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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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spürte sie den Ansturm und das Brausen des Zahlenwirbels, und trotz seiner Ermahnung fürchtete sie sich ... zumal, als er sich zur Seite wandte, einen Schritt vorwärts tat und ...
    ... verschwand ...
    ... und auf der Findlingsebene wieder auftauchte, in der Nähe des Tors zu den Höllenlanden. Und in der Tat sah es so aus, als sei hier die Hölle losgebrochen!
    Nathan bot sich ein geradezu fantastischer Anblick. Noch vor wenigen Minuten war hier nichts als die gleißende Halbkugel aus weißem Licht gewesen, die Felsbrocken, die sich weit hinaus in das karge Ödland erstreckten, und in der dunstverhangenen Ferne die eingestürzten Felstürme der Wamphyri und inmitten der Stümpfe hoch aufragend die Karenhöhe oder vielmehr das, was einst die Karenhöhe gewesen war. Doch nun:
    Ben Trask und David Chung hatten sich jeder auf ein Knie abgestützt und ihre Waffen gen Himmel gerichtet, wo sie einen sie umkreisenden Flieger der Wamphyri mit ihren Kugeln eindeckten. Ein zweiter Flugrochen glitt auf die beiden zu, bahnte sich in Schlangenlinien seinen Weg, um den zerklüfteten Spitzen übereinander gestürzter Felsblöcke und einzelnen wie Reißzähne in den Himmel ragenden Findlingen auszuweichen. Er streckte seinen langen Saurierhals mit dem spatelförmigen Kopf, und klaffend öffnete sich die Bauchtasche an seiner Unterseite, wo der Hals in den Rumpf überging.
    Auf reich verzierten Sätteln am Halsansatz der Flieger saßen die Wamphyri-Leutnante. Weit nach vorn gebeugt, trieben sie ihre Reittiere an, und da sie keine Ahnung hatten, was Schusswaffen anzurichten vermochten, hörten sie zwar das höllische Geknatter, hatten jedoch nicht die geringste Vorstellung von ihrer Feuerkraft. Bisher hatten sie Glück gehabt. Trotz der Respekt einflößenden Größe der Tiere hatten weder die Flieger noch ihre Reiter einen Treffer abbekommen. Vielleicht hatte die Schießerei aber auch gerade erst begonnen, möglicherweise zielten die Schützen schlecht, oder womöglich verhielt es sich so, dass die Flieger zwar getroffen wurden, es sich aber nur noch nicht zeigte.
    Nathan hielt Ausschau nach Anna Marie. Sie trat hinter einem Felsblock hervor und eröffnete das Feuer. Der Rückstoß ihrer Waffe war so stark, dass sie zurückgeschleudert wurde, ins Stolpern geriet und stürzte. Und der tief über die Findlingsebene dahinjagende Flugrochen vollführte einen leichten Schwenk und kam direkt auf sie zu!
    In dem Moment, als Nathan aus seinem Möbiustor trat, hatte er auch schon seine Waffe durchgeladen. »Anna Marie – hierher!«, rief er ihr zu. Sie sah ihn und stolperte los in seine Richtung. Abermals korrigierte der Flieger seinen Kurs, krümmte die Schwingen und schoss auf die beiden zu, als Anna Marie strauchelte und auf Nathan stürzte. Die unter dem zerfurchten Bauch gähnende Öffnung klaffte noch weiter auf.
    Chung feuerte noch immer auf die andere Kreatur, die das Kreisen nun aufgab und sich wie ein flacher ins Wasser sinkender Stein von einer Seite zur anderen gleiten ließ, um ihren Reiter behutsam zur Erde zu tragen. Trask jedoch erkannte die Gefahr, in der Nathan und Anna Marie schwebten, und richtete seine Maschinenpistole auf die Bestie und den Reiter, die sie bedrohten. Der Flieger erhielt einen Treffer an der Vorderkante der einen Schwinge, und der lange, dünne Hals bäumte sich auf und sank wieder zurück, als eine saubere Reihe von Löchern in das zähe, raue Fleisch gestanzt wurde. Dennoch beschrieb die Bestie erneut einen Bogen und glitt zwischen den letzten beiden Felsblöcken hindurch, wobei die zu Luftsegeln geformten Schwingen noch deren Spitzen streiften, als sie auf die anvisierten Opfer zuschoss.
    Mittlerweile war dem Reiter klar, dass irgendetwas nicht stimmte. Er hatte das Prasseln der einschlagenden Kugeln vernommen und gespürt, wie die Bestie erbebte, als sie ins Trudeln geriet. Und in seinem Geist hatte er etwas von dem dumpfen Schmerz der Kreatur gefühlt, den Schaden, den ihr Vampirfleisch genommen hatte. Doch war er kein Wamphyri, bloß ein Leutnant, und stand nicht wirklich in einer geistigen Verbindung zu seinem Tier. Sollte es notwendig sein, würde er den Flieger bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit treiben. Und ebendies war der Fall, immerhin musste er seinem Herrn und Gebieter, Gorvi dem Gerissenen, Rechenschaft ablegen.
    Während die Körperflüssigkeiten aus ihren Wunden strömten, stürzte die Bestie auf Nathan und Anna Marie zu. Die untertassengroßen Augen in dem auf grauenhafte Weise

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