die er geschleudert hatte, auf die Gruppe von Menschen zu. Goodly schrie vor Schmerz auf – noch ehe die Bola ihn traf!
    Sie bestand aus drei heimtückischen circa fünfzehn Zentimeter langen, rasiermesserscharfen Haken. Zwei von ihnen schlugen scheppernd gegeneinander und verfingen sich, ohne Schaden anzurichten, in der Kleidung des Hellsehers. Der dritte wickelte sich um ihn und drang durch die Hose in die Innenseite des rechten Oberschenkels. Goodly sank mit einem Aufschrei zu Boden.
    Ein verschwommenes Aufblitzen, und weitere Bolas schwirrten heran. Ein Mann trat aus seiner Deckung, um seine Waffe zu schleudern. Nathan setzte seinen Todesblick gegen ihn ein – doch nichts geschah!
    Ich nehme ihn zurück! , erklärte Eygor. Ich nehme meinen Blick wieder zurück! Du Lügner! Betrüger! Du hast mich um meine Rache gebracht. Einen Toten seines einzigen Grabes, und sei es auch noch so schmählich, zu berauben! Denn Maglore hält eine Vielzahl von Gräbern für mich bereit, und sie alle werden meine Kraft nur vermindern! Jetzt, in diesem Moment, dringen seine Männer in meine Grube ein! Du hast mich zum Untergang verurteilt, obwohl ich dir nie etwas getan habe!
    Die Vampire krochen wieder aus ihren Wurmlöchern und kamen hinter den Felshaufen hervor, hinter denen sie Schutz gesucht hatten. Trasks Maschinenpistole spie ein paar kurze, abgehackte Salven

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