Nefen
an seinem Hintern. Eine Zunge kletterte von seiner Schulter den Hals hinauf bis zum Ohr. Nefen wurde es immer wärmer. Seine Hose drückte schon eine ganze Weile unter der Spannung seines steif gewordenen Gliedes.
Ein Blitz vor seinem inneren Auge riss ihn aus der Realität und erüberflog wieder die Wüste Ägyptens.
Sekunden später war er wieder Herr seiner Sinne.
Die Hände drehten ihn langsam.
Es war so dunkel geworden, dass er nur eine stattliche Silhouette erkennen konnte.
Der Mann ihm gegenüber begann, ihm das Hemd auszuziehen. Dann bearbeitete seine flinke Zunge die Brustwarzen. Nefens Hände verselbstständigten sich und durchwühlten die Haare des anderen. Die Zunge glitt langsam in die Gegend des Bauchnabels und des Hosenknopfes der scheinbar von selbst aufsprang. Nefen wurde hochgehoben und an einen Baum getragen, gegen den er sich mit dem Rücken lehnte. Die starken Arme seines Liebhabers raubten Nefen den letzten Verstand und jeglichen Vernunft. Die Zunge suchte ihr Ziel und gab keine Ruhe. Eine Wärme umfing Nefen als der Mund dieses Verführers die komplette Erektion in sich aufnahm. Der Atem stockte und Nefen fühlte sich einer Ohnmacht nah, als er sich vorzeitig ergoss. Bis er wieder zu sich kam, war er wieder allein. Der Schatten war weg und nichts, außer den runtergelassenen Hosen von Nefen erinnerte an das eben Erlebte.
*
Todmüde fiel Nefen ins Bett.
Wieder wurde er von seinem Traum heimgesucht.
Wieder ging der Flug über die Berge der Wüste.
Wieder kam er beim Felsentempel von Ramses II. an. Dieses Mal stand er Nefertari gegenüber. Sie war in ihren feinen Gewändern eigentlich mehr un- als bekleidet. Sie stellte ihren makellosen Busen regelrecht zur Schau.
Der Wecker war es, der ihn aus dem Traum riss, ohne dass er den Sinn des Ganzen verstehen konnte.
Sven kam ihm auf halben Weg zur Uni entgegen.
„Na Alter, besser drauf heute?“
Irgendwie war Nefen heute wirklich besser drauf. Er fühlte sich eigentlich richtiggehend gut. „Ja, alles klar.“
„Achtung! Auf drei Uhr ist Seine Majestät, der Göttliche, im Anmarsch.“
Sven grinste.
„Arschloch!“, grinste Nefen zurück.
„Weißt du eigentlich, wie er heißt?“
Darüber hatte Nefen nie nachgedacht.
Es ist ihm nie bewusst gewesen, dass er den Namen seines Angebeteten gar nicht kannte.
‘Wie heißt der Mann eigentlich?’
Sven schüttelte nur noch verständnislos den Kopf.
„Du bist eine Pappnase! Weißt, dass er ‘ne Freundin hat und was weiß ich nicht noch alles über ihn, aber den Namen kennst du nicht!? Das darf doch wohl nicht wahr sein! – He, der guckt zu dir rüber”
Nefen schaute ruckartig zu dem Mann seiner Träume und dieser zwinkerte ihm zu.
„Was soll ich jetzt davon halten?? Warst du etwa gestern doch noch im Park?“, fragte Sven, der diesen Blickaustausch beobachtete.
Das konnte doch nicht sein!? Es konnte doch nicht angehen, dass Nefen Sex mit seinem Traummann hatte ohne etwas davon zu wissen?!
„Oh Scheiße! … Nefen! – Sag mir, dass du gestern nicht mit dem ‘rum gemacht hast!“
„Ähm … keine Ahnung.“
„Wie? keine Ahnung? Nefen, du musst doch wissen, ob du im Park warst und ob du Mr. Wundervoll dort getroffen hast?“
Nefen sah sich jetzt ein wenig in Erklärungsnot, also erzählte er Sven die gestrige Begebenheit.
„Genug, genug! Keine Details bitte! Also du hattest ‘ne Nummer mit Mr. Supertoll und kennst immer noch nicht seinen Namen? Richtig?“
„Ich weiß ja noch nicht einmal, ob er es wirklich war.“
„Oh Mann, ihr Schwulen seid schon ein komisches Volk!“, konnte Sven nur noch kopfschüttelnd feststellen.
Damit war das Thema erst einmal gegessen.
Der Rest des Tages verlief im üblichen Rahmen.
Der Abend kam, Nefen ging zu Bett und kurze Zeit später stand er wieder vor Nefertari.
Sie prostituierte sich förmlich vor ihm.
Dieses Mal durfte er sich den Rücken und das gebärfreudige Becken der Pharaonin zu Gemüte führen, was ihn allerdings herzlich wenig berührte. Sie spielte mit einem seidenen Schal, welchen sie vom Hals über ihren Rücken gleiten ließ, um ihn dann zwischen ihren Beinen durchzuziehen.
‘Man, da heißt es immer die Schwulen wären sexistisch eingestellt’, dachte Nefen bei sich.
Sie drehte sich langsam herum und versuchte, den Schal Nefen um den Hals zu werfen, als der Wecker diesem Siel ein Ende setzte.
Benommen saß Nefen auf dem Bettrand und fragte sich, was das alles zu bedeuten hatte.
Gleichzeitig ging ihm wieder
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