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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Möbius-Kontinuums bedienen können, aber er hatte es nicht eilig. Der Explosion zum Trotz hatte der Mönch im roten Gewand, der sich wie ein Ertrinkender an ein Floß an den Gepäckträger geklammert hatte, noch ziemlich lebendig ausgesehen. Immerhin war er ein Vampir, und es war durchaus möglich, dass er den Sturz überlebt hatte. Eine weiche Landung dürfte er allerdings trotzdem kaum gehabt haben, wahrscheinlich war er mit voller Wucht auf den Wagen gekracht.
    Die Bäume standen dicht an dicht, der Weg unter ihnen lag im Dunkel. Die Vögel, hauptsächlich Ringeltauben, erholten sich allmählich wieder von ihrem anfänglichen Schock und begannen aufs Neue zu zwitschern und zu gurren. Möglicherweise war dies ein gutes Zeichen. Harry warf einen Blick zurück und konnte durch das Blätterdach gerade noch die durchbrochene Absperrung ausmachen; und als er nach vorn schaute, sah er durch das Unterholz unten am Fuß des steilen, von vermoderndem Laub bedeckten Abhangs unter den Bäumen im Schein eines verirrten Sonnenstrahls klares Wasser aufblitzen.
    Als Harry über einen frisch gestürzten Ast trat, dessen Rinde zurückschnellte, wusste er, dass es nicht mehr weit sein konnte. Der Abhang war hier sehr steil; Unmengen abgebrochener Äste und Zweige waren von oben herabgefallen. Der Necroscope kam ins Schlittern und hielt auf den Stamm eines riesigen Baumes zu – einer Eiche, wie er glaubte, von gut einem Meter Umfang –, um seine Abwärtsbewegung aufzufangen. Das dichte Laubdach über ihm ließ nur an wenigen Stellen das Tageslicht durch ... und an einer, ziemlich großen sogar, hingen unverkennbar abgebrochene Äste herab.
    Harry kletterte, indem er sich mit Händen und Füßen gegen die knorrigen Wurzeln stemmte, um den Stamm herum ... und da war es! Genau über ihm hing das verbeulte, verbogene Dach des Kombis waagerecht in einem Gewirr von Ästen, saß dort fest auf einer Plattform aus zerdrücktem Laub, beinahe so, als habe jemand achtlos eine Decke in den Baum geworfen. Und unter ihm ...
    Der Wagen stand auf der Schnauze, die sich tief in den Boden gegraben hatte und dann eingedrückt worden war, als der Untergrund nicht mehr nachgab. Das Heck war in einer gewaltigen Astgabel hängen geblieben, andernfalls wäre der Tank beim Aufprall wohl explodiert. Besser, er wäre hochgegangen, dachte der Necroscope.
    Jedenfalls für den Fahrer!
    Der saß noch immer im Wagen, dort, wo die explodierende Granate ihn erwischt hatte, wie ein Käfer von der Lenksäule aufgespießt. Sein Kopf war nach vorn geschleudert worden, sodass sein Kinn auf dem Rahmen der zerschmetterten Windschutzscheibe ruhte. Dunkelrote Rinnsale rannen ihm aus Nase, Ohren und Mund, tropften auf die zerbeulte Motorhaube und von dort in das dunkle Erdreich hinab. Doch das gelbe, asiatische Gesicht war immer noch in Bewegung, vor Schmerzen verzerrt. Speichel troff aus den Mundwinkeln, und noch während Harry hinschaute, schlug der Mann die Augen auf. Er stand zwar auf dem Kopf, aber seine Augen befanden sich auf einer Höhe mit Harry, blickten diesen direkt an, und er sah, dass sie tief im Innern blutrot waren ...
    Rote Blasen quollen ihm aus dem Mund, er gab einen gurgelnden Laut von sich und hob eine blutige, zerquetschte Hand, die zuckend, bebend auf dem Fensterrahmen der aufgesprungenen Tür liegen blieb und Harry schwach zu sich winkte. In den grässlichen Augen lag ein Flehen. Der Mann in dem roten Gewand bat um Hilfe.
    »Aber natürlich!«, sagte der Necroscope und trat einen Schritt zurück. Selbst – oder vielleicht auch gerade – wenn er einen Menschen vor sich gehabt hätte, hätte er ihm nicht mehr helfen können. Seine bluttriefenden, noch immer pulsierenden Eingeweide baumelten unter der Fahrertür hervor.
    Irgendwo über Harry, jenseits des Tunnels aus Bäumen, erstarb stotternd das Brummen eines Motors, und in der plötzlichen Stille erscholl lautes Rufen: »Harry! Wo bist du?« B. J. – wahrscheinlich hatte sie die durchbrochene Leitplanke gesehen und sich den Rest zusammengereimt.
    »Hier unten!«, rief Harry zurück – was die Vögel erneut in Aufruhr versetzte. Sie flatterten auf, und mit der ehrfürchtigen Stille des Ortes war es dahin. »Pass auf, wo du hintrittst! Es ist ziemlich steil hier ...« Als wären wir auf einer Klettertour! , schoss es ihm unvermittelt durch den Kopf. Aber sie befanden sich nicht auf einer Klettertour, außerdem lauerte hier noch irgendwo eine ungeheure Gefahr. Wo war der andere Mönch?
    Als Harry

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