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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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überstürzender, chaotischer Gedankenbilder, die ihm einen ungefähren Eindruck dessen vermittelten, was vor sich ging.
    Ein Flieger war abgeschossen worden, entweder tot oder verkrüppelt ... Seine Leutnante sahen sich Menschen gegenüber, allerdings keinen Szgany! ... Es waren mehrere Männer und eine Frau, blasse Kreaturen, die schwach schienen, jedoch unvorstellbare Waffen mit sich führten ... selbst jetzt, in diesem Augenblick, waren Gorvis Männer unter Beschuss!
    Alles Mögliche ging dem Gerissenen durch den Kopf:
    Allem, was sein Gefolgsmann ihm gesagt hatte, zum Trotz, nahm Gorvi an, dass es sich nur um eine Gruppe von Travellern handeln konnte (Szgany Lidesci vermutlich, wenn man nach ihren Waffen ging), die die Findlingsebene überquerten, um einen Überraschungsangriff auf den letzten Felsenturm zu starten. Wahrscheinlich wussten sie, dass die Wrathhöhe bei Sonnunter nur von Knechten und stupiden Wächterkreaturen besetzt war. Mit ihren neuartigen Waffen wollten sie bestimmt den Versuch unternehmen, Gorvis erdgebundene Krieger zu vernichten, die zwischen dem Geröll und den Trümmern am Fuß der Felsenburg Wache hielten, danach würden sie in Gorvisumpf eindringen, seine Brunnen vergiften und so weiter. Vielleicht schafften sie es sogar, in die Irrenstatt vorzustoßen und die Gaskreaturen der Gebrüder Todesblick in ihren Kammern zu zerstören und so den gesamten Felsenturm in einer gewaltigen Explosion zum Einsturz zu bringen! Ähnliches war in der Vergangenheit bereits geschehen, wovon die eingestürzten Felsenburgen der Alten Wamphyri beredtes Zeugnis ablegten. Ja, vor undenklichen Zeiten hatte man es selbst in Turgosheim versucht.
    Und doch ... waren sie nur eine Hand voll! Nein, auch mit ihren überlegenen Waffen konnten sie ihr Ziel unmöglich erreichen. Es sei denn, es handelte sich um ein Selbstmordkommando – und selbst das würde Gorvi den Lidescis noch zutrauen!
    Oder waren sie womöglich nur gekommen, um die Lage auszukundschaften für eine zukünftige Invasion? Nun, da die übrigen Lords, und natürlich auch diese Schlampe Wratha, bereits auf der Sonnseite jagten, war der Weg frei, sodass ein geheimer Aufklärungstrupp ungesehen über die Findlingsebene gelangen konnte, um eine sichere Route für später auszuspähen. Schon seit langem machte Gorvi sich Sorgen darüber, dass Gorvisumpf vom Boden aus angreifbar war ...
    ... Der telepathische Ruf seines Knechtes riss ihn unsanft aus seinen Gedanken: Herr, was jetzt?
    Greift an!, befahl Gorvi prompt. Setze meine vertrauten Fledermäuse ein, um sie herauszutreiben, und deinen Flieger, um sie zu zermalmen. Was, und so was nennt sich Leutnant! Gebrauche deinen Kopf, Mann – oder du hast die längste Zeit einen gehabt! Trotz all ihrer Waffen sind diese Leute nur Menschen – Futter! Also los, an die Arbeit, und keine Furcht. Denn ich, Gorvi, bin bereits unterwegs!
    Und seinem Krieger befahl er: Runter! Hinab auf die Ebene! Lass die Luft aus deinen Gasblasen entweichen und gehe tiefer. Mache dich bereit, die grässlichsten Ausdünstungen aus deinen Stoßdüsen zu lassen, auf dass jenen übel werde, die sich mir und den meinen widersetzen. Und denke daran: Wenn all dies getan ist, wird es eine Belohnung für dich geben. Aye, dann füttere ich dich mit den besten Leckerbissen – solchen, die noch schreien, wenn du in sie hineinbeißt!

DRITTES KAPITEL
    Reiterlos, Felsvorsprünge und kleinere Hügel als Deckung für den massigen Körper nutzend, strich der Flieger über die Findlingsebene. Er hatte nur ein Ziel; sein vampirischer Gebieter, der nun abgesessen war und sich zu Fuß zwischen den verstreut umherliegenden Felsen vorarbeitete, hatte ihm nur einen einzigen telepathischen Befehl gesandt: Stürze dich auf sie!
    Nathan hatte diesen Befehl mitbekommen. Trask und Chung hatten jedoch Zuflucht in einer Ansammlung von Felsen ganz in der Nähe gesucht. Es dürfte nicht leicht fallen, sie dort herauszulocken, geschweige denn sich auf sie zu stürzen, zumal sie noch immer freies Schussfeld hatten. Es war eine natürliche Verteidigungsstellung.
    Nathan und Anna Marie dagegen befanden sich nach wie vor auf offenem Gelände und waren eine leichte Beute. Und der Flieger strebte direkt auf sie zu. Anna Marie sah, wie das Untier auf sie zukam, die Schwingen zu gewaltigen Bremssegeln formte und so mit Bedacht langsamer wurde. Seine Absicht konnte nicht deutlicher sein. Voller Panik schickte sie sich an, wegzuhumpeln. Doch Nathan packte sie am Arm. »Nein,

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